gut durchdacht ins babyglück

Gut durchdacht ins Babyglück (Teil 2)

Kindergeld beantragen:

In Deutschland haben alle Kinder rechtlichen Anspruch auf Kindergeld. Der Antrag ist durch die Eltern an die Familienkasse der örtlichen Arbeitsagentur zu stellen. Vorsicht: Damit solltet ihr euch nicht zu lange Zeit lassen, da das Kindergeld nur für das laufende sowie für maximal vier abgelaufene Jahre rückwirkend  gezahlt wird. Wer seine Ansprüche nicht verfallen lassen will, sollte unbedingt die vorgeschriebenen Fristen einhalten. Vergesst nicht, den komplett ausgefüllten Antrag sowie eine beglaubigte Geburtsurkunde des Kindes an die Familienkasse zu übersenden.

Änderung der Lohnsteuerkarte:

Seit der Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte werden Daten wie die Geburt eures Kindes nach ihrer Eintragung im Melderegister automatisch an das Finanzamt übermittelt und bei eurem Lohnsteuerabzug berücksichtigt (z.B. Kinderfreibetrag).

Versicherungen prüfen:

Das neue Elternglück bringt gleichzeitig eine große Verantwortung mit sich. Dazu gehört auch, an die finanzielle Absicherung in Notfällen zu denken. Zum Beispiel sollte der Hauptverdiener in der Familie eine Risikolebensversicherung abschließen. Dieter Sprott von den ERGO Direkt Versicherungen ergänzt: „Wer bereits eine Risikolebensversicherung besitzt, kann nach der Geburt eines Kindes möglicherweise ohne erneute Gesundheitsprüfung die Versiche-rungssumme erhöhen“. Es empfiehlt sich, eine Versicherungssumme einzusetzen, die das Fünffache des Jahresnettoeinkommens beträgt. Wenn ihr zusätzliche finanzielle Belastungen wie etwa den Bau oder den Kauf einer Immobilie tragen müsst, wird dieser Schutz umso wichtiger.

Oftmals unterschätzt, aber im Fall der Fälle Gold wert, ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsver-sicherung. Sie fängt das existenzielle Risiko für die Familie ab, wenn man aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig wird. „In jungen Jahren ist der gesundheitliche Zustand meist noch gut und der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung problemlos möglich“, betont Dieter Sprott. Er empfiehlt, die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente bei etwa 70 bis 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens anzusiedeln.

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Unser Tipp:

Ihr habt Fragen zu finanziellen Angelegenheiten, die bei der Geburt eines Kindes zu beachten sind? Tauscht euch mit anderen Leserinnen und ausgewiesenen Experten im Hallo Frau Forum zum Thema „Rund um Finanzen“ aus!