schwanger im beruf

Schwanger im Beruf: Arbeiten bis zum letzten Tag?

In den letzten sechs Wochen vor der errechneten Geburt dürfen berufstätige Frauen den Mutterschutz in Anspruch nehmen: Sie erhalten dann ein Mutterschutzgeld von ihrer Krankenkasse, das in etwa dem Nettogehalt entspricht, und können sich zu Hause in Ruhe auf die Geburt vorbereiten. Manche Frauen können es kaum erwarten – anderen fällt es schwer.

Ab wann sollten Frauen kürzer treten?

Sobald eine Schwangerschaft feststeht, sollten sich Frauen mit der Planung der kommenden Monate beschäftigen und ruhig ausgiebig Ratgeber zum Thema Geburt lesen. Bücher und Broschüren informieren ausführlich darüber, was im Körper der Frau vorgeht und was sie in welchem Monat zu erwarten hat. Ab wann eine Frau kürzer treten soll, kann dabei natürlich nicht eindeutig gesagt werden, da dies von Frau zu Frau unterschiedlich ist. Manche werdenden Mütter fühlen sich fast neun Monate lang beschwerdefrei und nehmen nicht einmal die vollen sechs Wochen Mutterschutz in Anspruch. Andere dagegen fühlen sich vom ersten Monat an schlecht und benötigen viel Ruhe. Sie können sich vom Arzt schon vor Beginn des Mutterschutzes krankschreiben lassen.

Generell gilt: Ab dem fünften Monat dürfen Schwangere keine Fließband- oder Akkordarbeit mit vorgeschriebenem Tempo mehr ausüben. Auch Tätigkeiten, bei denen sie länger als vier Stunden täglich stehen müssen oder die häufiges Hinhocken und Strecken erfordern, dürfen nicht mehr ausgeübt werden. Dazu kommt ein generelles Verbot von Nachtarbeit zwischen 20 und 6 Uhr, Überstunden und die Arbeit an Sonn- und Feiertagen. Damit soll gewährleistet werden, dass schwangere Frauen ausreichend Erholung finden.

Wer bis zu Beginn des Mutterschutzes im Büro bleiben muss oder will, sollte auf angemessene Ruhepausen achten und häufiger einmal die Füße hochlegen. Ganz wichtig ist es, Stress zu vermeiden, um den beanspruchten Körper nicht weiter zu strapazieren.

Wichtige Fragen rechtzeitig klären

Viele Frauen lieben ihre Arbeit so sehr, dass es ihnen schwer fällt, den Mutterschutz in Anspruch zu nehmen, um sich zu schonen. Sie befürchten häufig, dass sie wochenlang untätig zu Hause „gefangen“ sein werden. Dabei können die letzten Wochen vor der Geburt genutzt werden, um viele wichtige Dinge zu klären. Finanzielle Aspekte wie das Elterngeld gehören ebenso dazu wie das Erkunden von unterschiedlichen Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs und der Kauf von Babykleidung, Spielzeug und Ähnlichem. Nicht zuletzt sollten werdende Mütter auch die letzten ruhigen Wochen mit ihrem Partner genießen, ehe das Baby ihr Leben ein für alle Mal auf den Kopf stellen wird.