Wenn wir an später denken, denken wir oft vor allem daran, wie unsicher unsere Rentenerwartung ist, und wie viel unserer mal gut durchdachten Altersversorgung noch übrig sein wird. Als sichere und immer noch beliebte Form der Kapitalanlage für später gilt tatsächlich immer noch die Immobilie, denn sie scheint am stabilsten, vergleicht man sie allein vom Risiko her mit Lebensversicherungen oder Fonds. Der Bauboom ist ungebrochen, die Neubaugebiete sprießen noch immer aus der Erde wie Pilze, zumindest dort, wo noch genug Platz dafür ist. Vielleicht gehörst du aber auch zu denen, die ihr Herz viel eher an alte Häuser verlieren, die schon ganz viel vom Leben mitbekommen haben? Frauen scheinen da sehr offen zu sein, mehr als die Männer, die oft lieber ganz praktisch und neu bauen als sich mit alten Gegebenheiten zu belasten und weniger flexibel zu sein.
Alte Schätze zu neuem Leben erwecken
Dabei kann so ein altes Haus wirklich zauberhaft sein. Es erzählt Geschichten, gibt eigentümliche Geräusche von sich, hat Ecken und Kanten, wo eigentlich keine sein sollten – es ist eben absolut individuell, nicht einfach austauschbar wie ein Haus „von der Stange“. Das magst du auch? Gratuliere – du hast Geschmack! Und gleichzeitig Beileid, denn du wirst dich mit einigen Dingen auseinandersetzen müssen, mit denen du sicher nicht rechnest.
Ganz vorne dabei in diesem Rahmen ist die Heizungsanlage. Wie wurde das Haus bisher beheizt: Mit Öl, Nachtspeicher oder Gas? Ist die vorhandene Heizung noch intakt oder muss sie entsorgt werden? Das ist ein Thema, mit dem du dich sorgfältig auseinandersetzen solltest. Aber keine Angst, es gibt dafür natürlich Experten, die dir zur Seite stehen. So findest du auch im Internet alles, was du zum Beispiel zum Thema Öltankentsorgung wissen möchtest oder auch Ratschläge zum Heizen mit Öl im Allgemeinen. So kannst du dir die Entscheidung erleichtern, ob du die alte Heizanlange erst einmal behältst oder sie lieber direkt durch eine neue ersetzt.
Wärme ist auch in anderer Hinsicht ein Thema
Was du bei einem alten Haus ebenfalls berücksichtigen musst, ist natürlich die im Regelfall geringere Dämmung. Wer heute neu baut, muss sich zwingend an gewisse Richtlinien bezüglich der Dämmung halten. Lass dir also vor dem Kauf einer alten Immobilie unbedingt den Energieausweis für das Haus zeigen, der Eigentümer ist dazu verpflichtet. Ansonsten kaufst du möglicherweise die Katze im Sack und hast zusätzliche Kosten zu tragen, um das Haus energetisch aufzurüsten.
Auch wenn das nach einer Menge Arbeit und einigen Risiken klingt: Eine alte Immobilie kann all das oft mit ihrem ganz eigenen Charme wettmachen. Und wer schon einmal gebaut hat, weiß sehr genau, dass auch das so gut wie nie schmerz- und problemfrei vonstattengeht. Letztlich ist es also vor allem eine Bauch- und Herz-Entscheidung, die du ganz für dich allein treffen musst.