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Holzboden: Fünf Tipps zu Pflege und Reparatur

Parkett und Massivholzdielen sind robust, doch mit der Zeit zeigen sich auch hier Gebrauchsspuren. Ob Möbeldellen, Risse oder verkratzte Oberflächen: Wir zeigen die besten Tipps zu Pflege und Reparatur.

1. Reparaturmasse zum Ausbessern

Kleine Risse und Kratzer auf der Oberfläche lassen sich schnell mit Retuschierstiften beheben. Einfach einen Stift in der Farbe des Parketts im Baumarkt besorgen und an der beschädigten Stelle auftragen. Bei Kerben, Löchern und Rissen, die tiefer ins Holz gehen, helfen spezielle Reparaturmassen wie Kunstharzkitt, Wachsstangen oder Holzpasten. Wichtig ist, den Schaden möglichst schnell zu beseitigen, da sich sonst Schmutz im Kratzer einnisten kann oder beim nächsten Wischen Wasser eindringt und das Holz dauerhaft verfärbt.

2. Dielen abschleifen

Nehmen Laufspuren, Dellen und Kratzer zu, sollte der Boden vollflächig abgeschliffen werden. In der Regel ist das alle sechs Jahre der Fall. Aber Vorsicht: Um den Boden zu schleifen, muss er noch mindestens eine vier Millimeter dicke Oberschicht haben. Denn bei jedem Schleifdurchgang werden etwa 0,5 Millimeter Holz abgetragen. Massives Parkett kann meistens zwei bis drei Mal renoviert werden. Die dafür benötigten Schleifmaschinen können im Baumarkt oder bei speziellen Werkzeugverleihern ausgeliehen werden.

3. Neue Schutzschicht

Nach dem Schleifen sind verschiedene Oberflächenbeschichtungen möglich. Wasserlacke versiegeln das Holz und halten etwa fünf bis acht Jahre. Sie sind schadstoffarm, geruchlos und machen den Boden besonders widerstandsfähig. Lasuren, Öle und Wachse werden verwendet, wenn die Maserung bzw. die natürliche Holzpatina sichtbar bleiben soll. Allerdings verschmutzen die Oberflächen schneller als Lackierte. Sie sollten spätestens alle zwei Jahre aufgefrischt werden.

4. Reinigen mit wenig Wasser

Damit versiegeltes Parkett lange glänzt, muss es regelmäßig gereinigt werden. Staub kann mit dem Besen oder Staubsauger entfernt werden, Schmutz am besten mit einem leicht feuchten Bodentuch. Nicht geeignet sind Wischgeräte, die mit zu viel Wasser reinigen. Das Holz kann aufquellen und sich verziehen. Für die alltägliche Pflege eignen sich am besten natürliche Haushaltsreiniger oder spezielle Reiniger für geölte, gewachste und lackierte Böden. Sie pflegen das Holz, lassen es wieder glänzen und verhindern das Ausbleichen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft oft ein wenig Essigreiniger im lauwarmen Wasser. Anschließend den Boden mit einem Tuch trocken reiben.

5. Boden schonen

Am besten ist es jedoch, Schmutz und Kratzer gar nicht erst entstehen zu lassen. Steinchen, Sand und grober Straßenschmutz unter den Schuhsohlen zerkratzen die Beschichtung oder gar das Holz. Deshalb ist es ratsam, den Boden an stark frequentierten Orten wie am Zimmereingang mit einer Schmutzmatte zu schützen. Noch besser ist es, wenn in der Wohnung keine Straßenschuhe getragen werden und man auf Hausschuhe mit weichen Sohlen umsteigt. Zudem helfen Filzgleiter an Stuhl- und Möbelfüßen, Kratzer zu vermeiden. Schwere Möbel werden besser nicht auf dem Bodenbelag verschoben, sondern angehoben.