12 die drei katastrophen inges dinge hallo

Die drei Katastrophen – kennt Ihr sie?

Habt Ihr da eine Idee? Ich sage Sie Euch und in der letzten Woche hatte ich von den möglichen drei Katastrophen (können nur getoppt werden von Katastrophe vier: Kind weg!) zwei – und es war keine gute Woche! Die drei Katastrophen heißen: Geldbeutel weg! (A) Schlüssel weg! (B) Handy weg! (C)

Das fängt ja immer gleich an: Nee – ganz sicher habe ich  A, B oder C in die Handtasche gelegt – blöde Handtasche eigentlich wollte ich doch schon immer mal eine die übersichtlicher ist, die Fächer hat. Also, A, B oder C ist vermutlich nur ganz nach unten gerutscht. Die Entspannung weicht allerdings jetzt schon einem hektischen Suchen. B ist da. C auch – aber der Schlüssel bleibt unauffindbar.

Denke nach!!!! (ich rede mit mir selbst) Du bist mit dem Auto in die Tiefgarage. Dann warst Du im Blumenladen – hast aber nichts gekauft. In dem Buchladen hast Du Dich ohne lang zu überlegen für das neue Gartenbuch entschieden – „Lust auf Garten“ – denn dieses Jahr soll es wirklich in jeder Ecke blühen. Tja – und dann warst Du die Lebensmittel kaufen. Jetzt hast Du zwei schwere Tüten und keinen Autoschlüssel – mittlerweile habe ich meine Handtasche dreimal umgedreht. Kein Schlüssel. Oh Mann, dass das immer mir passieren muss.

Zurück in den Lebensmittelladen – wo bin ich gestanden, was habe ich gekauft? Ich frage an der Kasse und beschreibe meinen Schlüssel – die Umstehenden schauen mich mitleidig an. Kann ich jetzt brauchen! „Nein, es tut mir leid, es wurde leider kein Schlüssel abgegeben – fragen Sie doch mal im Infocenter!“ Mein Adrenalinspiegel steigt auf über 100 (gibt es das?). Es bleibt nur eins: Du läufst den Weg von der Tiefgarage bis hierhin minutiös ab – natürlich mit zwei Taschen. Und die Zeit läuft auch – eigentlich sollte ich längst im Auto sitzen.

Ganz kurz überlege ich, ob ich erst noch jemanden anrufen soll, nein – die Häme brauche ich dann doch nicht. Tiefgarage, Blumenladen, Buchladen. Im letzteren eine kleine Schlange an der Kasse – ich bin normal nicht unhöflich, aber jetzt muss ich mich vordrängeln. „Haben Sie vielleicht zufällig meinen Schlüssel gesehen – einen mit vielen Schlüsseln an einem roten Band?“ Ich sehe die Blicke, die da sagen, muss die sich jetzt vordrängeln. Erst als die Frau an vorderster Front meine Panik in den Augen entdeckt und sagt. „Oh, ja – das kenne ich. Schlüssel weg kommt noch vor Handy weg!“

Die Verkäuferin verschwindet ohne Kommentar. Was mache ich jetzt bloß? Die Sekunden kommen mir vor wie Stunden. Da hängen alle Schlüssel dran: Auto, Büro, Haustüre, Garage …. „Ist er das?“ Höre ich die Stimme der Verkäuferin und sie hält meinen Schlüssel hoch. Jubilare! Gott sei Dank! Wat ein Glück! Ja – er ist es! Vielen, vielen Dank! Mit einem kleinen Vorwurf im Blick, sagt sie noch, der lag da vorne an der Kasse – den haben Sie einfach liegen lassen!“

Mir ist gerade alles egal – ich habe ihn wieder. Bedanke mich. Bin erleichtert. Sehe wieder Land. Und ich sage Euch: Ich kaufe mir eine übersichtlichere Handtasche mit so einem Karabinerhaken, an dem ich in Zukunft meinen Schlüssel befestige. Und noch ein Vorsatz: Du musst einfach überlegt Deinen Schlüssel verstauen – ich weiß jetzt schon, dass ich irgendwann, irgendwo stehe und meine Handtasche umdrehen werde.