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Strümpfe

Inges Ärger mit Strumpfhosen und Co

Das Wetter schlägt mit Macht eine Kälteschneise in unseren bis dato so milden Herbst. Monatelang habe ich mich gefreut meine kurzen, engen Röcke ohne Beinkleider anzuziehen. Die Grenze liegt bei mir etwa bei 14-16°.
Eine Frau sagte mir mal mit deeen Beinen sollte ich nicht so kurze Röcke tragen. Mit „den Beinen“, meinte sie die ein ganz klein wenig sichtbaren „Besenreiser“, was für ein bescheuertes Wort. Wieso gibt es nur bei weiblichen Extremitäten so diskriminierende Begriffe. Man könnte einfach Äderchen sagen… Bei den Armen gibt es auch so ein Wort, das ich hasse, aber ich sage es jetzt nicht.
Bei anderen liegt die Grenze nach meiner Schätzung bei mindestens 20°. Dann kommen sie wieder alle aus den dunkelschwarzen Löchern gekrochen und freuen sich, ihre hübschen Beine mit schwarzem Stoff zu verhüllen (im Sommer übrigens auch gerne getragen). Obendrüber kommt ein längeres Kleid oder, ganz schrecklich ist für mich, die Version Kleid mit Hose. Als Kind musste ich immer, von unten nach oben, dicke Turnhosen (damals hieß es noch Turnen, sind übrigens auch wieder modern) einen Rock, einen selbstgestrickten Pullover, zum Schutz eine selbstgenähte Schürze und darüber eine Jacke anziehen.

Strumpfhosen sind unbequem…

Aber die Frauen lieben es. Endlich können sie ihre neuen Herbst- und Wintermoden ausführen. Am besten noch abgerundet mit dicken Schals, dass ich mich frage „was ziehen die an, wenn es wirklich kalt wird“? Mein größeres Problem liegt allerdings in der Beschaffenheit der Strumpfhosen….Da ich sehr gerne Röcke mit „normalen“ Strumpfhosen, 8-Den bis Blickdicht, wenn eisig, trage, aber nur eine begrenzte Auswahl habe. Man(n) könnte meinen hier ist alles möglich, es gibt genug Hersteller…..Herstellerinnen scheint es nicht zu geben, aber dem ist nicht so. Obwohl ich meist Kleidergröße 40 tragen kann, bin ich bei Strumpfhosen gezwungen nach Größen 42/44 und größer zu greifen. Wenn sie an den Beinen tatsächlich bis in den Schritt hochzuziehen sind (und nicht vorher eine Laufmasche bekommen), gehen sie oben locker unter die Achseln und rollen sich dann unbequem nach unten ab. Nehme ich kleinere Größen sind sie an den Beinen zu kurz und es gibt einen Spalt zwischen Schritt und Strumpfhosenende, der zumindest bei mir, für großes Unbehagen sorgt.

…und schnüren ein

Soviel zur Beschaffenheit der Länge, noch extremer ist die Bundweite….unter Bund könnte man einen bequemen weichen oberen Abschluss definieren, aber es ist ein Gummiringartiges Band, normalerweise beim Einmachen gebraucht, welches den Unterkörper vom Oberkörper trennt! Es erinnert mich stark an die Zeiten von Korsett und Reifrock. Bei mir verhindert es jeglichen Durchfluss von Oberkörper zu Unterkörper, der ja doch reichlich vorhandenen Körperstränge. Solche Teile habe ich schon am Bund mit der Schere öfter eingeschnitten um eine Entlastung der „Schnürung“ zu erreichen oder mit großer Boshaftigkeit ausgezogen und zerrissen (wieder 12€ in den Müll). Eine Strumpfhose habe ich nun gefunden, die auf der Hüfte sitzen soll und nicht ganz so dramatisch einschnürt. Wenn ich da Größe 42/44 nehme, kann ich sie hochziehen und dann unterhalb der Taille wieder abklappen, dann geht’s einigermaßen…………☹ So wie manche Ärzte immer nur Teile vom Menschen behandeln, ist für die Strumpfhosenindustrie nur das Bein bis unter den Rock relevant! Macht endlich auch Strumpfhosen für Frauen und nicht nur für Schaufensterpuppen!!