der saft ist raus

Der Saft ist raus – Was tun gegen schwache Akkus?

Jeder kennt es zumindest von früher, aber auch von modernen Geräten: Handy-Akkus, die keinen ganzen Tag mithalten, die hektische Suche nach Steckdosen, Adaptern oder Ersatz-Akkus, um auch mal einen ganzen Tag lang mobil erreichbar zu sein.

So schlimm ist es heutzutage zwar nicht mehr, durch die erhöhte Arbeitsleistung topmoderner Smartphones kommen manche Akkus an einem langen Tag schon einmal an ihre Grenzen. Und sind wir mal ehrlich: Ohne die kleinen Begleiter fühlen wir uns irgendwie verlassen, auf jeden Fall aber würden sie uns aber schon fehlen. Nicht nur, dass wir telefonisch nicht erreichbar wären, sondern auch die Tatsache, nicht mal eben in den Kalender schauen oder Emails lesen zu können.

So viele unterschiedliche Geräte es auf dem Smartphone-Markt gibt, so unterschiedlich sind auch die Akkus und deren Leistungsspektrum. Gerade durch die sich immer weiter entwickelnde Akkutechnik und unzählige unterschiedliche Geräte hat sich eine gewisse Unsicherheit breit gemacht, wie man seinen Handy-Akku am besten ‚hegen und pflegen‘ sollte, um langfristig Freude daran zu haben und bestenfalls die Vertragslaufzeit von 24 Monaten bis zum nächsten Handy zu überstehen.

Und dabei gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie du am besten mit deinem Handy-Akku umgehen solltest, die wir dir hier gerne vorstellen.

Memory Effekt:

Der Begriff, der seit Jahren über allem schwebt und fast schon Ängste in Bezug auf Akkus heraufbeschwört. Der Memory Effekt beschreibt den faszinierenden Prozess, dass sich ein Akku seinen Ladezustand ‚merkt‘ und diesen als ‚Leer‘ abspeichert. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass sich kontinuierlich bei nicht vollständiger Entladung die Akkuleistung extrem verringert.
Dieser Effekt ist keineswegs ein Mythos, es gibt ihn tatsächlich, allerdings nicht bei Akkus, die heute in mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Notebooks verbaut sind.

Belastung:

Ein Lithium-Ionen-Akku fühlt sich bei einer Akkuladung von 30-70% am wohlsten. Liegt der Ladezustand bei über 70% sollte, wenn nicht unbedingt notwendig, das Gerät nicht an den Strom angeschlossen werden. Auch sollte der Ladezustand im besten Falle nicht unter 30% sinken.
Moderne Geräte sind mit einer sogenannten Sicherungsbatterie ausgestattet: Bei alten Mobiltelefonen konnte es passieren, dass ein komplettes Entleeren des Akkus zum Datenverlust führt. Das wird heute bei den modernen Geräten durch eine Art Sicherungsabschaltung vermieden: Das Gerät fährt komplett herunter, bevor der Akku komplett den Geist aufgibt.
Moderne Geräte sollten im Schnitt 800-1.000 Ladezyklen durchstehen können, bevor die Leistung des Akkus nachlässt und unter die 100% fällt. Ein Ladezyklus definiert sich durch eine Ladung um 100%. Wird ein Handy also zweimal um 50% geladen, ergeben beide zusammen einen Ladezyklus.

Schnellladung:

Ist es einmal so richtig dringend und du musst dein Handy so schnell wie möglich mit Strom versorgen, schalte es am besten für die kurze Zeit der Powerladung aus. So muss der Akku nicht zusätzlich noch das Betriebssystem versorgen, sondern kann schnell geladen werden.
Die Ladung eines Akkus von 95% auf 100% dauert länger als sonstige Ladevorgänge um 5%, da der Ladestrom hier reduziert ist und ausschließlich der Erhaltung dient. Ist ein Handy vollständig geladen und bleibt am Netz, wird das Laden unterbrochen. Sinkt der Akkustand wieder unter 95%, startet die Ladung neu.

Temperatur:

Das Smartphone generell und der Akku im speziellen sollten keinen allzu extremen Temperaturen ausgesetzt sein. In jedem Fall vertragen sie sich nicht sehr gut damit und büßen dabei auch erheblich in ihrer Leistung ein. Die allgemeine Faustregel sagt, dass niedrige Temperaturen von unter 10 °C und hohe Temperaturen von über 40 °C nicht spurlos an einem Akku vorbei gehen.

Hilfsmittel:

Wer viel unterwegs ist, kommt selten darum herum, auf externes Zubehör zurück zu greifen. Gehörst du zu den Smartphone-Nutzern, die viel im Auto unterwegs sind und dabei eventuell auch ständig erreichbar sein müssen, solltest du dich für eine Halterung entscheiden, die zum einen genau auf dein Smartphone und dein Auto zugeschnitten sind, zum anderen auch nicht gerade die billigste vom Wühltisch ist.
Zwar ist gerade in diesem Segment der Markt schier unübersichtlich, doch ist es nicht falsch, sich auf die wertigeren Produkte zu fokussieren. Das Günstigste vom Günstigen beinhaltet oft nicht gerade die hochwertigsten Einzelteile und führt damit zu einer verlängerten Ladezeit.
Für jedes auf dem Markt erhältliche Smartphone gibt es heute auch leistungsstarke externe Akkus oder Aufsätze, die eine kurze Akkulaufzeit auffangen und damit einen stressfreien Tag ermöglichen.
Wer sein Smartphone und den integrierten Akku pfleglich behandelt und nicht im Übermaß beansprucht, wird lange, auf jeden Fall aber über die Laufzeit bis zum Folge-Gerät seine Freude daran haben.