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Tapezieren von Mustertapeten

Ob Streifendesign, Retromuster, Kindermotive oder Erinnerungsfotos: Mustertapeten sind längst in die heimischen vier Wände zurückgekehrt. So vielfältig wie deine Muster sind auch deine Verarbeitungsweisen.

Tapezieren von Mustertapeten aus Papier und Vlies

Beim Tapezieren einer gemusterten Tapete ist Präzisionsarbeit gefragt. Papiertapeten neigen dazu, sich auszudehnen, was sich auf das Muster auswirken kann. Wird die Einweichzeit nicht exakt eingehalten, kann sich eine Bahn mehr ausdehnen als die andere und das Muster so mal größer, mal kleiner erscheinen. Damit die Muster der einzelnen Bahnen genau aneinander passen, werden die Bahnen mit etwas Überhang zugeschnitten. Die Länge dieses Überhangs heißt Rapport und ist mit einer Zentimeterzahl auf der Verpackung angegeben.

Bei einer 2,50 Meter hohen Wand beispielsweise muss bei einem Rapport von 30 Zentimetern die Bahn auf eine Länge von 2,80 Meter zugeschnitten werden. So hast Du genügend „Spielraum“, um das Muster exakt zusammenzusetzen.
Beim Glattstreichen empfiehlt sich eine weiche Tapezierbürste, da manche Tapetenoberflächen Prägungen enthalten, die eine Walze beschädigen könnte.

Tapezieren von Mustertapeten aus Papier

1. Für normale Papiertapeten benötigst Du einen Standard-Tapetenkleister. Soll es eine Prägetapete sein, musst Du zu einem speziellen Kleister greifen. Nach dem Anmischverhältnis auf der Verpackung wird der Kleister mit lauwarmem Wasser klümpchenfrei angerührt. Lege die Tapete anschließend mit der Rückseite nach oben auf den Tapeziertisch. Dann die Wandlänge an der Tapete abmessen, anzeichnen und zuschneiden. Plane unten und oben ein paar Zentimeter Überhang ein. Die Bahn kannst Du nun als Vorlage für die nächste benutzen.
2. Beim Einkleistern der Bahnen solltest Du mit einem Quast von der Mitte zum Rand hin arbeiten. Danach werden die Bahnen von den Enden her nach innen eingeklappt. Hierbei ist zu beachten, dass die Kanten übereinander liegen, damit sie nicht austrocknen. Der Kleister sollte keine Flecken auf der Vorderseite hinterlassen. Wenn es doch einmal passiert, am besten direkt wegwischen. Beachte die Einweichzeiten bei Papertapeten! Das heißt: Nur so viele Bahnen einkleistern, wie Du innerhalb der vorgegebenen Zeit anbringen kannst.
3. Die erste Bahn ist die Wichtigste, da an ihr der Rest ausgerichtet wird. Tapeziert wird stets mit dem Lichteinfall. Eine Ausnahme bilden Wände, auf die große Motive tapeziert werden. Hier beginnt man am besten in der Mitte. Für das Ausrichten der Tapetenbahn hilft dir ein Lot. Die meisten Tapetenbahnen werden mit Überstand zur Decke oben angesetzt und langsam nach unten entfaltet. Danach kannst Du die Bahn mit einer Tapezierbürste langsam ausstreichen.
4. Überstände an Decke und Fußleiste werden in einem geraden Schnitt mit dem Cuttermesser und einem Beschneidelineal abgeschnitten. Die nächste Bahn und alle weiteren werden auf Stoß geklebt, damit keine Nahtstellen erscheinen. An den Nähten verwendest Du am besten einen Nahtroller, mit dem Du die Tapete vorsichtig andrücken kannst.