Kinder Handy
Kinder Handy

„Hilfe, meine Tochter hat ein Handy!“ Unser Start in eine neue Ära.

„Gibt’s erst zur weiterführenden Schule.“ – das war die klare Ansage auf gelegentliche Anfragen meiner Tochter in den letzten ein oder zwei Jahren. Jetzt ist es so weit: Das Ende der Grundschulzeit naht und zum 10. Geburtstag lag es dann mit Schleifchen auf dem Geburtstagstisch: ein Samsung Galaxy J6. Noch während sie auspackte schoss es mir wie Blitze durch den Kopf: Ist es das richtige Modell? Vertrag oder Prepaid-Karte? Ist der Zeitpunkt wirklich richtig? Wie sieht das Regelwerk dazu aus? Wird die Handy-Daddelei jetzt Dauerthema in unserer Familie?
Und dann beruhige ich mich selbst: Ich vertraue grundsätzlich in den gesunden Menschenverstand meiner Tochter und wir haben ein gutes, offenes Verhältnis, das ich mir nicht von einem Smartphone ruinieren lassen werde. Ich bin also zuversichtlich, dass wir das Thema gut managen.
Technische Helferlein zur (Selbst-)Kontrolle

Wir haben das mit dem Regelwerk mit dem Tablet schon ein wenig geübt – und sehr schnell die Erfahrung gemacht, dass es ohne Regeln nicht geht. Auch weil meine Tochter nach eigener Aussage kein Gefühl dafür hat, was „lange“ in Tablet-Einheiten ist. Die gute Nachricht ist: Es gibt smarte technische Helferlein, die die Regeldefinition und deren Einhaltung unterstützen. Meine Tochter und ich haben gute Erfahrungen mit ScreenTime gemacht und werden das auch auf dem Handy nutzen. Darüber sind Tagesnutzungszeit und Schlafenszeit definiert und einige Apps geblockt. Und ich erfahre, welche Apps wie lange genutzt wurden. Das sind mir die knapp 3 Euro im Monat wert.

Prepaid statt Vertrag

Dann haben wir uns für die Prepaid-Karte (AldiTalk) entschieden – auch, weil ich mir davon erhoffe, dass meine Tochter ein Gefühl für die Kosten einer Handy-Nutzung entwickelt. Die Hälfte der Karten wird über das Taschengeld finanziert. Außerdem bleiben wir flexibel.
Und ansonsten: das gute, alte mütterliche Bauchgefühl
Darüber hinaus verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl, bleibe aufmerksam und mit meiner Tochter im Gespräch. Dass WhatsApp-Gruppen auch extrem nervig sein können, dass Profilbilder von allen gesehen werden, dass es sehr gruselige Videos auf YouTube gibt – das alles und noch viel mehr wird sie lernen. Ich bleibe auf dem Laufenden und werde sicher auch die angekündigten Infoveranstaltungen an übrigens die Website https://www.schau-hin.info/ sowie deren Facebook-Seite. Da gibt es praktische Infos, digitale Elternabende, Checklisten und vieles mehr.
Dann schauen wir mal – drei statt zwei Handys in der Familie – ich bin gespannt…