Den neuen Biosprit mit 10 Prozent Ethanol vertragen auch viele Rasenmäher
Mit einem motorbetriebenen Rasenmäher geht die Gartenarbeit leicht von der Hand. Doch lässt sich das Gerät auch mit dem neuen Biosprit E10 tanken? Viele Hersteller geben grünes Licht.
Regelmäßiges Mähen ist die beste Rasenpflege. Für große Grünflächen eignet sich ein Rasenmäher mit Benzinmotor, der die Arbeit wesentlich vereinfacht. Statt „Super“ oder Normalbenzin zu tanken, kannst Du für die meisten Modelle auch E10 verwenden. Wichtig ist, sich vorher beim Hersteller über die möglichen Benzinsorten zu erkundigen.
Sicher ist sicher: Erst beim Hersteller informieren, dann tanken
Der TÜV Süd und der ADAC raten, erst nach Freigabe der Hersteller, den Biokraftstoff E10 zu tanken. Wer einen Rasenmäher mit Viertakt-Motor von Honda Power Equipment, AS-Motor, Kohler, MTD oder Briggs & Stratton hat, kann sorgenfrei zum Biosprit greifen. Jedoch empfehlen die Hersteller, bei älteren Modellen auf E10 zu verzichten, da möglicherweise Laufstörungen auftreten.
Benzinqualität sinkt durch Einfluss von Licht, Temperatur und Lagerung
Verwende den Biokraftstoff nur „frisch gezapft“! E10 reagiert auf Licht, Lagerdauer und Temperatur. Der Biosprit ist schneller unbrauchbar als herkömmliches Benzin. Experten raten, ihn nur zu tanken, wenn er nicht älter als 30 Tage ist.
Unser Tipp: Lager E10 ausschließlich in einem zugelassenen Kraftstoffbehälter. „Reines“ E10 ohne Zusätze, die die Haltbarkeit verlängern, eignet sich nur, wenn Du den Rasenmäher regelmäßig und für großen Flächen nutzen.
Trick: E10 Haltbarkeit durch Stabilisator verlängern
Den Alterungsprozess hältst Du durch ein so genanntes Additiv bzw. einen Kraftstoffstabilisator auf. So kannst Du den gelagerten Biosprit bis zu zwei Jahre nutzen.
Rasenmäher vor Wasser schützen
E10 sollte nicht lange im Tank lagern, ohne verbraucht zu werden. Wenn Du den Rasenmäher über einen längeren Zeitraum nicht nutzt, entfernst Du am besten den Biosprit. Denn in den kälteren Monaten kann sich Kondenswasser im Tank bilden. Das schadet dem Rasenmäher, da E10 durch den zehnprozentigen Alkoholanteil leichter Wasser aufnimmt. Die Leitungen und Benzinschläuche werden beschädigt und der Motor kann von innen rosten.
Zündfähigkeit schwindet bei langer Lagerung
Außerdem lässt nach 30 Tagen die Zündwilligkeit nach. Das beeinträchtigt die Motorbauteile, die direkt mit E10 in Kontakt kommen – wie beispielsweise Kraftstoffhochdruckpumpen und Kraftstoffverteiler.
Vorsichtig tanken
Beim Tanken und Einfüllen von E10 solltest Du besonders vorsichtig sein, da der Kraftstoff aggressiver ist als herkömmliches Benzin und lackierte Flächen angreift. Eventuelle Spritzer am besten sofort entfernen.
INFO: Was ist E10?
Herkömmlichem Benzin wie „Super“ und „Normal“ werden zehn Prozent Bioethanol beigemischt. „E“ steht für das eingesetzte Ethanol. Es ist ein aus umweltverträglich angebauten Pflanzen gewonnener Biokraftstoff. Pflanzen wie Getreide und Zuckerrüben werden alkoholisch gegärt und anschließend destilliert, woraus Bioethanol gewonnen wird. Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen werden weniger Treibhausgase freigesetzt (CO2-neutral).
