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Sonnenbrillen: Stubenfliegen und Katzenaugen

In China nahm man noch vor Jahren aus Höflichkeit bei der Begrüßung die Brille ab. Im Zusammenhang mit Sonnenbrillen, speziell bei Spiegelgläsern, eine nette Geste, denn wie soll man denn sonst dem Gegenüber in die Augen blicken?

Das mit der Sonne scheint ja jetzt doch noch zu klappen. Es wird Zeit für die Sonnenbrille. Der diesjährige Trend: überdimensional, auffällige Formen und Farben. Das sagt zumindest Sibylle Mönnig, Trendexpertin bei Fielmann. Eye-Catcher sind z. B. mit Strass belegte Kunststoffbügel, oder solche mit Aussparungen. Modisch inspiriert von Textilien gibt es auch Modelle mit Streifen oder Punkten. Aber auch die Brille mit Metallfassung ist wieder da. Und zwar – ganz edel – in Gold. Oder als Materialmix.
Die Gläser selbst sind ebenfalls alles andere als langweilig, denn die Farbpalette wird immer größer. Auch die irritierenden Spiegelgläser sind zu haben. Die Klassiker: blau, grün und orange.

Als Blickfang gelten momentan die Nasenstege, gerne – mittlerweile auch bei den Damen – als Doppelsteg. Der soll, da er tiefer auf ihr sitzt, die Nase optisch verkürzen. Anders der Schlüssellochsteg, der weiter oben liegt und damit kurzen Nasen ein bisschen mehr Geltung verschafft.
Und zum Rest sollte das gute Stück außerdem passen, also zu Gesichtsform, Frisur, Haarfarbe und Kleidungsstil. Grundsätzlich solle man die Sonnenbrille immer konträr zur Gesichtsform auswählen, so Mönnig. Damit ein rundes Gesicht nicht noch runder wirkt, greift man am besten zur Cat-Eye-Brille, ein Klassiker aus den 60ern, mit spitzen „Flügeln“. Bei eher viereckiger Gesichtsform bieten runde Modelle einen interessanten Kontrast. Mit einem ovalen Gesicht geht nahezu jedes Modell.
Wer so schon eine Brille tragen muss und die Kosten für eine Sonnenbrille mit individuellen Gläsern scheut, kann sich auch mit einer so genannten Überbrille, die die „Alltagsbrille“ komplett verdeckt, vor der Sonne schützen.

Denn das ist eigentlich ihre wesentliche Aufgabe: Der Schutz der Augen vor grellem Licht und schädlichen UV-Strahlen. Dadurch verursachte Gewebeschäden an Binde- und Hornhaut können langfristig grauen Star hervorrufen. Der Aufkleber „UV 400“ bezeugt einen ausreichenden UV-Schutz. Am CE-Zeichen – zumeist auf den Innenseiten des Bügels – erkennt man, ob die Brille außerdem den EU-Richtlinien entspricht. Kein Hinweis über die UV-Sicherheit ergibt sich allein aus der Tönung an sich – dunkle Gläser schützen die Augen nicht automatisch vor der UV-Strahlung!

Was ist wichtig?

UV-Lichtschutz

Die Sonnenbrille sollte mindestens 99% der UV-Strahlen, oder UV-Strahlen bis 400nm absorbieren

Blaues Licht

Blaues Licht kann das Auge an der Stelle des schärftsen Sehens (Makula) schädigen. Gelbfilter blockieren blaues Licht. Bei braunen Tönungen ist von einem ausreichenden Schutz vor blauem Licht auszugehen.

Seitenschutz

Studien zeigten, dass seitlich eintretende UV-Strahlen die Wirkung einer Sonnenbrille doch erheblich vermindern können. Sonnenbrillen mit Seitenschutz schützen zusätzlich vor seitlich eintretendem Licht.

UV-Schutzklassen, EU-Norm EN 1836
0 = kein ausreichender UV-Schutz
1 = ausreichender UV-Schutz für unsere Breiten
2 = guter UV-Schutz
3 =maximaler UV-Schutz (Hochgebirge und Meer)