Das Auto hier – nein, das kann doch unmöglich einen Unfall gehabt haben! Denkste! Unfallwagen, die fachmännisch repariert wurden, sieht man es wenn überhaupt erst auf den zweiten Blick an, dass sie in einen Unfall verwickelt waren.
Seid ihr auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen muss der Verkäufer (auch wenn es ein Privatverkäufer ist) auf Vorschäden hinweisen, selbst wenn sie handwerksgerecht repariert wurden. Tut er dies nicht und könnt ihr ihm nach dem Kauf nachweisen, dass er von dem Unfall wusste, so hilft auch nicht mehr die Vertragsklausel „Gekauft wie besehen, unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung“. Diese Klausel ist nichtig, wenn der Verkäufer arglistig gehandelt hat, dafür muss er von dem Schaden gewusst haben.
Damit ihr erst gar nicht in diese Situation kommt, gibt es einige Stellen, die vor dem Kauf genauer ansehen sollen. Denn dort lässt sich ein Unfallwagen recht leicht identifizieren.
Scheibenbeschriftung
In der Regel sollten die Scheibenbeschriftungen aller Scheiben übereinstimmen. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass hier das Glas ausgetauscht wurde.
Gebrauchsspuren an Schrauben
Schaut euch die Schrauben an – einige davon sind lackiert. Finden sich hier Gebrauchsspuren, bzw. abgesplitterter Lack, so lässt es darauf schließen, dass etwas repariert wurde.
Radkasten
Checkt die Radkästen mit einer Taschenlampe. In den Radkästen werden Unfallspuren oft nur oberflächlich beseitigt.
Türe auf, Türe zu – Schließen die Türen nur schwergängig, so kann das ein Zeichen für einen verzogenen Rahmen sein.
Lackprüfung
Das untrüglichste Zeichen für einen Unfallwagen ist die Lackprüfung. Eine unterschiedlich starke Lackierung lässt auf Nachlackierung schließen. Die Lackierungen ab Werk liegen zwischen 0,1 und 0,2 mm. Sind die Lackschichten dicker wurde überlackiert. Die Profigeräte für die Lackstärkenmessung haben auch Preise für Profis – ab 390 Euro. Es gibt aber auch Geräte für den normalen Autofahrer ab 70 Euro. Die Zuverlässigkeit ist aber natürlich nicht im gleichen Maße gegeben. Seid ihr unsicher, dann bringt das Wunschauto einfach zu einem Vertrauenscheck, zum Beispiel beim einem GTÜ-Partner. Dort kriegt ihr für wenig Geld eine sichere Auskunft.