Gut versichert sein – das ist nicht bloß ein Vorteil, sondern manchmal sogar Pflicht. Doch welche Versicherungen brauche ich wirklich als Student?
Krankenversicherung:
Das ist die wichtigste Versicherung für dich, weil sie Pflicht ist. Bei der Einschreibung musst du sie bereits vorzeigen. Bis zum 25. Lebensjahr kannst du dich beitragsfrei über die gesetzliche Familienversicherung deiner Eltern mitversichern. Achten musst du dann lediglich darauf, dass dein monatliches Brutto-Einkommen 365 Euro nicht übersteigt (bei einem Minijob gilt die 400-Euro-Grenze). Dann wird eine eigene Krankenversicherung notwendig – ob privat oder gesetzlich bleibt dir überlassen. Ausgenommen von der Einkommensberechnung sind das Kindergeld, Elterngeld, Stipendien und BAföG. Die wöchentliche Arbeitszeit bei regelmäßiger Beschäftigung während des Semesters sollte nicht
mehr als 20 Stunden betragen. Sonst geht dein Status als Student in der Sozialversicherung verloren und es werden Abgaben fällig. Wenn deine Eltern privatversichert sind, bleibt dir meist nichts anderes übrig, als dich separat für den Krankheitsfall zu versichern, da es hier keine kostenlose Familienversicherung gibt.
Auslandsreise-Krankenversicherung:
Als Student bist du in der Regel im Ausland nicht mehr über deine Eltern versichert. Wenn du ein Auslandssemester planst, solltest du dich unbedingt über den Schutz im Ausland bei deiner Krankenkasse informieren. Nur dann kannst du dich absichern, dass im Krankheitsfall im Ausland Behandlungskosten und der Krankenrücktransport nach Deutschland übernommen werden. Die jährlichen Beiträge um die 10 Euro in der gesetzlichen Krankenkasse sind gut verschmerzbar.
Haftpflichtversicherung:
Gesetzlich ist diese Versicherung keine Pflicht – aber trotzdem empfehlenswert. Sie übernimmt die Kosten für Sach- und Personenschäden, die zum Beispiel aufgrund eines Unfalls verursacht werden. Rechtlich würdest du sonst mit deinem gesamten Vermögen für die Schäden haften. In der Regel bist du im Studium bis zum 27. Lebensjahr über deine Eltern haftpflichtversichert (vorausgesetzt, sie haben eine), solange du noch ihrem Haushalt beigehörst. Führst du deinen eigenen, unabhängigen Haushalt, musst du selbst für diesen Schutz sorgen. Das gilt auch für Studenten, die vor ihrem Studium schon berufstätig waren oder bereits ein Erststudium abgeschlossen haben.
Kfz-Versicherung:
Wenn du das Glück hast, schon ein Auto zu besitzen, musst du es auch versichern. Die Autoversicherung gliedert sind in die Haftpflichtversicherung, (Teil-)Kaskoversicherung und den Schutzbrief. Leider werden Studenten häufig in teure Schadenfreiheitsklassen eingeordnet. Günstiger kann es für dich werden, wenn du deinen Vertrag bei der Kfz-Versicherung deiner Eltern abschließt und den Führerschein schon länger als 2 Jahre besitzt.
Hausratversicherung:
Wenn etwas Teures kaputt geht oder gestohlen wird, ist der finanzielle Schaden oft erheblich. Hier kommt die Hausratversicherung ins Spiel. Erkundige dich, ob die Hausratversicherung deiner Eltern dich als Kind in der ersten Ausbildung mit einschließt. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du über eine persönliche Hausratversicherung nachdenken. Das lohnt sich vor allem, wenn du einen eigenen Hausstand mit kostbaren Dingen besitzt. Sinnvoll sind Tarife, bei denen folgende Schadensursachen abgedeckt sind: Feuer und Blitzschlag, Überspannung, Einbruch, Raub, Vandalismus, Sturm, Hagel und Leitungswasserschaden. Es gilt wie immer: Bitte das Kleingedruckte nicht übersehen!
Alles Andere rund ums Studium kannst du hier nachlesen.
