selbst ist die frau

Selbst ist die Frau – So restauriert ihr alte Möbel

Immer mehr Frauen entdecken die Freude am Heimwerken. Da werden nicht nur geschickt Möbel aufgebaut, sondern gleich komplette Renovierungsarbeiten inklusive Profitechniken ausgeführt. Wie auch Neueinsteigerinnen diese Heimwerktechniken schnell daheim selbst anwenden können, soll im Folgenden beschrieben werden.

Do it yourself – DIY im Trend

Jede Frau kennt es, der hübsche Ohrensessel vom Flohmarkt oder der antike Polsterstuhl von Oma fristen im Keller oder auf dem Dachboden ein einsames Dasein. Um das alte Möbelstück wieder in neuen Glanz zu bringen, kann man zum DIY übergehen und das Ganze selbst restaurieren. Häufiger Grund für den traurigen Zustand sind verschlissene und abgewetzte Polster, die die vielen Jahre nicht unbeschadet überstanden haben. Auch mit einer frischen Lasur oder Lackierung sieht ein altes Erbstück wieder wie neu aus. Wie man mit wenigen Handgriffen das ehrwürdige Möbel wieder in einen guten Zustand bringt, zeigen diese sechs Schritte.

  1. Entfernen der alten Polsterung, Nägel, Füllung und Klammern.
  2. Wie fest sind die Polstergurte? Gegebenenfalls Entfernen und Ersetzen durch Setzen der Längsgurte, Einflechten der Quergurte und Fixierung mit Polsternägeln und Klammern am Rahmen.
  3. Polsterpappe in Größe der Sitzfläche zuschneiden und in den Sitzrahmen einsetzen.
  4. Schaumstoffpolsterung ebenfalls passend zuschneiden und mit Klebstoff auf der Polsterpappe fixieren.
  5. Polstervlies zuschneiden – es muss größer als die Sitzfläche sein, damit man es mit dem Rahmen verbinden kann. Es wird um den Sitzrahmen gelegt und an der Unterseite befestigt.
  6. Den Bezug an einer Seite des Sitzrahmens befestigen, passend in Position ziehen und mit dem Tacker fixieren. Schritt für Schritt alle Seiten verbinden und in den Ecken den Oberstoff sauber einschlagen.

Diese und weitere Polsteranleitungen findet ihr hier! Jetzt ist das Polstermöbel fertig für seinen neuen Standort. Falls der Rahmen des Möbels ebenfalls eine neue Lasur oder Lackierung benötigt, sollte man auch diesen Schritt in Angriff nehmen. Dafür wird der Rahmen abgeschliffen und dann erneut lackiert oder lasiert. Dabei gilt die Faustregel, dass bereits lackierte Stücke wieder mit Lack versiegelt werden und lasiert behandeltes Holz eine Lasur erhält. Das ist wichtig für das optimale Ergebnis. So kommt das alte Stück wieder zu neuen Ehren und bildet einen schönen Kontrast zur übrigen Inneneinrichtung.

Einen spannenden Kontrast zwischen Rahmen und Bezug erzielen

Bei der Stoffauswahl für den Bezug kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Dabei muss man sich nicht stoisch an die Originalvorlage halten. Interessante Brüche lassen sich mit modernen Möbelstoffen in frischen Farben und Dessins erzielen. Wer einen Kontrast zwischen Stuhlrahmen und Bezug erzielen möchte, kann mit nostalgischen Mustern aus verschiedenen Stilrichtungen experimentieren. Bei den Stoffen unterscheidet man zwischen Naturfasern und Microfaserstoffen. Die Materialien haben jeweils unterschiedliche Merkmale in Bezug auf Langlebigkeit, Struktur, Oberfläche und Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einwirkungen. Je nach der geplanten Verwendung sollten die Stoffmerkmale mit in die Entscheidung für den Bezug einfließen.

An Opas Sekretär platzt der Lack ab?

Wer nun richtig auf den Geschmack gekommen ist, kann sich an das Aufarbeiten alter Möbel wagen. Mit ein wenig Planung und Geschick ist das auch für Laien gut machbar. Vorab allerdings sollte man das Alter und den Wert des Möbels richtig einschätzen. Bei reich verzierten Holzschnitzereien und einem hohen Wert und Alter sollte man lieber den Profi das gute Stück fachgerecht aufarbeiten lassen. Vergleichsweise einfach aufarbeiten kann man Tische, Schränke, Sekretäre und Kommoden aus Holz, die keine aufwendigen Bemalungen und nur wenige Verzierungen aufweisen.

Im ersten Schritt prüft man die Funktionen des Möbels, also ob alle Scharniere fest sitzen, die Schubladen einfach herauszuziehen sind und die Schranktüren gerade und fest schließen. Die gefundenen Stellen werden dann zunächst ausgebessert und im zweiten Schritt wird die Möbeloberfläche überarbeitet. Je nachdem, welchen Zustand man herstellen will und wie das Möbelstück zuvor behandelt wurde, beizt oder schleift man die Oberfläche, um sie anschließend zu lasieren oder zu lackieren. Mit ein wenig Planung und Geschick gelingt es jeder Frau, das eigene Zuhause ganz individuell im DIY-Verfahren zu verschönern. Mit den Tipps, Tricks und Kniffen aus Videos und Anleitungen gelingen selbst die Neupolsterung von alten Sitzmöbeln und die Wiederherstellung von Opas Sekretär.