Sparen und Gutes tun

Sparen und Gutes tun: „Impact Investment“ liegt im Trend

„Impact Investment“ wird nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Privatleuten immer beliebter. Bei dieser Form des Sparens werden nachhaltige Projekte bei ihren Zielen finanziell unterstützt. Immer mehr Anleger interessieren sich für diese Möglichkeit, ihr Geld ethisch, sozial oder ökologisch sinnvoll zu investieren – vor allem Frauen.

Möglichkeiten zur Investition immer noch unübersichtlich

Ein Mikrokredit für eine Bio-Imkerei, die Förderung eines alternativen Wohnprojekts für Senioren, ein interkultureller Kindergarten – wer in nachhaltige Projekte investiert, legt sein Geld doppelt sinnvoll an. Was im Fachjargon „Markt für wirkungsorientiertes Investieren“ heißt, trifft in Deutschland auf reges Interesse. Laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung sind es vor allem Frauen und Akademiker, die ihr Geld lieber in Projekte investieren, die der Welt etwas Gutes tun. Dafür müssen nicht einmal große Beträge zur Verfügung stehen – selbst ein Girokonto bei einer grünen Bank unterstützt schon nachhaltige und soziale Initiativen.

In den USA ist es längst gang und gäbe, in Deutschland ist das „Impact Investment“ jedoch immer noch nicht richtig angekommen. Dementsprechend unübersichtlich sind auch die Möglichkeiten, Geldbeträge in die entsprechenden Unternehmen zu investieren. Wer nicht nur spenden, sondern sein Geld auch anlegen möchte, sieht sich einem stark fragmentierten Markt gegenüber. Ein guter Anlaufpunkt, um sich beraten zu lassen, sind die Banken, welche sich der Nachhaltigkeit und der Transparenz verschrieben haben. So wirbt die GLS-Bank zum Beispiel damit, keine Projekte der Atomkraft, der Rüstung, der Agrogentechnik und der Kinderarbeit zu finanzieren.

Grüne Banken werben mit absoluter Transparenz

Die GLS-Bank ist der Pionier in dem Gebiet, aber auch die EthikBank, die Triodos Bank und die UmweltBank bieten ihren Kunden die Möglichkeit, zu sehen, in welche Projekte ihr Erspartes fließt. Zwar sind die Kontoführungsgebühren meist etwas höher als bei konventionellen Banken, dafür dürfen die Berater hier auch vollstes Vertrauen genießen. Die Banken sind unterschiedlich ethisch positioniert und haben unterschiedliche Prioritäten, sodass für jede Vorliebe etwas dabei ist. Bis auf die UmweltBank bieten alle grünen Banken Girokonten. Sparanlagen, Weltpapiere, Altersvorsorge und Finanzierungen bieten alle, Investmentfonds für soziale Projekte findet man bei der Triodos Bank.

Crowdinvesting: nur was für Experten

Wer lieber die komplette Kontrolle darüber haben möchte, worein er sein Geld investiert, kann sich auch in eine etwas aufwendigere Recherche begeben. Viele soziale und nachhaltige Projekte werben eigenständig um Investoren, die ihnen bei ihrer Geschäftsidee finanziell helfen sollen. Auf Crowdfunding-Plattformen bieten sie oft die Möglichkeit des Crowdinvesting, bei dem auch private Anleger ihr Geld in vielversprechende Projekte fließen lassen können. Die Risiken sind hier jedoch wesentlich höher, und Laien sollten, wenn sie keine Verluste in Kauf nehmen wollen, solcherlei Entscheidungen mit Marktexperten absprechen. Crowdinvesting kann aber, wenn es richtig getätigt wurde, enorme Gewinne erzielen und hat auf Wunsch Austausch oder sogar Mitspracherecht bei den Projekten, in die man investiert.

Crowdinvestment gibt es nicht nur für Projekte, sondern auch für Immobilien und erneuerbare Energieformen. Hier sind die Risiken geringer. Dennoch läuft ein Investor beim Crowdinvestment immer Gefahr, sein ganzes Kapital zu verlieren. Anfänger sollten sich lieber eine sicherere Form der Geldanlage suchen. Dafür bieten die gründen Banken, aber auch die entsprechenden Ressorts in den Tagesmedien wie zum Beispiel die Geldanlagen-Seiten der Süddeutschen Zeitung einen Anlaufpunkt. Hier werden Formen des „Impact Investments“ auch für Laien verständlich erklärt und verschiedene Projekte vorgestellt. Schließlich will man mit seinem Geld Gutes tun – und es nicht verlieren.