Vorbild sein ist schwer

Vorbild sein ist schwer

Vorbild sollen wir für unsere Kinder sein. Nicht immer das Handy in der Hand haben, damit wir mit gutem Beispiel vorangehen und die Kinder das nicht irgendwann nachmachen. Aber wie soll das gehen, wenn man so viel über das Handy steuert?

Ohne WhatsApp-Gruppen für den Sportverein der Kinder würde man schon mal vor verschlossener Hallentür stehen. „Wieso bist Du denn gekommen?“ heißt es dann. „Ich habe das doch in die WhatsApp-Gruppe gepostet!“ Ein kurzer Selbstversuch, mich von WhatsApp zu trennen, ist kläglich gescheitert. Auch aus anderen Gesprächen und Verteiler war ich plötzlich draußen. Hatte keine Informationen und kleine Neuigkeiten erhalten. Na gut, dann halt doch wieder die App auf dem Smartphone installiert.

Natürlich haben wir die Zeit mit digitalen Medien für unsere Kinder beschränkt. Das muss man ja. Sonst würde zumindest unser Sohn jeden Tag stundenlang vor dem iPad oder am Notebook hängen. Aber sich an die empfohlenen 30 Minuten täglich zu halten ist auch nicht so einfach. Selbst, wenn man die Hausaufgaben und Recherche für die Schule außen vor lässt.

Zum neuen Jahr habe ich mir vorgenommen, weniger Zeit am Smartphone zu verbringen. Wenigstens wenn die Kinder dabei sind. Fernsehe ich eigentlich kaum noch seit die Kinder auf der Welt sind. Und davor auch wenig. Aber mal was am iPad nachsehen oder am Rechner. Ja, vor allem am Computer und am Smartphone erwischen mich die Kinder schon mal. Obwohl ich das so nicht geplant hatte. Mal eben was bei Amazon bestellen – ist ja für die Kinder. Mal eben nach Kinotickets sehen und bestellen. Oder dem Babysitter schreiben. Naja, und manchmal natürlich auch dem Kollegen oder Freunden. Oder mal eben bei Facebook die neusten Beiträge checken. Leier bleibt es dann nicht beim geplanten „mal eben“, sondern da geht schnell mal eine halbe oder eine ganze Stunde rum. Die ich eigentlich viel „sinnvoller“ nutzen wollte. Ich bleibe also bei meinem guten Vorsatz für 2019 – weniger Zeit am Bildschirm zu verbringen. Gut, dass mein iPhone mir nun wenigstens meine wöchentliche Bildschirmzeit angibt. Mit Vergleich zur Vorwoche. Mal freue ich mich. Und mal gar nicht so…