Fahrradfahren boomt: Es ist gesund, flexibel und die lästige Parkplatzsuche entfällt. Kein Wunder, dass 64 Prozent in Deutschland das Rad sogar täglich nutzen. Zum Tag des Fahrrads (03.06.) hat der ACV herausgefunden, was die Deutschen am meisten nervt, wenn sie als Fahrradfahrer unterwegs sind:
Platz 1: Unvorsichtiges Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer
Das Verhältnis zwischen Autofahrern und Radfahrern ist bekanntlich angespannt. Kleine Verkehrskriege entladen sich immer wieder an Zebrastreifen und roten Ampeln. Dabei werden böse Blicke ausgetauscht und der Ärger über den anderen wird in wilder Gestikulation und Flüchen ausgedrückt.
Und das oftmals aus gutem Grund: Autotüren werden ohne Schulterblick geöffnet oder Radfahrer missachten rote Ampeln.
Platz 2: Schlechte oder fehlende Radwege
72 Prozent ärgern sich über die schlechte Radinfrastruktur in Deutschland. Die Liste der Mängel von Fahrradwegen ist lang: kaputte und zu schmale Spuren, falsche Spurführungen und fehlender Winterdienst. An vielen Stellen enden Fahrradwege buchstäblich im Nichts, enden abrupt oder fehlen gänzlich.
Platz 3: Eine Fahrradpanne
Schaltung kaputt, Glasscherben eingefahren oder der E-Bike-Motor streikt – die Fahrt kann schnell ein ärgerliches Ende nehmen. Für solche Situationen hat der ACV einen mobilen Fahrradservice kostenlos in seine Mitgliedschaften integriert. Im Schadenfall organisiert die Notrufzentrale die mobile Pannenhilfe vor Ort, den Transport des Fahrrads zum Ziel- oder Wohnort und die Weiterreise des Fahrradfahrers.
Platz 4: Risiko eines Fahrraddiebstahls
65 Prozent der Befragten ärgern sich über das Risiko eines Fahrraddiebstahls. Im Jahr 2016 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 332.486 Fahrräder gestohlen, die Dunkelziffer liegt noch höher und die Aufklärungsquote beträgt nach wie vor rund neun Prozent. Deshalb rät der ACV, insbesondere bei wertvollen Rädern, in gute Fahrradschlösser zu investieren, die den Dieben das Handwerk erschweren.
Platz 5: Schlechte Mitnahmemöglichkeit in Bus und Bahn
Die Mitnahmemöglichkeiten des Rads im ÖPNV scheitern nicht nur am Platzmangel, sondern sind bei einigen Verkehrsbetrieben zu bestimmten Zeiten sogar verboten. Auch zusätzliche Kosten bei der Fahrradmitnahme halten die Menschen davon ab, beide Verkehrsträger miteinander zu verbinden.