fitbit flex im praxistest

Fitbit Flex im Praxistest

Hand aufs Herz: Mehr Bewegung würde uns allen gut tun. Doch der Arbeitsalltag bringt es mit sich, dass wir genau das Gegenteil machen: Sitzen, am PC, an der Kasse, am Schreibtisch. Und wenn dann endlich Feierabend ist, lockt das Sofa.

10 000 Schritte pro Tag sollen wir gehen um fit und gesund zu bleiben. Außerdem haben die Sportwissenschaftler der Uni Köln herausgefunden: Bei diesem Pensum an Laufleistung schmilzt das Körperfett. 10 000 Schritte? Wie bekommen wir uns da motiviert? Und vor allem, wer zählt die denn? Die Antwort auf die Fragen verspricht das neue Technikspielzeug „Fitbit Flex“. Fitness, so der knackige Werbespruch, soll Teil unseres Lifestyles werden. Hallo Frau hat das unscheinbare Armband getestet – und war erstaunt, wie leicht sich der innere Schweinehund überlisten lässt.

Mit dem dünnen, schwarzen Armband am Gelenk der dominanten Hand geht es morgens los. Leicht fühlt es sich an und fällt nicht auf. Mit der dazugehörigen App habe ich mir vorher mein Ziel gesetzt: 10 000 Schritte tun. Der Weg von zu Hause zur Bahn und von der Bahn zum Arbeitsplatz bietet schon mal einige Punkte. Überrascht sehe ich auf meinem Smartphone: bereits 3500 Schritte habe ich hinter mir. Genau kann ich hier auch die zurückgelegte Strecke und sogar die verbrannten Kalorien nachlesen. Damit ich nicht auch im Büro nach jedem Gang zum Kopierer das iPhone zücke um mir anzuschauen, wie viel näher ich meinem Vorsatz gekommen bin, leuchten am Armband nach dem Antippen LEDs auf. Jede zeigt 20 Prozent des Tageszieles und zu meiner Überraschung habe ich gegen Mittag schon zwei Lichter zum Leuchten gebracht. Natürlich packt mich jetzt der Ehrgeiz: Für den Weg zurück zum Bahnhof nehme ich die längere Strecke und weil ich noch zehn Minuten auf die Bahn warten muss, drehe ich noch eine Runde durch die Einkaufsstraße. Im Zug schaue ich mir die App noch ein mal genauer an: Ich kann tatsächlich sehen, wann ich am Tag Zeiten hoher Aktivität hatte. Und wann ich mich wenig bewegt habe. Außerdem kann ich meine Mahlzeiten eingeben und so die Kalorienzufuhr dem Verbrauch gegenüber stellen. All das synchronisiert die Fitbit Flex kabellos.

Zu Hause angekommen ein Tipp aufs Band: Nur vier Lichter leuchten. Das will ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und entscheide mich zu der Verabredung zum Kino heute Abend das Auto stehen zu lassen und gehe per pedes. Auf halber Strecke vibriert mein Handy und die App zeigt mir die Nachricht, ich hätte mein Tagesziel fast erreicht. Voller Vorfreude kann ich den Film kaum abwarten und auf dem Heimweg ist es dann so weit: Gratulation. Sie haben ihr Tagesziel erreicht.

Nach ein paar mehr Tagen mit dem Fitbit Flex nutze ich noch weitere Features. Nachts zeichnet es meinen Schlaf auf, so dass ich morgens sehe, wie lange meine Tiefschlafphasen waren. Außerdem weckt mich das Armband mit leichten Vibrationen am Morgen, ohne dass mein Partner in seinem Schlaf gestört wird. Meinen Trinkwasser-Verbrauch lasse ich mir sogar ab und zu anzeigen. Ich verdiene mir Abzeichen für besonders gute Leistungen und ein Mal in der Woche bekomme ich eine E-Mail geschickt, die mich über mein Pensum informiert.

Fazit: Für mich ist die Fitbit Flex ein kurzweiliges Spielzeug, das mich dank ständig abrufbaren Statistiken am Laufen hält. Ich lasse jetzt öfter mal das Auto stehen um ein Tagesziel zu erreichen oder ein Abzeichen zu ergattern. Kalorien zähle ich damit nicht, freue mich aber, wenn ich abends sehe, wie viel ich verbraucht habe.