8.3.2023 - Wir feiern den Weltfrauentag!

8.3.2023 – Wir feiern den Weltfrauentag!

„Männer haben es so viel besser als Frauen“. Diesen Spruch hast Du sicher schon einmal gehört oder wenn nicht sogar selbst gesagt. Und wahrlich, Frauen haben und hatten es nicht immer einfach. Für viele Rechte, die für Männer selbstverständlich waren, mussten Frauen jahrelang kämpfen und kämpfen immer noch. Seit Menschengedenken wurden Frauen ihren Rechten beraubt. Ein Wahlrecht zu besitzen, zur Schule zu gehen, berufstätig zu sein – das alles wird in vielen Teilen der Welt den Mädchen und Frauen immer noch verwehrt.

Menschenrechte sind auch Frauenrechte

Das Recht selbstbestimmt zu leben, Deine eigene Meinung kund zu geben, zu wählen oder selbst Geld verdienen. Männer hatten schon immer die Menschenrechte auf Ihrer Seite, wobei viele Frauen dies nur vom Namen kennen. Viele Frauen haben in diversen Ländern wie beispielsweise Indien, Kongo oder Afghanistan keinerlei Rechte. Gezielte Gewalt, schlechte medizinische Versorgung und große Armut, keinen Zugang zur Bildung sowie Menschenhandel sind in vielen Ländern die größten Probleme für Frauen.

Altmodische Rollenbilder

In den guten alten Zeiten war es üblich, dass Frauen nicht auf Ihre schulische und berufliche Karriere den Fokus legen, sondern auf die eigene Familienplanung. Schnell einen Mann finden, heiraten, Kinder bekommen und eine gute Hausfrau werden. Währenddessen kümmert sich der Mann um das familiäre Einkommen. Mittlerweile ein längst veraltetes Rollenbild. Einige Frauen setzen heutzutage andere Prioritäten, eine Hausfrau zu sein und der eigene Kinderwunsch nicht auf Platz eins stehen. In vielen Ländern nimmt die Bildung zu: Laut des statistischen Bundesamtes haben im heutigen Alter der 60- bis 64-Jährigen deutlich mehr Männer als Frauen einen akademischen Abschluss.  Jedoch besitzen im Alter von 30- bis 34-, mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss.  Diese Frauen müssen jetzt Ihr Wissen für andere Frauen einsetzen und anderen Frauen mehr Chancen geben. Allerdings gibt es noch viel zu viele Frauen, die nicht berufstätig  oder nur Teilzeit beschäftigt sind, – die Gründe sind vielseitig:  Kindererziehung, Pflege der Eltern oder Bildung. Laut dem statistischen Bundesamt arbeiten Mütter mit jüngeren Kindern in Deutschland doppelt so häufig Teilzeit wie im EU- Durchschnitt.

Einkommen und Rente

Frau und Mann haben dieselbe schulische Ausbildung durchlaufen und trotzdem kriegt der Mann mehr Einkommen, für denselben Beruf. In Deutschland  verdienen Frauen im Durchschnitt pro Stunde 18% weniger als Männer. Die Kurzstudie „The Gender Pension Gap in Germany“ zeigt auf, dass die durchschnittliche Rente von einem Mann im Alter von 65 Jahren rund 1.402 Euro pro Monat beträgt (Stand 2014). Die durchschnittliche monatliche Rentenhöhe einer 65-jährigen Frau lag hingegen 379 Euro unter dem Betrag des gleichaltrigen Mannes.

Gewalt gegenüber Frauen

Viele Untersuchungen zeigen auf, dass weltweit jede dritte Frau sexuelle, physische oder psychische Gewalt erfahren hat. Eine Studie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahre 2004 mit 10.000 Probanden zeigt auf, dass 40 Prozent der Frauen in Deutschland sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt hatten.

 

Der internationale Weltfrauentag macht auf die Missstände aufmerksam und ermutig alle Mädchen und Frauen für Ihre Rechte einzutreten und zu kämpfen. Ein Apell geht an alle Frauen, die es bereits geschafft haben und an den Schaltstellen in der Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft stehen – jede Frau, die es geschafft hat, kann andere Frauen auf ihrem Weg unterstützen. Solidarität unter den Frauen hat eine große Hebelwirkung.