Wie du weißt bin ich keine Frau, die schnell Angst verspürt oder sich Sorgen macht. Ich würde mich eher als eine recht taffe Dame beschreiben. Aber eins bereitet mir in letzter Zeit wirklich Kummer: Die zunehmende Einbruchsrate in unmittelbarer Nähe.
Zwei Einbrüche in einer Woche
In meiner direkten Nachbarschaft wurde letzte Woche gleich zweimal eingebrochen. Bei Familie Kaiser schreckten die Täter sogar nicht davor zurück, am helllichten Tag in das Einfamilienhaus einzudringen und Chaos in allen Zimmern zu verbreiten. Und dabei gelangten sie nicht durch aufhebeln der Terrassentür in das Gebäude – nein, sie krochen durch die Hundeklappe. Unglaublich, oder? Dreistigkeit kennt keine Grenzen. Vor allem schienen sie sich ihrer Sache sehr sicher gewesen zu sein und hatten keinerlei Sorge erwischt zu werden. Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln. Mit Bargeld und Elektrogeräten konnten die Diebe unbemerkt fliehen. Bis heute fehlt jede Spur.
Auch bei meiner Nachbarin Frau Meyer haben Einbrecher es geschafft in das Haus einzudringen. Allerdings war es bei ihr nachts, während sie schlief. Die Täter hebelten die Terrassentür auf und verschafften sich Zutritt in den Wohnbereich. Gegen 2.30 Uhr wurde Frau Meyer von einem Poltern wach, zückte ihre Taschenlampe und machte sich auf den Weg ins Erdgeschoss. Dabei zuckte sie bereits beim Anblick des Chaos im Flur zusammen. Sie eilte ins Wohnzimmer und sah zwei dunkelgekleidete Gestalten über die Terrasse flüchten. Sofort alarmierte sie die Polizei – dieser Vorfall hat die gesamte Nachbarschaft in Angst und Schrecken versetzt.
Wie gesagt ängstlich bin ich eigentlich nicht, aber nach den Geschehnissen der letzten Woche lebe ich alleine in meinem Haus nicht mehr vollkommen unbeschwert. Ich habe seitdem Probleme mit dem Einschlafen, werde nachts des Öfteren wach und zucke bei jedem Geräusch zusammen. Auch tagsüber fühle ich mich nicht mehr so wohl. Meine Nachbarn haben sich bereits eine Alarmanlage installieren lassen und sind der Meinung, dass man sich damit deutlich besser fühlt. Für eine solche Investition fühle ich mich noch nicht bereit. Ich denke mit der Zeit wird sich die Unruhe wieder legen und dann ist das alles Schnee von gestern. Hoffen wir’s mal.