Das Fest der Liebe
Das Fest der Liebe

Das Fest der Liebe

Kaum jemand kann sich dem Sog entziehen. Weihnachten steht vor der Tür. Aber, man will sich nix schenken, man will nicht so viel essen, man will seine Ruhe, kein Brimborium und vor allem keinen Streit. Das ist die beste Voraussetzung, damit es schon vor Silvester kracht.

Ist eigentlich auch klar: selten sitzt man als Familie so eng aufeinander. Oft mehrere Tage hintereinander ohne eine Chance zur Flucht (auch Fernsehen ist an Weihnachten tabu). Die Erwartungen sind groß und entsprechend die Enttäuschungen. Selbst wenn jeder andere Ideen hat, der Besuch bei Oma/Tante/Onkel ist Pflicht. Und wenn man mal nachfragt, will die Oma eigentlich auch nur ihre Ruhe.

Und immer muss es Fondue/Raclette/Ente sein. Warum denn nicht mal einen Weihnachts-Döner?
Nix da, das hat man immer schon so gemacht! Tatsächlich besteht bei uns die junge Generation darauf, dass alles schön beim Alten bleibt. Kein Weihnachtsbaum? – das geht gar nicht! Oder, noch schlimmer, eine moderne Variante aus Stahldraht/Holz/Plastik – Blasphemie! Verreisen, über Heilig Abend? Soweit kommt´s noch.

So haben nicht nur die Erkältungsviren an den Feiertagen ein leichtes Spiel: viele Menschen auf engem Raum, Bewegungsmangel, Erschöpfung, Erwartungen. Da liegen die Nerven schon mal blank.
Aber, so ganz ohne, das geht irgendwie auch nicht. Ein bisschen anders als der Rest des Jahres sollte es schon sein. Selbst dann, wenn man extra ein Gegenprogramm in der Kneipe oder im Partykeller plant, misst man diesen Tagen dadurch ein besonderes Gewicht bei.
Man kann sich gar nicht dagegen wehren.

Es weihnachtet einen.