Finanzen im Urlaub

Rabatte

Mal wieder beim Shopping kräftig zugeschlagen – obwohl du eigentlich nichts kaufen willst oder brauchst? Waren die Rabatte zu verführerisch und dein Kopf schrie nur noch „Haben wollen!“? Keine Sorge, es liegt nicht an dir, sondern an den Preisen und Rabatten selbst. Denn die verändern unsere neurologischen Funktionsweisen von ganz allein. Dies konnten unlängst Hirnforscher mit Hilfe von Hirnscans nachweisen. Sehen wir ein Preisschild, wird diese Information im Schmerzzentrum verarbeitet. Je höher der Preis, desto stärker die Aktivität. Erblicken wir allerdings eine Rabattkennzeichnung, dann wird unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Gleichzeitig wird das Kontroll- und Verstandszentrum „lahmgelegt“. Die Verführung ist damit perfekt.

Das Preisempfinden ist nicht rational:

  • Je mehr Artikel wir für den „Preis-Schmerz“ erhalten, umso erträglicher wird er. Dadurch ist schnell mal übersehen, dass der Einzelpreis günstiger wäre.
  • Auch wie viel wir sparen, ist in der emotionalen Kaufsituation oft unwichtig  Hauptsache sofort. lieber heute 2 € gespart, statt nächste Woche 3 €.
  • Jedoch werden wir stärker belohnt, wenn wir prozentual gesehen mehr sparen  unabhängig vom nominalen Wert. So fühlen wir uns beispielsweise glücklicher, wenn wir statt der angegebenen 10 € nur 5 € zahlen, dagegen weniger wenn wir 5 € einsparen bei einem Preis von 295 €. Obwohl es jeweils 5 € Rabatt sind.

Nur wer diese neurologische Falle akzeptiert, kann auch dagegen antreten:

  1. Kaufe nicht spät am Tag ein. Wenn du müde und erschöpft bist, ist die Belohnung umso verlockender.
  2. Zahle stets bar und nicht mit Kreditkarte. Durch die taktile Sinneswahrnehmung wird die Menge des Geldes bewusster und die Hemmschwelle erhöht.
  3. Höre nicht auf das reine Bauchgefühl, sondern frage vor dem Kauf deinen Verstand ab.