Sicher-Stark-Organisation – Ratgeber zur Schulwegsicherheit

Neustart Gewinnspiel – 11.09.2015 Sicher Stark

Im Spätsommer ist bestimmt für die eine oder andere unter euch ein Neustart angesagt. Trittst du einen neuen Job an? Steht ein Umzug vor der Tür? Auch der Neustart deiner Kinder beschäftigt dich sicher sehr. Sei es der Ausbildungsbeginn des großen Kindes oder die Einschulung der Kleinen. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Bald sind die Sommerferien in allen Bundesländern in Deutschland vorbei. Für diejenigen, die allerdings das erste Mal in ihrem Leben zur Schule gehen, wird es besonders spannend.
Ein wichtiger Aspekt ist hier der Schulweg. Viele Eltern gehen diesen schon Wochen vor dem ersten Schultag mehrmals mit dem Kind ab, um sie über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären.
Wie sieht es bei euch aus? Wie bereitet ihr eure Kinder auf den täglichen Weg zur Schule vor?

8 Tipps der Sicher-Stark Organisation

Die Experten sind sich einig: ABC-Schützlinge müssen den Schulweg frühzeitig trainieren. Dies sollte nicht erst am ersten Schultag erfolgen, sondern bereits ein paar Wochen vorher.
Den Schulweg sicher zu meistern, gehört zu den ersten Übungen eines Schulkindes. Deshalb solltet ihr als Eltern eure Kinder nicht mit dem Auto zur Schule fahren. Das tägliche „Elterntaxi“ schadet nicht nur der Umwelt, es hindert die Kinder zudem daran, Selbständigkeit zu lernen/selbständig zu werden. Was gut gemeint ist, birgt sogar Risiken für die Kinder.
So ergab eine Studie des ADAC, dass der Schulweg mit dem Auto gefährlicher ist, als der zu Fuß. So kamen im Jahr 2014 zwar 2540 Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahren zu Schaden, die zur Schule zu Fuß gingen. Doch bei den Kindern, die mit dem Auto zur Schule gebracht wurden, belief sich laut Aussage des ADAC die Zahl auf mehr als 3000 Schüler.
Leider sind es oft die Eltern selbst, die Probleme verursachen, so die Präventionsexperten von Sicher-Stark.
Da es gerade vor der Schule am gefährlichsten ist, wurde dort an vielen Schulen ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Viele Eltern halten sich jedoch nicht daran und lassen Ihre Kinder trotzdem dort aus- und einsteigen. Die Kinder können aufgrund ihrer Körpergröße den Schulweg noch nicht richtig einsehen und rennen dann oftmals vor losfahrende Autos. Hier sind schon einige schlimme Unfälle passiert.

Tipp 1

Wenn Eltern nicht auf das Auto verzichten können, dann sollten sie lieber 10 Minuten früher zur Schule fahren. Dies erhöht die Sicherheit des Kindes, denn die ABC-Schützlinge sind häufig noch unsicher im Straßenverkehr.

Tipp 2

Den kompletten Schulweg können Eltern mit ihren Kindern üben. „Am Stopp-Stein vor der Bordsteinkante den Füßen ,Stopp‘ zu sagen, muss bei den Kindern in Fleisch und Blut übergehen“, weiß der ehemalige Polizist Ralf Schmitz aus Erfahrung, der auch mehrere Bücher zu diesem Thema geschrieben hat. Wichtig sei auch, die Straße immer gerade zu überqueren und nicht quer, wie es Erwachsene schon mal tun. Beim Tempo sollte man zügig gehen, aber nicht rennen. „Die Eltern müssen einkalkulieren, dass sie längere Beine haben, sie sollten also gemeinsam mit den Kindern etwas langsamer über die Straße gehen.“

Tipp 3

Die Eltern sollten den Schulweg auch nicht am Sonntag üben, wenn bekanntlich weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs ist, sondern zu den üblichen Schulzeiten, um das Verkehrsaufkommen richtig einzuschätzen. So lernt das Kind am schnellsten, die Gefahren frühzeitig zu erkennen und die richtigen (verkehrsberuhigten) Straßen auszuwählen. Das Kind sollte sich den Schulweg gut merken können. Testet dies, indem ihr euer Kind 20-30 Meter vor euch alleine den Schulweg gehen lasst. Begleiten sollte man die Kinder aber maximal in den ersten sechs Wochen.
Sei Elternvorbild und wähle immer die sicherste Variante und nicht die kürzeste für dein Kind, so die Sicher-Stark-Experten. Lege eine sichere Route fest.

Tipp 4

Als Eltern sollte man den Kindern zutrauen, die Straße zu überqueren, auch wenn in der Ferne ein Auto in Sicht ist.
Wichtig ist es, gemeinsam mit den Kindern den Schulweg festzulegen. „Dann schaffen sie das alleine und werden schon selbständig“. Kritischer wird es im zweiten oder dritten Schuljahr, wenn die Kinder nicht mehr so konzentriert sind, einen Umweg zum Kiosk machen oder als Mutprobe bei Rot über die Ampel gehen. Auch mit den älteren Schulkindern, die auf weiterführende Schule wechseln und die das Rad schon nutzen, sollte man die Gefahrenpunkte durchsprechen.
Ablenkung im Straßenverkehr ist die größte Unfallursache.

Tipp 5

Einige Kindergärten und Kindertagesstätten üben bereits vor den Sommerferien den Weg zur neuen Grundschule. Hier sollte dein Kind nicht fehlen und sich daran anschließen. Danach solltest du als Elternteil weiterhin mit deinem Kind den „sicheren“ Schulweg üben, damit die Kinder während den Ferien nicht wieder alles vergessen.
Die letzte Woche der Sommerferien bietet sich an, um den ABC- Schützlingen die Besonderheiten auf ihrem Schulweg zu zeigen, richtiges Verhalten zu trainieren und Verkehrssituationen zu besprechen. Auch wenn der fremde Autofahrer anhält, sollte dein Kind nicht einsteigen und sich hinter der Beifahrertüre aufhalten. Die Präventionsexperten trainieren solche Extremsituationen für den Ernstfall.

Tipp 6

Vereinbart mit eurem Kind ein Familienpasswort. Sollte ein Autofahrer das Kind auf dem Schulweg einmal mitnehmen wollen, fragt das Kind immer nach dem Familienpasswort. Wenn der fremde Autofahrer dies nicht kennt, steigt das Kind auch nicht ein. Dies sind nur einige von 200 weiteren Sicherheitstipps, die du auf der www.sicher-stark.de Seite erhalten kannst.

Tipp 7

Übt regelmäßig mit eurem Kind und prüft, ob die „Vereinbarungen“ sitzen und das Kind diese auch verstanden hat. Dazu gehört beispielsweise das richtige Verhalten an Einrichtungen wie Ampeln, Fahrradwegen, gefährlichen Kreuzungen, Fußgängerüberwegen. Eltern müssen deren Bedeutung erklären und auch die Verkehrszeichen auf dem Schulweg mit dem Erstklässler besprechen. Wichtig ist, dass die Eltern sich klar machen, dass sie die Vorbilder ihrer Kinder sind und sich auch regelkonform verhalten. Auch defekte Ampeln, ein zugeparkter Gehweg, freilaufende Katzen, Hunde oder auch das Verhalten an Baustellen sollten mit den Erstklässlern besprochen werden, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Tipp 8

Erst wenn dein Kind alles verstanden und auch behalten hat, dies geht natürlich nur durch mehrmaliges Üben, lasst ihr euch von dem Kind zur Schule und zurück führen. So habt ihr die beste Kontrolle und könnt eine Nachschulung beginnen. Dein Kind soll euch genau erklären, was es sieht und was es tun möchte. Lasst eurem Kind ruhig genügend Freiraum, denn später muss es auch alleine Entscheidungen im Straßenverkehr treffen, wenn ihr nicht anwesend seid. Das Kind soll und muss seine eigenen Erfahrung machen. Auf jeden Fall sollte aber der abgesprochen Schulweg eingehalten werden.
Die ersten Tage ist es sehr wichtig, dass Eltern ihre Erstklässler auf jeden Fall zur Schule begleiten. Wie lang, hängt in der Regel vom Einzelfall ab, wie schwierig der Schulweg ist und wie gut das Kind das Besprochene schon behalten hat. Wenn das Kind bereits 6 Monate an der Grundschule ist, sollten Eltern prüfen, ob der empfohlene Weg weiterhin genutzt wird und die Ratschläge auch umgesetzt werden.

Teilnahme

In unserem Neustart-Special haben wir , zusammen mit der Sicher-Stark-Organisation, gleich 20 Mal das eBook „Ratgeber zur Schulwegsicherheit“ verlost. Die Teilnahme ist leider nicht mehr möglich. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner werden das eBook in Kürze per E-Mail erhalten.