betreuungsmoeglichkeiten im vergleich

Betreuungsmöglichkeiten im Vergleich

Welche Kinderbetreuung will ich für mein Kind? Die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder wachsen stetig an. Momentan gibt es eine Handvoll etablierter Möglichkeiten. Aber welche Betreuungsmöglichkeit ist für wen am besten geeignet?

Eine wichtige Frage, die sich Eltern vorab stellen sollten, betrifft die Art der Betreuung.  Möchtest du eine individuelle Betreuung für dein Kind?  Oder ziehst du den Aufenthalt in einer Gruppe mit Gleichaltrigen vor?  Um dir die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir die sechs Betreuungsklassiker vor.

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte oder -krippeAls Kindertagesstätte werden sowohl Kinderkrippen und Kindergärten als auch der Schulhort einer Grundschule verstanden. Während eine Kinderkrippe sich an Kleinkinder im Alter bis zu drei Jahren richtet, dürfen Kinder erst ab dem dritten Lebensjahr einen Kindergarten besuchen.
Die Kosten für eine Kindertagesstätte variieren erheblich und sind von Region zu Region und von Träger zu Träger unterschiedlich. Eine Studie der Zeitschrift Eltern  und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, der „INSM-Eltern-Kindergartenmonitor 2010“, untersuchte die Kosten für Kindergärten in den 100 größten Städten Deutschlands für verschiedene Modellfamilien. Die Palette reicht von kostenlosen Betreuungsangeboten bis hin zu Kosten in Höhe von 3696€ pro Jahr.

Tagesmutter

Eine Tagesmutter betreut dein Kind bei dir zuhause. Sie kümmert sich in der Regel um mehrere Kinder. Rahmenbedingungen wie Honorar, Betreuungszeiten oder Urlaub sollten vorweg in einem  Betreuungsvertrag festgehalten werden.

Fotolia 312028 SKinderfrau

Das Konzept der Kinderfrau ähnelt dem der Tagesmutter. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied. Eine Kinderfrau kommt ins Haus der Eltern und übernimmt neben der Kinderbetreuung auch Haushaltsaufgaben. Somit ist eine Kinderfrau eine sehr individuelle Lösung, die die Familie auch im Haushalt entlastet. Allerdings hat das auch seinen Preis. Im Vergleich zu den anderen Betreuungsmöglichkeiten ist eine Kinderfrau recht teuer. Gängig sind drei Anstellungsmöglichkeiten:  Festanstellung, Mini Job auf 400 € Basis oder geringfügige Beschäftigung in Gleitzeit auf 800 € Basis.

Au-Pair

Bei einem Au-Pair fallen neben offensichtlichen Kosten auch versteckte Kosten an. Zum einen erhält ein Au-Pair ein Taschengeld in Höhe von 260 € und zum anderen muss die Kranken- und Unfallversicherung von den Gasteltern übernommen werden. Darüber hinaus müssen Gasteltern ein eigenes Zimmer für das Au-Pair sowie freie Verpflegung zur Verfügung stellen. Der Vorteil eines Au-Pairs liegt in der räumlichen Nähe, denn ein Au-Pair lebt in und mit der Familie. Daraus resultiert oftmals ein vertrautes und inniges Verhältnis. Außerdem ist die Betreuung sehr flexibel. Dafür fällt der Abschied nach einem Jahr meist umso schwerer. Um ein geeignetes Au-Pair zu finden, gibt es in Deutschland zahlreiche Au-Pair Agenturen.

Betriebliche Einrichtungen

Au-pairImmer mehr Unternehmen bieten eine betrieblich unterstütze Kinderbetreuung an und ermöglichen Frauen somit Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen. Die räumliche Nähe, Flexibilität und die Vereinbarkeit mit dem Beruf sind unschlagbare Vorteile. Außerdem sind betriebliche Kinderbetreuungen meistens relativ günstig. Allerdings sind bei noch lange nicht alle Unternehmen so familienfreundlich aufgestellt und nicht jeder hat die Möglichkeit auf ein solches Betreuungsangebot zurückzugreifen.

Steuerersparnis:

Welche Betreuungsmöglichkeit für dein Kind am besten ist, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Vergleiche regionale Angebote und Kosten. Seit 2012 können Eltern übrigens einkommensunabhängig zweidrittel der Kinderbetreuungskosten, aber maximal bis 4000 € pro Jahr, von der Steuer absetzten.