Frauen und Jagd - Warum immer mehr Frauen auf die Jagd gehen

Frauen und Jagd – Warum immer mehr Frauen auf die Jagd gehen

In Deutschland gibt es rund 400.000 Jagdscheininhaber. Viele denken dabei nur an ältere Männer in grüner Kluft und zottligem Dackel unter dem Arm. Die Zeiten sind allerdings schon lange vorbei. Immer mehr Frauen gehen heute aktiv auf die Jagd und brechen somit das alte Klischee.

Gejagt wird schon immer in Deutschland,-jedoch noch nie so viel wie heute. Vor allem immer mehr Frauen machen den Jagdschein,- oder auch das grüne Abitur genannt. Aber warum?

Die meiste Motivation zur Jagd ist klar,- der Gewinn von nicht industriellem Fleisch bzw. Wildbret,-welches qualvoll bis zur Schlachtung durch Haltung und langen Transporten gelitten hat. Aber auch der Aspekt, dass Wildtiere nie in Berührung mit Medikamenten gekommen sind, macht die Jagd für viele Frauen attraktiv. Wir wissen alle, wie qualvoll die Massentierhaltung ist und wie sie sich negativ auf unsere Umwelt auswirkt. Die meisten jagenden Frauen möchten nicht weiterhin die Industrie unterstützen und vor allem wollen sie wissen, wo ihr Fleisch herkommt. Durch die Jagd können Jägerinnen mit einem gesunden Gewissen weiterhin Fleisch essen, denn nicht alle können komplett auf ihr Fleisch verzichten und vegetarisch leben.

Aber auch der Naturschutz spielt für die Jägerinnen eine große Rolle. Durch die steigende Futtermittelindustrie, bzw. der Anbau von Getreide wie Mais steigt unser Wildbestand dramatisch an. Die Folge davon ist, dass die Wildschäden ebenfalls stark zunehmen und darunter leidet besonders unser lebenswichtiger Co2- Speicher, der Wald. Durch die zu hohe Wilddichte kann er kaum nachwachsen. Auch Krankheiten brechen bei einem zu hohen Wildbestand schneller aus. zum Beispiel die Afrikanische Schweinepest. Sie ist schon länger ein Thema und zeigt, wie wichtig die Bejagung ist. Außerdem wird auch das Äßungsangebot für das Wild immer knapper. Die natürlichen Lebensräume werden durch unseren Platzbedarf immer geringer. Wildunfälle häufen sich,- jährlich 200.000 bis 250.000 Wildunfälle allein in Deutschland. Alle diese wichtigen Punkte lassen immer mehr Frauen zur Jagd bewegen.

Zum Schluss ist noch der Ausgleich zum Alltagsstress zu erwähnen. Was gibt es Schöneres als nach einem anstrengendem Bürotag mit der Natur eins zu werden und dem Wald auf der Kanzel zu lauschen.