Hattest du letzte Woche auch eine sehr hohe Rechnung in deinem email-Postfach? Der Rechnungsbetrag wird direkt im Inhalt der email angezeigt und versetzt einen aufgrund der Höhe erst mal in einen Schockzustand! Man vergisst alle Vorsichtsmaßnahmen und klickt auf den Link zur Rechnung, um eine Erklärung für den horrenden Betrag zu finden. Erst als sich der Link als zip Datei entpuppt erwacht wieder ein gesundes Misstrauen. Seltsam, die email sieht täuschend echt aus. Keinerlei Hinweis auf Spam. Sauberes Layout, das Logo des bekannten Anbieters sieht täuschend echt aus, der Name im Absenderfeld klingt ganz normal. Die Zweifel bleiben. War ich nicht vielleicht doch irgendwo Verursacher der hohen Rechnung?
Nachdem sich die erste Panik gelegt hat finde ich oben im Kopf der email schließlich den wahren Absender: Eine Kombination unverständlicher Zeichen und Zahlen. Außerdem endet die Absenderadresse mit „.hu“ also einer Top-Level Domain aus Ungarn. Beruhigt befördere ich die email direkt in den Papierkorb. Besser wäre es gewesen, sie gleich als Spam zu markieren, damit ich mir eine weitere Analyse das nächste Mal sparen kann. Die Spam emails werden immer besser getarnt und im Eifer des Gefechts kann es schon mal passieren, dass man die Spam email nicht als solche erkennt. Inzwischen werden die Spam emails auch oft mit Absendernamen von Freunden versendet, so dass man sich sofort angesprochen fühlt und überhaupt nicht an eine Spamattacke denkt.
Hier ein paar Tipps, die dir bei der Entscheidung helfen: Spam versus Wichtig!
- Der Blick sollte immer zuerst zum Absender der email gehen, auch wenn die email noch so spezifisch auf dich zugeschnitten zu sein scheint. Dabei sollte man sich nicht auf den angezeigten Absendernamen verlassen, sondern die wirkliche Absender email-Adresse anzeigen.
Besteht diese aus unleserlichen Zeichen und endet nicht mit einer dir gebräuchlichen Top Level Domain, kannst du die email als Spam identifizieren. - Befindet sich ein Link in der email, solltest du vor dem Klicken zunächst in der Statusleiste des Browsers die Linkadresse anschauen. Kommt dir diese seltsam vor, oder endet gar mit der Endung .zip: Finger weg von dem Link!
- Denke darüber nach, ob die email inhaltlich passen könnte. Habe ich ein Produkt bestellt oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen. Passt die Ausdrucksweise in der email zu meinen Bekannten?
Diese drei Kriterien reichen meist schon aus um emails schnell und sicher als Spam oder reale Anfrage zu identifizieren.
