Wer ein Haus erbt, steht natürlich vor der Frage, ob es sich noch lohnt das Haus zu modernisieren oder besser doch sein eigenes Haus zu bauen. Dabei sollten natürlich die Erinnerung nicht außer Acht gelassen werden. Zudem haben alte Häuser einen ganz besonderen Charme. Doch lohnt sich die Investition noch oder ist es besser, das Haus abzureißen und neu zu bauen?
Die Fassade ist meist sanierungsbedürftig
Nicht nur das „Innenleben“, auch die Fassade ist meist sanierungsbedürftig. Eine gute Möglichkeit, um auch gleich das Aussehen des Hauses zu modernisieren, ist eine Fassadenverkleidung. Die Kunststoffpaneele ist zudem nicht nur sehr langlebig, sondern kann auch in zahlreichen verschiedenen Farben gewählt werden. Des Weiteren bietet die Verkleidung der Fassade noch viele weitere Vorteile.
Eine Fassadenverkleidung hat unter anderem den Vorteil, dass Energiekosten gespart werden können, da das Haus nochmals abgedichtet wird. Zudem ist der Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch höher und auch die Dämmung wird verbessert. Daher ist bei einer Fassadensanierung immer in Erwägung zu ziehen, ob eine Fassadenverkleidung eine Option ist.
Wasserleitungen und Heizungssysteme
Die Fassade bietet eine große Gestaltungsmöglichkeit. Doch was ist mit den Wasserleitungen und Heizungssystemen? Wurden diese in den letzten Jahrzehnten oder Jahren bereits saniert oder sind gar noch uralte Leitungen vorhanden? Dabei sollte man die Schwachstellen eines Hauses genau ins Auge fassen. Denn gerade Feuchtigkeit im Keller oder Schäden an den Fenstern sowie am Dachstuhl und des Daches können das Budget schnell sprengen.
Insbesondere bei sehr alten Häusern sind nicht selten noch Blei- oder Stahlrohre für die Wasserleitungen verlegt. Dies ist heute gar nicht mehr möglich. Gleiches gilt natürlich für die Stromleitungen oder die Heizungssysteme. Ist das Haus sehr alt und es wurde Jahrzehnte nichts modernisiert oder saniert, sollte man wissen, dass die Investitionen hoch sein können. Denn im Grunde wird das Haus dabei fast in einen Rohbauzustand versetzt, wenn alles erneuert werden muss.
Aus Alt mach Neu
Das hört sich natürlich hervorragend an. Aber man sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass man mit keinem Geld der Welt das Haus komplett verändern kann. Natürlich ist es möglich, das alte Haus in ein neues zu verwandeln. Allerdings muss hierbei auch die Statik berücksichtigt werden. Der Grundriss und die Architektur kann also nur bedingt verändert werden, auch wenn technisch nahezu alles möglich ist.
Doch möchte man das überhaupt? Ist es nicht schöner, den alten Charme des Gebäudes zu erhalten und sich an der besonderen Architektur zu erfreuen? Denn selbst in einem modernisierten Haus werden immer wieder Kindheitserinnerung wach und es lohnt sich definitiv, diese zu erhalten. Zudem stehen die Häuser häufig auf großen Grundstücken und das auch noch Stadtnah. Wer ein solches Grundstück kaufen möchte, wird in der heutigen Zeit nicht nur seine Seele, sondern auch gleich die ganze Familie verpfänden müssen.
Abreißen und neu bauen?
Wer sich entscheidet, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen, sollte vorher einiges beachten. Denn gerade die heutigen Bauauflagen überraschen viele Häuslebauer. Denn alte Gebäude haben Bestandschutz und somit muss ein Neubau dem geltenden Bebauungsplan entsprechen. Das hat leider oft nichts mit den Wünschen des Häuslebauers zu tun. Daher sollte genau geprüft werden, ob das alte Haus saniert oder abgerissen und neu aufgebaut werden soll.
Dabei sollte auch bedacht werden, dass ein Abriss recht hohe Kosten verursachen kann. Auch wenn die Sanierung nicht gerade günstiger ist, nachhaltiger ist sie aber auf jeden Fall. Denn zum einen werden Rohstoffe gespart und zum anderen ist allein der Abriss schon ein finanzieller Kraftakt. Dies liegt daran, dass der Abfall alter Häuser als Sondermüll eingestuft wird. Dabei fallen sehr hohe Entsorgungskosten an. Diese sollte man sich genau ausrechnen und dann abwägen, ob eine Sanierung nicht sinnvoller wäre.