Burnout, was ist das eigentlich?
In der Fachsprache bzw. in der „Internationalen Klassifikation der Erkrankungen“ (ICD-10) wird Burnout als „Ausgebrannt sein“ und „Zustand der totalen Erschöpfung“ erfasst und umfasst „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“.
„Alles wird mir zu viel. Ich schaffe das nicht mehr.“ Kennst du dieses Gefühl? Bist du berufstätig und mit Herausforderungen konfrontiert, die dich überfordern? Es gibt spezifische Konfliktkonstellationen, die eine Burnout-Entwicklung fördern.
Weiblicher Perfektionismus:
Wir sind belastbar, ausdauernd, können mehrere Dinge gleichzeitig tun.
Wir denken weiträumiger, suchen Lösungen nicht nur oberflächlich, sondern gehen Dingen gerne auf den Grund.
Legitimationsdruck:
Unser Anspruch dabei immer allen gerecht zu werden, schafft manche komplizierte Lebenssituation. Entscheiden wir uns für die Karriere, müssen wir täglich um unsere Legitimation kämpfen und in unserer Position beweisen. Mit Kindern verschärft sich dieser Legitimationsdruck noch.
Rollenerwartungen:
Viele verschiedene Gruppen in unserem Umfeld erwarten unterschiedliche Dinge von uns: Chef, Kinder, Ehemann, Haushalt, Pflege der Eltern. Diese Faktoren bilden einen guten Nährboden für die Entstehung eines Burn-Out Syndroms.
Durch diese Anzeichen können Frauen erkennen, dass sie Burnout gefährdet sind …
- Distanz und Rückzug aus dem Umfeld
- unerwartete Weinattacken
- häufige Erkältungen
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Verbissenheit
- fehlender Sinn für Ironie und Humor
- Schlaflosigkeit
- viel mehr Alkohol als sonst
- bitterer Zynismus gegenüber allem und jedem
Der Zusammenbruch kommt oft aus heiterem Himmel. Meist durch den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Nimm‘ die Symptome sehr ernst. Wenn du berufstätig bist, lass‘ dich krankschreiben. Hole jeden heran, der dir helfen kann. Das sind Verwandte, Freunde, Nachbarn, Bekannte.
Leiste erst einmal nur noch das Lebensnotwendige. Bist du dazu nicht mehr in der Lage, geh‘ zum Arzt und bitte um Unterstützung.
Wie werde ich wieder gesund?
Das hängt von vielen Faktoren ab. Manchen hilft eine Kur. Andere brauchen eine längere Auszeit. Am besten verbannst du alle Stressauslöser aus deinem Alltag. Die, die du nicht ausschalten kannst, müssen umstrukturiert werden. Nimm‘ dir dazu Hilfe. Wer einen Burnout erleidet, ist kein Drückeberger. Besonders häufig trifft es die überdurchschnittlich hilfsbereiten und leistungsorientierten Menschen. Kuriere dich aus, ändere dein Leben. Mache dir klar, dass dein bisheriger Ablauf so nicht mehr machbar ist. Wichtig ist zudem, dass du auch mal „Nein“ sagst, neue Wege gehst, zu deinem Erfolg stehst und zu dir selbst findest. Festige dein Inneres, dann begegnest du deinem Umfeld selbstbewusst und aufgeschlossen
Unser Tipp:
Du solltest den Burnout als Chance für ein besseres Leben sehen. Hör’ auf deinen Körper. Zum Beispiel durch Entspannungstechniken und geregelten Sport ohne Leistungsdruck. Du wirst spüren, wie deine Kraft und die Fähigkeiten, die dich auszeichnen eines Tages zurückkehren.