18 urlaubsfotos inges dinge hallo

Urlaubsfotos

Sonntagvormittag – der Urlaub liegt gerade eine Woche zurück. Der perfekte Zeitpunkt, um die Urlaubsfotos zu sichten, auszusortieren und entwickeln zu lassen. Digitale Bilder sind praktisch und schön. In Verbindung mit einem Tablet gibt es wohl kaum etwas Komfortableres als Urlaubsbilder zu zeigen. Ich zeige nämlich ziemlich gerne Urlaubsbilder und zwar allen Menschen, die sie sehen wollen und denen, die sie nicht sehen wollen. Ob das eine Freude für alle ist, weiß ich nicht so genau. In jedem Fall ist es eine riesige Freude für mich und es erhält das Urlaubsfeeling aufrecht.

Kurz vor dem Urlaub habe ich mit der 5-jährigen Tochter einer Bekannten im Reiseführer geblättert und laut vor mich hingelesen. „Denken Sie an ausreichend Filme für Ihre Kamera. Diese können im Urlaubsland schwer zu finden sein.“ „Was sind denn Filme – kann man sich da dann Aschenputtel angucken?“, fragte mich die Kleine mit großen Augen. Mein Gott – die Zeit rennt. Die Kinder, die jetzt aufwachsen, wissen schon nicht mehr was ein 36er Film ist. Nach einigen misslungenen Erklärungsversuchen habe ich mich ziemlich alt gefühlt.

Das hat sich nach dem Urlaub wieder schlagartig geändert. Denn beim Sichten meiner Bilder ist mir aufgefallen: Ich bin wohl komplett im digitalen Zeitalter angekommen. Eine Woche Urlaub und das Ergebnis: 387 Bilder und 190 Motive. Das ist wohl der beste Beweis dafür, dass ich ein Digital Native bin. Ich habe quasi alle Bilder doppelt. Schließlich könnte das erste ja verwackeln und zur Sicherheit macht man lieber doch noch eins. Ist ja digital. Und kostet nichts. Die Logik, warum man sich das erste Foto nicht einfach anguckt und im Zweifel löscht, sondern einfach immer ein zweites direkt hinterher knipst, hat sich mir nicht erschlossen. Aber mit Wehmut habe ich an die alten Zeiten zurückgedacht. Eine Woche Urlaub mit vielen Fotos bedeutete drei volle 36er Filme. Und wie aufregend die Zeit damals war, vom Filme abgeben, bis Filme abholen. Klar, einige Bilder waren verwackelt, überbelichtet und schlecht getroffen. Aber mindestens genauso viele Glückstreffer waren auch dabei.

Voller Nostalgie habe ich deswegen die Sichtung bei diesen Gedanken gestoppt und einfach die komplette Speicherkarte mit allen 387 Bildern hoch geladen zum Entwickeln. (Kurz überschlagen im Kopf: Das sind fast 11 26er Filme!) Und jetzt warte ich gespannt ob mich ein paar Glückstreffer erwarten oder ob ich zu Weihnachten allen meinen Freunden Landschaftsaufnahmen rahmen lasse, weil ich sie doppelt habe.