Wenn die Wirtschaft schwankt, möchten sich viele finanziell absichern, indem sie in wertvolles Kapital investieren: Gold, Aktien – oder Immobilien. Die eigenen vier Wände als Altersvorsorge sind sicherlich sinnvoll und gerade in Finanzkrisen winken günstige Bauzinsen. Damit aber hinterher kein böses Erwachen droht, gilt es, sich vorab gründlich zu informieren und über typische Abzocker-Fallen aufgeklärt zu sein.
In unserer Bildergalerie verraten wir, worauf ihr besonders achten müsst, wenn ihr euch ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchtet:
Lage des Objekts prüfen:
Lukrativ sind Objekte, die über eine gute Anbindung an die Knotenpunkte des täglichen Lebens verfügen. Dazu gehören die Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Naherholungsgebiete und Kinderbetreuungsangebote bzw. Schulen. Recherchiere am besten auch, wie sich die Grundstückspreise in diesem Ortsteil über die letzten Jahre entwickelt haben.
Keine Katze im Sack kaufen:
Gekauft ist gekauft – schließlich hast du bei seriösen Verkäufern die Möglichkeit, die Immobilie ausgiebig zu begutachten. Bausubstanz und Energiebilanz sind die ausschlaggebenden Faktoren für den Kaufpreis. Natürlich kann man das in den meisten Fällen nicht selbst einschätzen. Daher sollte man dringend einen Fachmann dabei haben, der auch eventuelle Baumängel erkennt.
Energiepass zeigen lassen:
Um abschätzen zu können, welche Heiz- und Warmwasserkosten dich erwarten, solltest du dir vom Verkäufer unbedingt den Energiepass vorzeigen lassen. Am aussagekräftigsten ist der sogenannte Bedarfsausweis, der beim Neubau sowieso Pflicht ist. Er zeigt den Jahresenergiebedarf sowie den Primärenergiebedarf unter Berücksichtigung der Gebäudehülle und Anlagentechnik an. Der Verbrauchsausweis hingegen zeigt nur die Energieverbrauchsdaten der letzten drei Jahre an, die natürlich stark von den Bewohnern abhängig waren. Ist kein Energiepass vorhanden, solltest du lieber Vorsicht walten lassen und besonders bei alten Objekten Alternativen in Betracht ziehen.
Finanzierungsmöglichkeiten abwägen:
Wenn aktuell günstige Zinskonditionen vorherrschen, solltest du dir diese gleich für die nächsten 15 bis 20 Jahre vertraglich sichern. Außerdem kannst du die Kreditlaufzeit verkürzen und insgesamt die Kosten verringern, indem du die Tilgung auf zwei bis drei statt einem Prozent festlegst. Dabei solltest du aber aufpassen, dass dich der monatliche Betrag nicht überlastet. Maximal 40 Prozent deines Netto-Einkommens sollten für die Finanzierung der Immobilie abgehen. Da eine Immobilie als Teil der Altersvorsorge angesehen werden kann, lohnt es sich gegebenenfalls, sich über die staatliche Wohn-Riester-Förderung und Bausparverträge zu informieren.
Betriebskosten einkalkulieren:
Auch wenn nun für euer Eigenheim keine Miete mehr fällig wird, seid ihr von regelmäßigen Abzügen nicht befreit. Pro Monat erwarten euch die Kosten für Abwasser und Wasserverbrauch, Müll- und Stadtreinigungsgebühr sowie Heizung und Strom. Auch Grundsteuer, Versicherungsbeiträge undInstandhaltungskosten werdet ihr jeden Monat bzw. jedes Jahr investieren müssen.
Zusatzkosten nicht vergessen:
Je nach Bundesland sind 3,5 bis 5 Prozent des Kaufpreises als Grunderwerbssteuer abzugeben. Hinzu kommen weitere 1,5 Prozent für Notargebühren und den Grundbucheintrag. Hat euch euer Traumhaus ein Makler vermittelt, wird nun auch dessen Provision zwischen 3,5 und 7,2 Prozent unmittelbar nach dem Kauf fällig.