Fahrradreiniger aus der Sprühflasche versprechen mühelose Reinigung: aufsprühen, abspülen – sauber! Dieses Versprechen wollte die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung überprüfen. Dazu haben die GTÜ-Tester zusammen mit dem Fachblatt Bike Bild zehn handelsübliche Fahrradreiniger mit Preisen zwischen neun und dreizehn Euro getestet. Nur einer der Fahrradreiniger erreichte das Prädikat „sehr empfehlenswert“, zwei bekamen das Prädikat „empfehlenswert“, alle anderen wiesen Mängel bei der Reinigungsleistung auf.
Testschmutz aus Öl, Ruß und Pigmenten
Die Tester haben ein Aluminium-Plättchen mit Testschmutz bestrichen. Dann haben sie versucht, es ohne zu Rubbeln, nur mit einem Wasserstrahl zu reinigen – so wie es die Anleitung verspricht. Mehr als die Hälfte der Reiniger schafften das nicht. Dabei entsprach der Testschmutz in seiner Zusammensetzung genau dem Straßenstaub, er enthielt Öl, Fett, Ruß und Pigmente. Durch leichtes Reiben mit einem Lappen gelang es den Testern allerding mit allen Reinigern das Aluminium zu säubern.
Das Abspülen ist besonders wichtig
Die GTÜ-Prüfer überprüften auch die Anleitung, Handhabung, Dosierverhalten und Sprühbild; dabei wurden keine größeren Schwächen festgestellt. Allerdings empfehlen die Prüfer, sich genau an die Anleitung zu halten. Sonst können Schäden am Material auftreten – vor allem sollte der Reiniger gründlich mit viel Wasser wieder abgespült werden.
Die im Fahrrad verbauten Materialien wie Alu, Eisen, Lack und Leuchten können durch die z.T. aggressiven oder stark alkalischen Reiniger angegriffen werden. Das zeigte der Verträglichkeitstest der GTÜ-Experten. Bei stunden- oder tagelangem Einwirken der Reinigerlösungen bewirkte teils große Schäden: Aluminium nimmt irreversible Verfärbungen an, Eisen korrodiert in Windeseile und Scheinwerferglas aus Polycarbonat zeigen Ätzspuren und Risse bis hin zur Totalzerstörung.
Das gesamte Testergebnis könnt ihr auf der Homepage von GTÜ nachlesen.