herbstlaub im garten

Herbstlaub im Garten: Sammeln oder liegen lassen?

Spätestens ab Ende September fällt wieder Laub von den Bäumen und verwandelt den Garten in ein farbenfrohes Blättermeer. Was die einen freut, bedeutet für andere den Beginn der Gartenarbeit im Herbst. Wir erklären, worauf es beim Laubsammeln und Verwerten ankommt.

Laub ist keine lästige Gartenarbeit im Herbst, sondern eine Überwinterungshilfe für Bäume, Sträucher, Beete und Tiere. Vielerorts können die Blätter einfach liegen bleiben. Das Laub lässt sich auf natürliche Weise recyclen und spendet dem Garten kostenlosen Frostschutz und Dünger.

Laub auf Gehwegen, Teich und Rasen entfernen

Laub, dass auf Gehwegen und Bürgersteigen liegt, kann eine Rutschgefahr sein – vor allem in Kombination mit Regen und Schnee. Aus diesem Grund sind Mieter und Hauseigentümer dazu verpflichtet, das Laub an diesen Stellen zu entfernen.

Im Garten sieht dies schon anders aus: Unter Bäumen, Hecken und Sträuchern und auf Beeten schützt die Laubschicht den Boden vor Austrocknen und Durchfrieren. Zudem enthält Laub viele Nährstoffe, die den Boden im Frühjahr „wiederbeleben“. Regenwürmer und andere Tierchen helfen dabei.

Auf dem Rasen und aus Teichen sollte das Laub aber entfernt werden, weil es hier Schimmeln könnte.

Statt Laubsauger Rechen verwenden

Für das Einsammeln der Blätter eignen sich Rechen und Fächerbesen sowie Laubsauger und Laubbläser. Laubsauger saugen alle Kleinteile auf dem Boden auf und zerstückeln sie. Leider auch Kleinstlebewesen wie Käfer, Spinnen, Tausendfüßler, Asseln und Amphibien. Ökologisch betrachtet, ist die Methode daher nicht sinnvoll. Laubbläser pusten die Blätter zu einem Haufen zusammen, verursachen aber jede Menge Lärm und gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid. Viel schneller als mit einem Rechen funktioniert es damit nicht.

Laubhaufen schützt Igel und Käfer

Wer Platz  im Garten hat, kann in einer Ecke einen Laubhaufen aufschichten, als Winterquartier für Igel, Regenwürmer, Spinnen und Käfer. Da sich hier zahlreiche Kleinlebewesen zurückziehen, ist so ein Laubhaufen auch eine Nahrungsquelle für Vögel im Winter.

Laub kompostieren

Statt Laub in die Biotonne zu werfen, kann er auch auf den Kompost angesetzt werden. Geeignetes Laub sind Weide, Linde, Birke, Buche, Obstbäume, Ahorn, Esche, Hasel und Erle. Weil Laub wenig Stickstoff enthält, müssen Hornspäne hinzugegeben werden. Etwas Rasenschnitt beschleunigt den Verrotungsprozess. Im Frühjahr ist der Naturdünger reif.

Schwer kompostierbar sind auf Grund vieler Gerbstoffe Eiche, Platane, Walnuss, Pappel und Kastanie. Laub mit Schädlingsbefall gehört nicht auf den Kompost.