Über den eigenen Tod macht man sich nur ungern Gedanken. Dennoch ist es wichtig und beruhigend, die Familie für den Fall der Fälle abgesichert zu wissen. Dafür gibt es verschiedene Optionen, die wir dir hier kurz vorstellen.
Risiko Versorgungslücke
Der Verlust eines geliebten Menschen bringt eine große emotionale Belastung für alle Betroffenen mit sich. Ist die oder der Verstorbene Hauptversorger/in der Familie, entsteht durch den Einkommensausfall zusätzlich eine Versorgungslücke. Dieser entgegenzuwirken, ist wichtig, damit die Hinterbliebenen nicht auch noch in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Denn fällt plötzlich das Einkommen des Hauptverdieners weg, kann es sein, dass die Familie die Miete oder die Raten für laufende Kredite nicht mehr zahlen kann – so kann der Tod eines Familienmitglieds den Rest der Familie in existenzielle Schwierigkeiten bringen.
In immer mehr Familien ist bei der Absicherung dieses Risikos die Frau gefragt: Jede fünfte Familie in Deutschland wird mittlerweile hauptsächlich von einem weiblichen Mitglied ernährt.
Zwei Alternativen
Um die Familie im Sterbefall abzusichern, gibt es zwei maßgeschneiderte Produkte: die Kapital- und die Risikolebensversicherung. Bei letzterer zahlt die Versicherung ausschließlich im Todesfall, bei der Kapitallebensversicherung wird zusätzlich ein Teil der Beiträge verzinst, angespart und nach dem Ende der Laufzeit ausgezahlt. Deshalb ist sie ein klassisches und beliebtes Mittel zur privaten Altersvorsorge.
Allerdings ist sie deswegen nicht zwingend die bessere Alternative. Denn im Vergleich zur Risikolebensversicherung, mit der sich das Sterbefallrisiko für sehr geringe Beiträge absichern lässt, ist die monatliche Belastung bei einer Kapitallebensversicherung wesentlich höher – schließlich spart man ja zusätzlich zur Versicherungsprämie Geld an. Und das ist aktuell längst nicht mehr so attraktiv, wie es noch vor einigen Jahren war.
Denn wer früher eine Kapitallebensversicherung abschloss, durfte sich darüber freuen, dass sämtliche Erträge daraus unabhängig von ihrer Höhe steuerfrei waren. Das ist allerdings bereits seit 2005 Geschichte.
Ein weiteres Argument für diese Versicherungsart ist traditionell die garantierte Mindestverzinsung. Doch auch in diesem Bereich macht sich derzeit Ernüchterung breit: Für 2017 abgeschlossene Neuverträge liegt der Garantiezinssatz bei mageren 0,9 Prozent – ein Wert, der nicht einmal die durchschnittliche Inflationsrate schlägt. Schuld ist die anhaltende Niedrigzinsphase, die auch andere klassische Sparprodukte zunehmend unattraktiv macht.
Fazit
Möchtest du fürs Alter vorsorgen und die Chance auf eine gute Rendite wahren, bist du aktuell mit anderen Produkten besser beraten. Wenn es um die reine Todesfallabsicherung geht, eignet sich der Abschluss einer Risikolebensversicherung – sie bietet viel Schutz für wenig Geld.