Die Natur und Du: 5 Tipps für mehr Umweltschutz

Die Natur und Du: 5 Tipps für mehr Umweltschutz

Nachrichten zum Klimawandel und seinen verheerenden Folgen häufen sich immer mehr. Ein konstanter Temperaturanstieg, zahlreiche Ernteausfälle, zunehmende Naturkatastrophen, die Gletscherschmelze, weit verbreitetes Artensterben und vieles mehr sind mittlerweile tägliche Begleiter unseres Lebens. Es wird höchste Zeit, selbst aktiv zu werden! Mit den folgenden fünf Tipps kannst Du einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

#1 Weniger Müll produzieren

Schon länger ist klar: Wir haben ein Müllproblem und wir ersticken förmlich in unserem eigenen Abfall. Dabei ist das größte Problem der Plastikmüll. Denn Plastik wird nicht bzw. nur extrem langsam abgebaut. Plastikflaschen brauchen zum Beispiel bis zu 450 Jahre, bis sie zersetzt sind.

Plastikmüll häuft sich immer noch mehr an und bedroht vor allem unsere Ozeane und die darin lebenden Tiere. Mittlerweile gibt es schon ganze Müllinseln bzw. Müllstrudel in unseren Weltmeeren. Der bekannteste ist wohl der Great Pacific Garbage Patch zwischen Hawaii und Kalifornien. Dessen geschätzte Größe beläuft sich auf 1,6 Millionen Quadratkilometer und beinhaltet ca. 60.000 Tonnen Müll. Schuld daran sind unser hoher Plastikverbrauch sowie die nicht fachgerechte Entsorgung.

Ein wegweisendes Konzept in eine müllfreie Zukunft ist der Zero-Waste-Ansatz nach Bea Johnson. Hauptsächliches Ziel dieses Konzeptes ist es, unnötigen Müll zu vermeiden und ihn so auf ein Minimum reduzieren. Folgende Maßnahmen können dabei helfen:

  • Mehrweg- statt Einweg-Produkte
  • Verzicht auf Werbegeschenke, Kassenbons, Rechnung per Post etc.
  • organischen Müll kompostieren
  • Upcycling statt Wegwerfen
  • gebraucht ein- und verkaufen
  • bewusster Konsum

#2 Bewusster einkaufen und ernähren

Ein bewusster Konsum hilft dabei, Müll zu reduzieren. Denn Lebensmittelverschwendung verbraucht unnötig viele Ressourcen und sorgt erst recht wieder für eine Anhäufung von Müll. Kaufe deshalb immer nur das ein, was Du auch wirklich isst.

Doch das ist noch längst nicht alles. Denn ein genauerer Blick in den Einkaufswagen und auf den Teller hat noch viele weitere Vorteile. Eine Nachhaltige Ernährung konzentriert sich auf pflanzliche und wenig verarbeitete Lebensmittel. Regionales und saisonales Essen ist Produkten mit langen Transportwegen vorzuziehen. Du solltest außerdem Lebensmittel bevorzugen, die fairem Handel entstammen und damit die weltweite nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft unterstützen.

Warum das ganze? Mit nachhaltiger Ernährung tust Du sowohl Deiner Gesundheit wie auch Tieren, der Landwirtschaft und somit dem gesamten Ökosystem etwas Gutes. Die Auswirkungen der eigenen Ernährung auf die Umwelt zeigen sich sehr gut am Beispiel Milch. Denn die billigen Milchpreise decken meist nicht einmal die Produktionskosten. Die Folge davon: Massentierhaltung, überzüchtete Hochleistungskühe, billig produziertes Futter, Nitrat im Trinkwasser u. v. m. Das alles ließe sich verhindern, wenn der Milchkonsum drastisch reduziert und die Preise der Realität angepasst werden würden.

Filmtipps:

Zahlreiche Dokumentationen thematisieren die verheerenden Auswirkungen unserer Ernährung auf die Umwelt und zeigen die Schattenseiten der Konsumgesellschaft. Wenn Du mehr dazu erfahren willst, sind hier ein paar Empfehlungen:

  • Cowspiracy
  • Seaspiracy
  • Das System Milch
  • Food Inc.
  • Land des Honigs
  • Wasted! The Story of Food Waste

#3 Auf Chemiebomben im Haushalt verzichten

Eine weitere Möglichkeit etwas mehr auf die Umwelt zu achten, liegt in der Verwendung von naturbelassenen Pflegeprodukten und Putzmitteln. Auch hier gilt wieder: Die Chemiebomben schaden sowohl Deiner eigenen Gesundheit als auch der Umwelt.

Unerwünschte Stoffe in Hygieneprodukten und Putzmitteln verursachen Hautreizungen und dringen im schlimmsten Fall sogar über die Haut in unseren Körper ein. Mikroplastik in Shampoos und Waschmittel gelangen über die Kanalisation in die Umwelt und können dort im Laufe der Zeit verheerenden Schaden anrichten.

Auf den ersten Blick mag dies zwar eher ein Thema für Nachhaltigkeit im Unternehmen sein, doch Gefahrenstoffe können auch im Privathaushalt zum Problem werden. Denn Deos, Imprägnier- oder Insektensprays sowie diverse Reinigungsmittel zählen ebenfalls zum Gefahrgut. Je nach Gefahrgutklasse haben diese im Privathaushalt entweder gar nichts verloren oder müssen zumindest dementsprechend sicher verstaut werden, um Schäden an Mensch, Tier und Umwelt zu vermeiden. Einen Überblick dazu gibt folgende Grafik:

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Gefahrgut muss auch im Privathaushalt richtig gelagert werden (© Medsolut).

 

#4 Weniger Auto fahren

Dass das Auto für unsere Umwelt eine große Belastung darstellt, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Und dennoch fällt es vielen Menschen schwer, auf den Luxus eines Autos zu verzichten. Doch gerade in Großstädten ist das öffentliche Verkehrsnetz meist sehr gut ausgebaut und bringen uns im Handumdrehen und für erschwingliche Preise von A nach B.

Aber nicht immer sind Öffis die beste bzw. eine geeignete Wahl. So zum Beispiel bei schlecht ausgebauter Infrastruktur auf dem Land, großen Wocheneinkäufen oder Familien mit mehreren Kindern. Hier kann Carsharing – sowohl privat wie auch von öffentlichen Institutionen – helfen.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn Du Dir Dein Auto mit Deinen Nachbarn teilen würdest? Oder mit anderen Eltern bzw. Arbeitskolleginnen eine Fahrgemeinschaft für den täglichen Schul- bzw. Arbeitsweg gründest? So musst Du nicht auf den Luxus eines Autos verzichten, kannst aber dennoch einen Teil der schädlichen Emissionen vermeiden.

#5 Nachhaltig reisen

Wer im Alltag mehr auf die Umwelt achten möchte, der muss nicht gleich auf Urlaub verzichten. Der Trend des nachhaltigen Reisens wird immer beliebter und somit auch immer leichter. Hier ein paar grundlegende Tipps für Deinen nächsten Urlaub:

  • Mache lieber in der Nähe Urlaub anstatt stundenlange Flüge auf Dich zu nehmen.
  • Wähle bewusst Unterkünfte mit Nachhaltigkeitssiegel.
  • Verzichte auf All-Inclusive-Angebote.
  • Achte vor Ort auf regionale Speisen und spare an Ressourcen, wo es geht.
  • Nimm Deine eigene Wasserflaschen, Becher, Lunchboxen etc. für unterwegs mit.
  • Verwende digitale statt ausgedruckter Tickets.

Du weißt nicht, wo Du nachhaltige Unterkünfte buchen kannst? Dann schau am besten bei einem der zahlreichen Portale für nachhaltige Reisen vorbei.

Fazit: Tu Dir und Deiner Umwelt etwas Gutes!

Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben viele Facetten. Angefangen beim wöchentlichen Einkauf über den täglichen Arbeitsweg bis hin zum entspannten Urlaub – es gibt immer eine Möglichkeit, wie Du der Umwelt und damit gleichzeitig Deiner eigenen Gesundheit etwas Gutes tun kannst. Worauf wartest Du also noch?