Neuer Topf, neues Glück

Neuer Topf, neues Glück

Unlängst wunderte sich im Schlusswort eines Einrichtungsheftchens die Chefredakteurin über das Comeback der spießigen  Zimmerpflanzen. Waren diese zwischendurch verschwunden?
Bei mir nicht.

Ich pflege schon immer  und mit Hingabe mindestens drei Töpfe mit dem Klassiker des deutschen Wohnzimmers: Dem Philodendron. Im Deutschen Durchschnittswohnzimmer von JungVonMatt müsste er eigentlich auch zu finden sein. Satt grüne, gestromte Blätter in Herzform hängen an Ranken vom Bücherregal, Küchenschrank und Fenstersims.

Er ist ganz genügsam: Wasser, Licht und Ansprache und ab und zu ein neuer Topf.

Mit der Zeit wird es nämlich den meisten Pflanzen im Topf zu eng. Bei manchen Sorten werden dabei die Wurzeln an der Oberfläche sichtbar. Spätestens jetzt ist es Zeit, umzutopfen.

Erst nach dem Austopfen kannst du wirklich feststellen, ob die Pflanze einen größeren Topf braucht. Haben die Wurzeln noch genug Platz, reicht es, die Erde auszutauschen. Stoßen neue Wurzeltriebe bereits an die Topfwand, oder  ist der Wurzelballen sogar dicht verfilzt, ist es in jedem Falle Zeit für einen größeren Topf.

Hat sich auf der Erde oder Außenwand des Topfes  eine weiße Kruste gebildet, kann das auf hartes Wasser oder ein Übermaß an Düngung hinweisen.

Es gibt aber auch Pflanzen wie Zwiebel- und Knollengewächse, die in der Enge besser gedeihen, bei mehr Platz aber mit wenig Blättern in die Höhe treiben.

Beim Umtopfen fasst du die Pflanze zwischen Zeige- und Mittelfinger, drehst das Ganze auf den Kopf und klopfst mit der anderen Hand gegen den Topf. Lässt sich die Pflanze nicht bewegen, kannst du den Ballen mit einem Messer von der Topfwand lösen.

Größere Töpfe werden auf die Seite gelegt.

Wenn gar nichts mehr hilft, lieber den Topf zerschlagen, als die Wurzeln beschädigen. Plastiktöpfe lassen sich mit einer Gartenschere zerschneiden.

Umgetopft wird am besten zu Beginn der Wachstumsperiode der jeweiligen Pflanze. Ruheperioden sollten berücksichtigt werden, weil die Wurzeln nicht schnell genug in die frische Erde wachsen können.