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Lexikon Finanzen

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A

Abgeltungssteuer

Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer auf Kapitaleinkünfte und wird mit einem feststehenden Steuersatz erhoben. Ihr unterliegen Zinsen, Dividenden, Erträge aus Investmentfonds und aus Zertifikaten. Eingeschränkt gilt sie für Immobilien und Immobilienfonds. Der Abgeltungsteuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer, in der Summe aber höchstens 28 %.

Abschreibung

Über die Abschreibung werden Wertminderungen von betrieblichen Vermögensgegenständen zahlenmäßig erfasst. Das heißt: Abschreibungen spiegeln den Verbrauch an Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wider. Ursachen für Abschreibungen können zum Beispiel sein: technischer Fortschritt, Ablauf der Mietzeit für ein Grundstück, auf dem eine Anlage steht usw.

Aktienindex

Der Aktienindex verdeutlicht die Entwicklung des durchschnittlichen Aktienkurses. Der bekannteste Aktienindex ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Andere deutsche Indices sind MDAX, SDAX und TecDax. International bekannt sind Dow Jones und NASDAQ (USA).

B

Bankleitzahl (BLZ)

Die Bankleitzahl ist eine Kennziffer zur eindeutigen Identifizierung eines Kreditinstituts. Die Bankleitzahl muss bei Bankgeschäften in der Regel zusammen mit der Kontonummer angegeben werden und setzt sich in Deutschland immer aus acht Ziffern zusammen.

Bausparen

Während die einen sparen, bauen die anderen mit diesem Geld – Bausparen funktioniert wie ein Generationenvertrag. Mit monatlichen Raten oder einmaligen Zahlungen sammeln Sie in der Ansparphase Eigenkapital für den Immobilienkauf an. Damit erwerben Sie einen Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen, das Ihnen bei Vertragszuteilung zusammen mit Ihrem Guthaben ausgezahlt wird. Damit Ihr Bausparvertrag zugeteilt werden kann, muss das Mindestguthaben (je nach Tarif 40 % oder 50 % der Bausparsumme) erreicht sein. Ausgezahlt wird erst, wenn Sie zudem eine bestimmte Wartefrist eingehalten haben. Die Mindestlaufzeit beträgt 18 Monate.

Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)

Die Betriebswirtschaftliche Auswertung gibt Unternehmern während des laufenden Finanzjahres Auskunft über die Gewinn- und Erlössituation sowie über Vermögens- und Schuldverhältnisse. Sie dient oft als Entscheidungsgrundlage für Unternehmer und Fremdkapitalgeber. Grundlage der Auswertungen ist das Zahlenmaterial der Finanzbuchhaltung.

Bonität

Bonität ist ein Synonym für Kreditwürdigkeit. Als Eigenschaft einer Person ist Bonität die Basis für die Entscheidung Dritter, dieser Person Kredite einzuräumen. Je besser die Bonität beurteilt wird, desto einfacher ist es für die Person, sich Kredit zu verschaffen. Die Ermittlung der Bonität einer Person erfolgt entweder durch den Kreditgeber selbst oder dieser bedient sich der Hilfe Dritter, z. B. einer Rating-Agentur. Bei der persönlichen Kreditwürdigkeit werden berufliche und fachliche Qualifikationen sowie die Zuverlässigkeit des Kreditnehmers und seine Vergangenheit bewertet.

Brutto

Der Begriff Brutto kommt aus dem Italienischen („hässlich“) und bedeutet vor Abzug der Kosten. Das Gegenteil ist Netto. Die Differenz von Brutto und netto ist Tara. Ein Bruttopreis enthält die Mehrwertsteuer oder Umsatzsteuer (Brutto-Steuern = Netto). Ein Bruttogehalt wurde noch nicht um Steuern oder Soziabgaben vermindert
Das heißt: Brutto-Steuern-Sozialabgaben = Netto

C

Cash-Flow

Cash-Flow ist eine wirtschaftliche Messgröe. Sie dient als wichtigster Indikator der Zahlungskraft bzw. der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens. Der Cash-Flow bringt zum Ausdruck, ob ein Unternehmen in der Lage ist, das in der Bilanz abgebildete Vermögen im Rahmen des Umsatzprozesses wieder zu gewinnen und inwieweit das Unternehmen Mittel zur Substanzerhaltung und Erweiterungsinvestitionen selbst erwirtschaftet.

D

Darlehen

Unter Darlehen versteht man langfristige Kredite, die dem Darlehensnehmer meist in einer Summe zur Verfügung gestellt und ebenfalls in einer Summe oder nach einem vereinbarten Tilgungsplan zurückgeführt werden.

Direktbank

Direktbanken sind Banken, deren Kunden ihre Bankgeschäfte ausschließlich per Telefon, Telefax oder Internet durchführen können. So halten Direktbanken die Bankgebühren bei der Abwicklung der Geschäfte gering. Die gröte reine Direktbank in Deutschland die die ING-DiBa. Mischformen oder reine Internetbanken kommen allerdings vor. So bieten mittlerweile alle Banken internetbasierte Lösungen wie elektronische Bankfilialen und Finanzportale.

Disagio

Bei Disagio handelt es sich um vorweggenommene Zinsen oder Kreditbearbeitungsgebühren. Disagio ist also der Differenzbetrag zwischen Darlehenssumme und Auszahlungssumme. Ein Disagio von z. B. 5 % bedeutet, dass von einem Kredit nur 95% ausgezahlt werden, aber 100 % zurückgezahlt werden müssen.

Dispositionskredit

Der Dispositionskredit (kurz: Dispo) wird auch Überziehungskredit genannt. Privatpersonen können ihr Girokonto bis zu einer vereinbarten Kreditlinie überziehen. Sicherheiten werden dafür nicht benötigt. Für die Nutzung des Dispos fallen tageweise Sollzinsen an. Beim Überziehen des definierten Kreditlimits fallen zusätzlich Überziehungszinsen an. Der Zinssatz für den Dispo ist variabel und richtet sich nach den aktuellen Marktzinsen. Die Zinsen werden meist quartalsweise dem laufenden Konto belastet.

Dividende

Jährlich auszuschüttender Teil des Gewinns pro Aktie. Die Dividende stammt zumeist aus dem versteuerten Reingewinn des Unternehmens. Die Höhe wird vom Vorstand vorgeschlagen und auf der Hauptversammlung festgesetzt bzw. bestätigt.

Dow Jones

Dow und Jones sind Nachnamen, die für die Idee stehen, die täglichen Bewegungen der Aktionskurse in der Wall Street in einer einzigen Zahl wiederzugeben. 1896 nahm Charles Dow die zwölf wichtigsten Aktien, addierte deren Kurse und teilte sie wieder durch zwölf. Seitdem wird der Index täglich veröffentlicht.

E

Eigenkapital

Eigenkapital sind Mittel (Geld oder Gegenstände), die in ein Unternehmen neben der Fremdfinanzierung vom Inhaber/Gesellschafter eingebracht werden. Nicht entnommene Gewinne werden dem Eigenkapital hinzugerechnet. Bei einer Unternehmensgründung können bare Eigenmittel und/oder Sacheinlagen eingebracht werden.

Emittenten

Ein Emittent ist der Herausgeber von erstmals in Umlauf gebrachten Wertpapieren. Es kann sich dabei um ein Unternehmen, eine öffentliche Körperschaft, den Staat oder andere Institutionen handeln.

F

Fonds

Ein Fonds ist ein von einer Gesellschaft aufgelegtes Kapitalmarktprodukt, an dem Kapitalanleger Anteile erwerben können. Mit dem eingeworbenen Kapital erwirbt der Fonds Wertgegenstände, insbesondere Wertpapiere, um das Anlagekapital auf den internationalen Finanzmärkten zu vermehren. Bei offenen Fonds existiert keine Begrenzung des Fondsvermögens und der Zahl der Anteilscheine. Die Anteilscheine offener Fonds können in der Regel an jedem Börsentag gehandelt werden. Geschlossene Fonds dagegen unterliegen Beschränkungen hinsichtlich der Möglichkeit des Handelns von Anteilen. Eine Investition muss in der Regel während des Platzierungszeitraumes erfolgen, eine Rückgabe von Anteilen ist nicht möglich.

G

GbR

Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist die einfachste Rechtsform, allerdings wegen der unbeschränkten gesamtschuldnerischen Haftung auch sehr riskant. Die Gründung einer GbR ist nur möglich, wenn kein Handelsgewerbe betrieben wird; sonst ist eine offene Handelsgesellschaft (OHG) erforderlich.

Genussscheine

Genussscheine werden vorrangig von Banken mit ökologischem oder gesellschaftlichen Bezug angeboten und ähneln als Anlagemöglichkeit den Aktien, fungieren jedoch außerhalb des Aktienmarktes. Sie kaufen mit einem Genusschein somit Anteile an einem konkreten Projekt und sind an dessen Gewinn beteiligt. Es können damit höhere Rendite erreicht werden, als auf dem Sparbuch.

Girokonto

Das Girokonto ist ein Bankkonto zur Abwicklung von bargeldlosem Zahlungsverkehr. Es wird von einem Kreditinstitut geführt. Zahlungen werden zu Gunsten und zu Lasten des Girokontos gebucht.

GmbH

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gewährt durch die Trennung vom Vermögen der Gesellschaft und dem Privatvermögen der Gesellschafter bei penibler Einhaltung zahlreicher Rechtsvorschriften einen recht guten Schutz gegenüber unkalkulierbaren Haftungsrisiken.
Für die Gründung ist mindestens ein Gesellschafter erforderlich, der das Stammkapital von € 25.000 über einen Notar zur Anmeldung beim Handelsregister bringt. Grundsätzlich muss bei Gründung die Hälfte 12.500 des Stammkapitals erbracht sein. Die gesetzlichen Bestimmungen sind im GmbH-Gesetz geregelt. Der Gesellschafter haftet nur mit seiner Kapitaleinlage.

H

Hypothek

Die Hypothek ist die Belastung eines Grundstückes, einer Eigentumswohnung oder des gewerblichen Teileigentums.

I

Inflation

Inflation bezeichnet einen andauernden, signifikanten Anstieg des Preisniveaus, bei dem sich das Austauschverhältnis von Geld zu allen anderen Gütern zu Lasten des Geldes verändert. Deshalb kann man Inflation auch als Geldentwertung verstehen.

J

Joint stock company (JSC)

Die Joint Stock Company (JSC) ist eine Gesellschaftsform ähnlich der Aktiengesellschaft. Das gemeinsame Kapital (der „stock“) ist in „shares“ aufgeteilt und entsprechend der Anzahl an „shares“ erhalten die „Shareholders“ ihren Anteil am Gewinn. Der wesentliche Unterschied zur deutschen AG ist, dass bei der JSC die Shareholder auch für Verluste haften. Allerdings gibt es die JSC auch als Corporation, bei der dann die Verluste wieder begrenzt auf das haftende Kapital sind.

K

Kernkapitalquote

Die Kernkapitalquote legt das Verhältnis vom Kapital einer Bank zu ihren risikobehafteten Geschäften (Kredite, Geldanlagen, etc.) fest. Mit den neuen Bankenregeln von Basel 3 wird die Kernkapitalquote auf 6% erhöht. Somit haben Banken einen größeren Kapitalpuffer im Falle von Kreditausfällen oder Kursverlusten.

Kontokorrent

Ein Kontokorrent ist die gegenseitige Verrechnung von Ansprüchen und Leistungen zweier Partner. Beide Parteien können eine Kontokorrentbeziehung jederzeit kündigen. Dann wird der Saldo sofort fällig. Nach deutschem Handelsrecht muss bei einer Kontokorrentbeziehung mindestens einer der Vertragspartner Kaufmann sein. Weiterhin soll der Saldo des Kontokorrents mindestens einmal pro Jahr festgestellt werden.

Kreditsicherheit

Es wird unterschieden zwischen Sach- und Personensicherheiten. Zu den gängigen Sachsicherheiten zählen die Grundschuld, die Verpfändung, die Abtretung und die Sicherungsübereignung. Unter Personensicherheiten versteht man im Wesentlichen Bürgschaften bzw. die Mitverpflichtung in einem Vertragsverhältnis.

L

Leasing

Als Leasing bezeichnet man ein über einen bestimmten Zeitraum abgeschlossenes miet- oder pachtähnliches Verhältnis. Dieses Verhältnis wird zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer in einem Leasingvertrag vereinbart. Leasing wird als Sonderform der Fremdfinanzierung bezeichnet, jedoch erwerben Sie als Leasingnehmer kein Eigentum, sondern haben lediglich das Recht, das Leasinggut (z. B. Autos, Maschinen) gegen eine zu zahlende Gebühr für die Vertragsdauer zu nutzen.

Liquidität

Unter Liquidität versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens, mit vorhandenen Vermögensbestandteilen allen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen zu können.

M

Mehrwertsteuer (MwSt)

Die Mehrwertsteuer wird auch als Umsatzsteuer bezeichnet. Sie ist eine Verbrauchssteuer. Zur Erklärung ein Beispiel: Unternehmerin Luise Koch produziert mit Ihrer Firma Teppiche. Für die Stoffe, die sie zur Herstellung einkauft, muss sie dem Staat Steuer zahlen – Umsatzsteuer. Der Großhändler, der die Teppiche an den Einzelhandel liefert, zahlt ebenfalls Umsatzsteuer. Das tut auch der Laden oder das Kaufhaus, in dem der Endverbraucher die Teppiche kauft. Auch wir als Käufer müssen Steuern zahlen. Dadurch werden die Teppiche teurer. Unternehmerin, Großhändler und Ladenbesitzer erhalten die Umsatzsteuer aus steuerrechtlichen Gründen vom Finanzamt zurück. Die Käufer dagegen zahlen die Mehrwertsteuer zusätzlich zum eigentlichen Preis und erhalten Sie nicht zurück. Das gilt für alle Güter, die wir täglich kaufen.
Der Mehrwertsteuersatz ist auf den Quittungen ersichtlich. In Deutschland beträgt sie derzeit auf die meisten Güter 19 Prozent vom Nettopreis. Bei bestimmten Produkten, zum Beispiel bei Büchern oder Lebensmitteln, beträgt die Mehrwertsteuer 7 Prozent.
Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer stehen nach einem bestimmten Verteilerschlüssel dem Bund, den Bundesländern oder den Gemeinden zu. Nach der Lohn- und Einkommenssteuer, die jeder arbeitende Bürger bezahlen muss, ist die Mehrwertsteuer eine der wichtigsten Einkommensquellen des Staates. In den Ländern der Europäischen Union ist die Mehrwertsteuer unterschiedlich hoch – sie reicht von 15 bis 25 Prozent.

N

Netto

Netto bedeutet nach Abzug von Kosten/Steuern oder ähnlichem. Das Gegenteil von Netto ist Brutto. Ein Nettopreis ist ein Preis ohne die eventuell hinzukommende Mehrwertsteuer oder Umsatzsteuer. Netto ist also immer die steuerbereinigte Version, während Brutto noch steuerbereinigt werden muss.

O

oHG

Charakteristisch für die offene Handelsgesellschaft (oHG) ist die unbeschränkte persönliche und solidarische Haftung der Gesellschafter (mindestens zwei sind erforderlich). Eine Haftungsbeschränkung in der Außenwirkung ist nicht möglich.
Online-Banking
Unter Online-Banking versteht man die Abwicklung von Bankgeschäften über das Internet. Die Angebotspalette reicht vom bloßen Abfragen des Kontostands oder einzelner Umsätze über die Durchführung von Überweisungen und die Einrichtung von Daueraufträgen bis hin zu individuellen Auswertungen der Kontobewegungen.

P

PIN

Die Personal Identification Number (PIN) dient der zur Authentifizierung, besonders beim Online-Banking. Hierbei sind für den Zugang zum Konto neben der Konto- oder Kundennummer die geheime PIN und für Transaktionen (z. B. Überweisungen) zusätzlich eine TAN (Transaktionsnummer) anzugeben.

R

Rating

Beim Rating wird mit Hilfe von Ratingcodes die Zahlungsfähigkeit eines Schuldners eingeschätzt – entweder nach bankeigenen Kriterien (internes Rating) oder durch internationale Ratingagenturen (externes Rating) wie z. B. Moody’s. Die Neubewertung des Ratings bezeichnet man als Downgrade (Herabstufung) oder Upgrade (Aufwertung).Informationen über das Rating eines Finanzproduktes gibt es entweder bei der Bank oder bei den Ratingagenturen.

Return on investment

Das Return on Investment (ROI) stellt die Gesamtkapitalrentabilität eines Unternehmens dar, die mit Hilfe des eingesetzten Eigen- und Fremdkapitals (inkl. des Beteiligungskapitals) erwirtschaftet wird. Der Return on Investment (ROI) ist das, was aus dem Investment „zurückkehren“ soll. Er drückt somit das Gewinnziel aus. Der deutsche Begriff für ROI lautet Gesamtkapitalrentabilität. Dabei ist jedoch als Basis das betriebsnotwendige Vermögen zu verwenden und nicht die unbereinigte Bilanzsumme.

Riester-Rente

Die Riester-Rente wurde eingeführt, um die Lücke zu schließen, die durch den geringen Anstieg der gesetzlichen Renten entsteht. Sie ist allerdings kein Ersatz für die private Altersvorsorge. Die staatliche Förderung macht die Riester-Rente attraktiv. Besonders interessant ist sie für Geringverdiener, Alleinerziehende und Paare mit Kindern sowie für junge Berufstätige.

Rückstellungen

Unternehmen dürfen zu Lasten der Ertragslage (Gewinn schmälernd) Rückstellungen für Verbindlichkeiten, Verluste oder Aufwendungen bilden, deren Höhe oder Eintreten generell noch nicht sicher ist. In der Praxis werden häufig Rückstellungen für Pensionen oder ähnliche Verpflichtungen, Steuernachzahlungen oder für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung gebildet.

Rürup-Rente

Die private Rürup-Rente ist wegen ihrer hohen steuerlichen Förderung besonders für Selbstständige und Freiberuflerinnen interessant. Das darin angesparte Kapital ist vor einem Konkurs geschützt.

S

Saldo

Saldo ist die Differenz zwischen der Soll- und Habenseite eines Kontos.

SCHUFA

Die SCHUFA Holding AG (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein privatwirtschaftlich organisiertes Kreditbüro, das von der Kredit gebenden Wirtschaft getragen wird. Sitz der SCHUFA Holding AG ist Wiesbaden. Ihr Geschäftszweck ist es, ihre Vertragspartner vor Kreditausfällen zu schützen. Die SCHUFA bearbeitet Anfragen zur Kreditwürdigkeit.

Selbstauskunft

Ein von den verschiedenen Kreditinstituten eigens entworfenes Formular, welches von den Kunden selbst ausgefüllt und unterzeichnet wird. Die Selbstauskunft sieht die Angabe der persönlichen Daten vor und soll Auskunft über die Vermögensverhältnisse einer Person geben.

Shareholder Value

Wörtlich übersetzt bedeutet Shareholder Value „Aktionärswert“. Das dahinter stehende Konzept, manchmal auch „Total Value Management“ genannt, konzentriert die vielen Facetten des Unternehmenserfolgs aus Sicht von Investoren wie Managern auf eine Messgröe: die Aktienrendite.

Skimming

Skimming ist der Fachjargon für das illegale Erlangen von Kartendaten. Dabei werden die Daten auf den Magnetstreifen von EC- oder Kreditkarten sowie der zugehörigen PIN ausspioniert und auf eine Blanko-Magnetkarte kopiert. Mit diesem Dublikat kann der Betrüger unbehelligt Abbuchungen vom Konto durchführen.

Subvention

Die Subvention ist eine nicht zurückzuzahlende Direktzahlung einer öffentlichen Institution an ein Unternehmen zur Unterstützung der Realisierung eines Vorhabens, das Teil einer politischen Strategie ist.

T

TAN

Ein Code (TransAktionsNummer), der beim Abwickeln von Online-Bankgeschäften eingesetzt wird. Bankkunden erhalten eine Liste mit einer Reihe von TANs, die jeweils aus sechs bis acht Buchstaben oder Ziffern bestehen. Pro Überweisung oder sonstigem Bankgeschäft wird einer dieser TANs – in Kombination mit Benutzernamen und Passwort – verwendet, um die Rechtmäßigkeit einer Transaktion nachzuweisen.

Tilgung

Die Tilgung ist der Betrag, mit dem ein Kreditnehmer seine Schulden ratenweise zurückbezahlt.

U

Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer wird auch als Mehrwertsteuer bezeichnet. Sie ist eine Verbrauchssteuer. Zur Erklärung ein Beispiel: Unternehmerin Luise Müller produziert mit Ihrer Firma Teppiche. Für Stoffe, die sie zur Herstellung einkauft, muss sie dem Staat Steuer zahlen – Umsatzsteuer. Der Großhändler, der die Teppiche an den Einzelhandel liefert, zahlt ebenfalls Umsatzsteuer. Das tut auch der Laden oder das Kaufhaus, in dem der Endverbraucher die Teppiche kauft. Auch wir als Käufer müssen Steuern zahlen.
Dadurch werden die Teppiche teurer. Unternehmerin, Großhändler und Ladenbesitzer erhalten die Umsatzsteuer aus steuerrechtlichen Gründen vom Finanzamt zurück. Die Käufer dagegen zahlen die Mehrwertsteuer zusätzlich zum eigentlichen Preis und erhalten Sie nicht zurück. Das gilt für alle Güter, die wir täglich kaufen. Der Mehrwertsteuersatz ist auf den Quittungen ersichtlich. In Deutschland beträgt sie derzeit auf die meisten Güter 19 Prozent vom Nettopreis. Bei bestimmten Produkten, zum Beispiel bei Büchern oder Lebensmitteln, beträgt die Mehrwertsteuer 7 Prozent. Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer stehen nach einem bestimmten Verteilerschlüssel dem Bund, den Bundesländern oder den Gemeinden zu. Nach der Lohn- und Einkommenssteuer, die jeder arbeitende Bürger bezahlen muss, ist die Mehrwertsteuer eine der wichtigsten Einkommensquellen des Staates. In den Ländern der Europäischen Union ist die Mehrwertsteuer unterschiedlich hoch – sie reicht von 15 bis 25 Prozent.

V

Versorgungsausgleich

Bei einer Scheidung werden auch die Rentenansprüche geteilt. Was davon für jeden übrig bleibt, regelt der Versorgungsausgleich (VA). Eingeführt wurde der Versorgungsausgleich 1977 zur Absicherung von Hausfrauen.

Z

Zession

Zession bezeichnet die Abtretung von z. B. Ansprüchen aus Lebensversicherungen, Bausparverträgen, bestimmte Wertpapiere sowie Forderungen aus dem Geschäftsbetrieb und sonstige Forderungen.

Zinsen

Zinsen sind das Entgelt für ein über einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung überlassenen Sach- oder Finanzgut. Zinsen werden vom Empfangenden an den Überlasser gezahlt. Rechtliche Grundlage dafür sind Verträge (z. B. Darlehensvertrag). Die Höhe des Zinses richtet sich nach Angebot und Nachfrage.

Zugewinngemeinschaft

Bei dem Güterstand der Zugewinngemeinschaft muss im Scheidungsfall alles geteilt werden, was an Wertsteigerung während der Ehezeit erwirtschaftet wurde.