Ein Unfall passiert schneller, als einem lieb ist und hat oft schwerwiegende Folgen – sowohl gesundheitliche als auch finanzielle. Mehr als 70 Prozent aller Unfälle ereignen sich in der Freizeit. Daher ist es sinnvoll, selbst für den Fall der Fälle vorzusorgen. Hier besteht kein Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung.
Egal, wie achtsam und vorsichtig du durchs Leben gehst: Ein Unfall kann immer und überall passieren. Sei es beispielsweise, dass du vollbepackt mit Einkaufstüten auf der Treppe stolperst. Oder du gestaltest gerade die eigenen vier Wände neu und stürzt beim Streichen von der Leiter. Selbst beim täglichen Kochen oder Duschen bist du vor einem Unfall nie hundertprozentig sicher – schon hast du dir die Hand verbrüht oder bist in der Badewanne ausgerutscht. Statistisch gesehen ereignen sich die meisten Haushaltsunfälle im Wohnbereich, das heißt im Wohn-, Schlaf-, Ess- oder Kinderzimmer. Der Ort mit der zweitgrößten Unfallwahrscheinlichkeit ist demnach der Garten, dicht gefolgt von den Treppenstufen des Hauses.
Besonders Hausfrauen sind unfallgefährdet
Diese und weitere Statistiken legen nahe, dass gerade Hausfrauen ein erhöhtes Unfallrisiko haben. Für sie ist der Schutz einer privaten Unfallversicherung daher besonders wichtig – greift die gesetzliche Unfallversicherung für sie, im Gegensatz zu Angestellten, überhaupt nicht.
Tipp: Manche Versicherer bieten für Hausfrauen Unfallversicherungen zu vergünstigten Konditionen an.
Aber auch für Arbeitnehmerinnen ist die private Unfallversicherung eine wichtige Absicherung – zumal es auch bei Unfällen im Arbeitsalltag durchaus strittig sein kann, ob diese als Arbeitsunfälle anerkannt werden. Das zeigt beispielsweise ein Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 23. Januar 2013: Eine Pflegehelferin, die auf dem Rückweg von einer Raucherpause zu ihrem Arbeitsplatz in der Eingangshalle ausgerutscht war und sich dabei einen Arm gebrochen hatte, klagte vergeblich auf Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Begründung der Richter: Raucherpausen sind – im Gegensatz zu Essens- und Trinkpausen – nicht zwingend erforderlich, um die Arbeitskraft aufrechtzuerhalten, sondern betreffen einzig den persönlichen Lebensbereich.
Wo der Arbeitsweg beginnt, ist oft strittig
Zwar greift der gesetzliche Unfallschutz grundsätzlich nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch bei Unfällen auf dem Arbeitsweg – wo genau der Arbeitsweg anfängt, kann jedoch oftmals erst vor Gericht geklärt werden. So klemmte sich in einem im Jahr 2012 verhandelten Fall ein Angestellter, als er sich auf den Weg zur Arbeit machen wollte, in der Haustür den Fuß ein und erlitt durch den Sturz schwerwiegende Knieverletzungen. Erst in zweiter Instanz konnte er durchsetzen, dass der Vorfall als Arbeitsunfall anerkannt wurde.
Wissenswert: Eine private Unfallversicherung zahlt auch bei Arbeitsunfällen. Das heißt, du erhälst in einem solchen Fall doppelte Leistungen – aus der gesetzlichen und der privaten Unfallversicherung.
Unfallschutz für die ganze Familie
Zusätzlich zu deinem persönlichen Versicherungsschutz kannst du dir überlegen, ob du deinen Partner und deine Kinder ebenfalls finanziell gegen die Folgen eines Unfalls absichern möchtest. Zwar stehen auch Kinder in der Schule und auf dem Schulweg unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Aber auch ihnen passiert statistisch gesehen – mit fast zwei Dritteln der jährlichen Kinderunfälle – am ehesten in der Freizeit oder zu Hause etwas.
Egal, in welcher Lebenssituation du dich befindest: Wenn du eine private Unfallversicherung abschließen möchtest, solltest du dich im Vorhinein über die verschiedenen Angebote am Markt informieren. Hilfreich bei der Suche nach einem passenden Tarif ist ein Online-Vergleichsrechner, wie ihn etwa das unabhängige Vergleichsportal CHECK24 anbietet.
Im Vergleichsrechner kannst du dir mit wenigen Klicks unterschiedliche Tarifvarianten – egal ob Single-Tarif, Familientarif oder reine Kinderunfallversicherung – anzeigen lassen. Ebenso kannst du in der Vergleichsmaske den Leistungsumfang nach Belieben ändern, indem du beispielsweise den Punkt „Unfallrente“ anklickst oder das Häkchen wieder entfernst. Innerhalb weniger Augenblicke wird die Ergebnisliste dann entsprechend aktualisiert.
