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Ladungssicherung

Der Gurt für deine Ladung

Es ist schon wie eine Art Instinkt: Sobald wir uns ins Auto setzen, wandert unsere Hand automatisch zum Sicherheitsgurt. Sich anzuschnallen ist eine Selbstverständlichkeit, schließlich will man sich keiner unnötigen Gefahr aussetzen.

Und wir alle wissen: Gurte können Leben retten.

Aber wie sieht es mit der Ladung aus? Mit den Getränkekisten, Einkaufstaschen, Koffern, Kinderwagen oder Möbelstücken? Schnallst du die die auch an?Die wenigsten Menschen tun das – in der Regel aus Unwissenheit. Denn das Schlimmste was bei ungesicherter Ladung passieren kann, ist nicht das die Ladung beschädigt wird. Auch wenn das schon ärgerlich genug wäre, beim Thema Ladungssicherung geht es um deine Sicherheit und um die deiner Beifahrer.

Ungesicherte Ladung kann in kritischen Situationen, wie beispielsweise einer Vollbremsung, oder einem Auffahrunfall bei niedriger Geschwindigkeit zu einem gefährlichen Geschoss werden. Der Atlas auf der Hutablage, die Getränkekisten im Kofferraum und die Reisetasche auf dem Rücksitz – das alles kann sich zu einer echten Gefahr entwickeln.Deswegen hat auch der Gesetzgeber festgelegt, dass jeder Autofahrer zur Sicherung seiner Ladung verpflichtet ist. Aber auch hier gilt: Nicht dem Gesetz zu Liebe, sondern deiner eigenen Sicherheit wegen, solltest du ein Auge auf deine Ladung haben. Es mag zunächst Überwindung kosten, aber wenn du dich einmal daran gewöhnt habst, dann geht die Ladungssicherung ebenso schnell und selbstverständlich von der Hand wie das Anschnallen.

Für den Hausgebrauch empfehlen sich preiswerte Ladungssicherungssets, die variabel für jede Art von Ladung einsetzbar sind. Das Ladungssicherungspaket Rutsch Stopp enthält beispielsweise zehn handliche Antirutschmatten, die punktgenau eingesetzt das Verrutschen der Ladung verhindern und zwei Zurrgurte, die die Transportsicherung erst wirklich wirksam. Mit ein paar Handgriffen ist die Ladung festgezurrt und du kannst mit einem guten Gefühl losfahren.

Richtig packen muss geplant sein

Damit deine Ladung unterwegs nicht zur Gefahrenquelle wird, solltest du auf folgende Punkte beim Packen achten:

Richtig gepacktZulässiges Gesamtgewicht

Im Fahrzeugschein kannst du das zulässige Gesamtgewicht deines PKW nachlesen. Es wird wie folgt berechnet: Leergewicht des PKW + Zuladung, bestehend aus Gewicht der Mitfahrer, Reisegepäck und der Tankfüllung. Im Leergewicht sind bereits 75 kg für den Fahrer einberechnet. Je schwerer dein Auto ist, desto teurer wird’s, denn durch das erhöhte Gewicht steigt auch der durchschnittliche Spritverbrauch.

Sicher verstaut

Da lose Gepäckstücke bei einer stärkeren Bremsung schnell zu einem gefährlichen Geschoss im Fahrzeuginnenraum werden können, solltest du durchdacht packen. Verstaue die schweren Gepäckstücke am besten im Kofferraum, wobei die mit dem gröten Gewicht nach unten und an der Rücksitzbank angelehnt platziert werden sollten. So bleibt der Fahrzeugschwerpunkt tief und hinten, was dir zugleich ein besseres Fahrverhalten verschafft und das Auto in der Kurve stabiler hält.

Um das Verrutschen des Gepäcks zu vermeiden, kannst du einerseits versuchen, keine Lücken zwischen den Gepäckstücken entstehen zu lassen oder andererseits das Gepäck durch Netze, Antirutschmatten und Spanngurte festzuhalten. Diese sind im Internet, in Werkstätten oder Baumärkten erhältlich.

Freie Sicht nach hinten

Während der Fahrt ist die freie Sicht nach hinten nicht nur aus Sicherheitsgründen sinnvoll sondern auch vorgeschrieben. Sollte dein geladenes Gepäck trotz aller Bemühungen die Sicht des Innenspiegels behindern, so müssen die Außenspiegel entsprechend eingestellt werden.

Verändertes Fahrverhalten

Auch wenn du täglich zur Arbeit fährst und dein Auto „im Schlaf“ führen kannst, so ist es nicht das gleiche wie im vollbeladenen Zustand. Ein schweres Auto hat einen längeren Bremsweg und beschleunigt langsamer. Fahr daher die ersten Kilometer besonders vorsichtig und gewöhne dich erst an das neue Fahrverhalten.

Dachgepäckträger

Reicht der Kofferraum für bestimmte Gepäckstücke nicht aus, kannst du deine Sachen auch auf das Dach verfrachten. Sofern das Gesamtgewicht und die zulässige Dachlast nicht überschritten werden, kannst du einen Dachgepäckträger einsetzen. Informiere dich bitte im Fachhandel über die verschiedenen Modelle hinsichtlich Anbringung, Funktionalität und Sicherheit. Auch verändert sich mit Dachgepäck das Fahrverhalten, da besonders Seitenwind (z.B. beim Überholen) eine vergrößerte Angriffsfläche bietet.

Ist das Auto reisefit?

Bei einer längeren (Urlaubs-) Fahrt solltest du sich nicht nur Gedanken über die Gepäcksicherung machen, sondern auch über den Zustand deines Fahrzeuges. Vielleicht nutzt du die bequemen Werkstattangebote und machst einen „Urlaubs-Check“ für dein Auto, den es schon relativ günstig gibt.

Unabhängig davon kannst aber auch du selbst einen prüfenden Blick auf dein Fahrzeug werfen:

  • Lichter funktionieren
  • Ausreichend Kühlwasser
  • Gefüllte Scheibenwaschanlage und intakte Wischblätter
  • Ölstand geprüft
  • Reifendruck (auch Reserverad) geprüft
  • Ausreichend Bremsflüssigkeit
  • Vollständiger Verbandskasten

Ist alles in Ordnung und das Wichtige richtig verpackt, dann kann es losgehen. Hallo Frau wünscht dirallzeits sichere Fahrt …

Der Ort für sperriges Gepäck

SkiurlaubWer regelmäßig in den Skiurlaub fährt, der weiß, dass er erheblich mit Übergepäck im Skiort ankommen wird: Thermounterwäschen, mehrere Skisocken, dicker Skianzug, Mütze, Handschuhe, diverse Kleidungsstücke für den Zwiebeleffekt, geschweige denn die „normale“ Kleidung für morgens oder abends. Die Fahrt in den Winterurlaub ähnelt einem kleinen Umzug.

Zwar passt das Aufgezählte alles in dein Auto, doch was ist mit Ski, Snowboard oder Schlitten? Wohin mit den sperrigen Utensilien der Winterfreude? Sie können nicht gedrückt oder gefaltet werden, eher sollten Kratzer vermieden werden, denn sie trüben den Fahrspaß.

Die Rettung: Dachboxen oder Skidachträger.

Doch die Auswahl ist groß. Billig ist nicht immer preiswert und teuer nicht immer gut. Achte bei deiner Kaufentscheidung auf folgende Faktoren:

  • Montagehandhabung
  • Gewicht
  • Platzvolumen
  • Verschlussmechanismus
  • Sicherheit vor Diebstahl
  • Sicherheit während der Fahrt /ADAC- Tests

Dieser Kauf sollte keine spontane Entscheidung sein. Erkundige dich im Fachhandel oder Internet über die verschiedenen Angebote. Wenn dir vor der Montage graut oder du besorgt über die Sicherheit bist, so frag in einer Werkstatt deines Vertrauens um Hilfe.