headup display

Sicher unterwegs mit dem Head-Up Display im Auto

Die Nutzung von mobilen Geräten während des Fahrens ist nicht nur gefährlich, sondern auch verboten – dazu zählt neben der Bedienung von Handys auch die Steuerung eines Navigationsgerätes. Wenn ihr euren Weg nur mithilfe eines Navis oder einer Navi-App auf eurem Smartphone findet, solltest ihr eure Zieleingabe unbedingt vor dem Start eurer Fahrt vornehmen, da die Bedienung während der Fahrt euch zu sehr ablenkt und im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen kann. Und vor der Fahrt meint hier, dass der Motor nicht laufen darf.

Werdet ihr bei der Eingabe erwischt, während euer Motor schon läuft (zum Beispiel während ihr an einer roten Ampel wartet), kann das zu einer Geldstrafe führen, da laut Gesetz der Fahrer beide Hände beim Fahren frei haben muss.

Nun habt ihr euer Navigationsgerät an der entsprechenden Vorrichtung angebracht, das Ziel auch schon vor Fahrtantritt eingegeben und fahrt los. Da ihr den Weg alleine nicht findet oder die Strecke eine neue für euch ist, müsst ihr natürlich ab und an auf das Display eures Gerätes schauen – oft reicht die Sprachansage der Richtung einfach nicht aus oder verwirrt nur. Wie hilfreich wäre da ein Display genau auf Augenhöhe, sodass ihr euren Blick nicht von der Straße nehmen müsst, sondern euch alles ganz bequem angezeigt wird? Hier kommen Head-Up Displays ins Spiel.

Was ist eigentlich ein Head Up-Display im Auto?

Ein Head-Up Display ist ein kleiner Projektor, der die Navigation oder andere Fahrzeugdaten direkt auf die Windschutzscheibe projiziert. Diese Daten verschmelzen fast mit eurem normalen Sichtfeld, sodass ihr trotzdem alles ohne Probleme durch die Scheibe sehen könnt, euch aber trotzdem alle Informationen angezeigt werden. Neben der Ansicht für die Wegstrecke und Navigation können das auf Wunsch auch Informationen zur aktuellen Geschwindigkeit, Motordaten, Informationen über den Verkehr oder Sicherheitsinfos sein.

Wie der Name schon sagt, sorgt ein solches Head-Up Display dafür, dass ihr euren Kopf weder heben noch bewegen müsst, um an für euch wichtige Informationen bezüglich eures Autos oder eurer Wegstrecke zu gelangen.

Wie sich das Head Up-Display entwickelt hat

Die Head-Up Displays gibt es noch gar nicht mal so lange, richtig Einzug in eine große Zahl an Auto haben sie erst Anfang der 2000er Jahre gefunden. Das ist ganz schön erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Entwicklung der Displays schon in den 80er Jahren ihren Ursprung hat. Keine der als elitär geltenden Marken produzierte das erste Auto mit einem solchen Display, es war der Nissan 240SX 1988, der als erstes serienmäßig als Coupé mit einem Head-Up Display auf den Markt kam. Zwar wurde hier ausschließlich die aktuelle Geschwindigkeit gleich einer Digital-Uhr angezeigt, doch war die Neuerung ein echter Hit.

General Motors war es dann, die in den 90er Jahren neben der Geschwindigkeit auch Angaben zur Drehzahl, Öldruck, Tankanzeige und etwaige Warnungen auf die Scheibe projizierte. Die Entwicklung der Displays schritt voran, im letzten Jahr erst hat Audi im A8 einen weit verbesserten Nachtsichtassistenten integriert, der neben den bekannten Daten auch Informationen über Fußgänger oder größere Wildtiere ausspielt und anzeigt.

Verbesserte Sicherheit dank der Head-Up Displays

Die anzeigten Daten bieten nicht nur eine enorme Erleichterung für den Fahrer, sie sorgen zudem für eine besserte Sicherheit des Fahrzeugs. Ihr müsst den Blick nicht von der Straße nehmen um an wichtige Informationen zu gelangen – das betrifft nicht einmal nur den Blick auf das Navigationsgerät, sondern ebenfalls den Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige. Für beide Aktionen könnt ihr grob eine Sekunde berechnen, was bedeutet, dass ihr bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h 14 Meter fahrt, ohne dabei auf die Straße zu schauen. Mit einem Head-Up Display wird dieses Weggucken umgangen, die Aufnahme der Informationen wird erleichtert und eure Augen müssen weniger Anstrengung leisten, da sie nicht ständig zwischen Fern- und Nahsicht wechseln müssen.

Natürlich könnt ihr die Displays nicht einfach so ohne Fachmann in euer Auto einbauen, auch ist eure Windschutzscheibe nicht von vornherein für diese Projektion vorbereitet. Diese muss nämlich eine spezielle Oberfläche aufweisen und aus drei Schichten bestehen.

Solltet ihr Opfer eines Steinschlags geworden sein, ist die Reparatur und vielleicht sogar der Austausch unumgänglich. Habt ihr dazu aber noch ein Head-Up Display in eurem Auto installiert, müsst ihr unbedingt den Schaden von einem Fahrzeugglasexperten wie Carglass untersuchen lassen. Die Gefahr, dass sich der Schaden vergrößert, sollte unbedingt vermieden werden. Die Beurteilung kostet weniger Aufwand als der Ärger, wenn sich der Schaden dann vergrößert.

Blick in die Zukunft der Head Up-Displays

In Autos sind Head-Up Displays mittlerweile fast schon normal, zumindest wenn man von Fahrzeugen der teureren Produktsparte ausgeht. Doch bleibt die Entwicklung dieser Displays nicht stehen, sondern weitet sich nun auch in andere Bereiche aus. So ist es dank der Forscher des MIT schon bald möglich, Head-Up Displays auf nahezu jede Scheibe aufzutragen und diese so zum Farbbildschirm zu machen – eine spannende Geschichte für Ladenlokale und ihre Schaufenster! Das wohl bekannteste Head-Up Display der jüngsten Zeit ist die Datenbrille Google Glass oder die Recon Jet Brille für Sportler, über die Ergebnisse direkt angezeigt und ausgewertet werden.