was ist die cloud

Was ist die „Cloud“?

„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…“, so beginnt das berühmte Lied von Reinhard Mey. Und wie ist die Freiheit in den Wolken? Auf technischer Ebene gesehen jedenfalls fast ebenso grenzenlos wie darüber. An dem Begriff „Cloud“ kommt heute niemand mehr vorbei. Alle reden darüber, aber richtig erklären kann es doch niemand. Was eine Cloud ist und wie du sie nutzen kannst, geschäftlich und privat, möchten wir dir hier so einfach wie möglich erklären.

Wie funktioniert die Cloud?

Bei der Cloud ist das so: Anwendungen, die du früher auf deinem Rechner installiert hast, sind jetzt ins Netz ausgelagert. Daten-Outsourcing, wenn man möchte. Das hat den Vorteil, dass du deine Daten von jedem Rechner, Tablet oder Smartphone einsehen oder bearbeiten kannst, egal wo du dich gerade befindest.
Das funktioniert so, wie wenn du deine E-Mails online abrufst. Du meldest dich bei einem Provider an und könnt die Mails lesen. So ist das auch bei der Cloud. Wenn du dich für einen Provider entschieden hast, kannst du dich jederzeit von jedem Fleck der Erde anmelden, wenn du einen Internetanschluss hast.

Wie viel passt in eine Wolke?

Das Speichern von Dokumenten im Internet bietet dir zwei entscheidende Vorteile: Es ist eine einfache Möglichkeit, Backups zu machen und deine Dateien sind von überall zugänglich. Auch das Hochladen und Synchronisieren ist um einiges einfacher geworden. Dank Programmen wie Dropbox, die automatisch die Dateien zwischen mehreren Computern synchronisieren können und immer überall die aktuellste Version zur Verfügung stellen. Sie erlauben es, Dokumente jederzeit von jedem Rechner zu bearbeiten, auch wenn der Computer gerade offline ist. Der Speicherplatz in einer Wolke ist schier unendlich. Wenn du dich registrierst, hast du eine bestimmte Speichermenge kostenfrei zur Verfügung, die aber nach Belieben (und Geldbeutel) erweitert werden kann.

Was kann alles in einer Wolke gespeichert werden?

Du kannst alle möglichen Dokumente in einer Cloud speichern. Fotos sind sehr beliebt und hierfür gibt es schon zahlreicher Anbieter, bei denen man virtuell seine Fotos hinterlegen kann. Dienste wie Flickr und Picasa ermöglichen es dir, der gesamten Internetgemeinde oder nur deinen Freunden deine Lieblingsfotos zu zeigen. Zusätzlich bieten beide Dienste eine Software, mit der du Fotos direkt und ohne große Kenntnisse bearbeiten könnt. Für Profis gibt es auch von Photoshop eine schlanke Onlineversion.
Auch geschäftliche oder private Textverarbeitungsdokumente können in einer Cloud abgelegt werden. Bei manchen Diensten (zum Beispiel bei Google Docs) kann man Dokumente auch direkt online erstellen und abspeichern. Google Docs ist sehr an das MS Office Paket angelehnt und dadurch recht übersichtlich. Das ist sehr praktisch, da du dafür kein Textverarbeitungsprogramm auf deinem Rechner installieren musst. Google Docs bietet zudem die Möglichkeit, die gespeicherten Dokumente online zu bearbeiten oder mit freigegebenen Personen zu teilen und gemeinsam daran zu arbeiten. Man sieht dabei in Echtzeit, was der andere gerade ändert. Das Prinzip ist super, da man von überall in der Welt mit den Kollegen in Kontakt bleibt und nicht hunderte von E-Mails schicken muss. Man „trifft“ sich einfach in einem Dokument und bearbeitet es gemeinsam.

Wie sicher sind meine Daten in der Wolke?

Hier befinden wir uns an der Weggabelung, an der wir uns entscheiden müssen, ob wir in Richtung Cloud gehen oder doch lieber auf unserem sicheren Pfad der Datenspeicherung auf dem heimischen PC bleiben. Der Datenschutz ist in der Tat die größte Herausforderung, wenn es um das Thema Cloud geht. Die Großserver der Anbieter könnten zu einem begehrten Ziel für Hacker werden, die mit deinen Daten eventuell nicht datenschutzkonform umgehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Cloud-Anbieter aus den USA stammen und dort die Datenschutzbestimmungen bei weitem nicht so streng sind wie bei uns in der EU.
Du als Verbraucher solltest dir also genau überlegen, ob und welche Daten du einem Cloud-Anbieter anvertraust. Trotz der vielen Vorteile, die dir die Cloud bietet, solltest du nicht blauäugig sein und deine Daten so gut es geht schützen!