Finanzen im Urlaub

Kreditkarten im Vergleich

Wie behalte ich den Überblick im Kreditkarten-Dschungel?

Kreditkartenanbieter und Kartenmodelle gibt es wie Sand am Meer, aber wo liegt der Unterschied bei den vielen Modellen und welcher Anbieter ist der beste? Eine pauschale Aussage unmöglich, da die passende Karte immer von den individuellen Bedürfnissen des Kreditkarteninhabers abhängt. Aber unser Überblick hilft bei einer ersten Orientierung über den Kreditkartenmarkt.

Die Kreditkarten-Riesen

Drei große Kreditkartenanbieter dominieren den Finanzmarkt: American Express, VISA und MasterCard. Sie sind weltweit akzeptiert. American Express ist ein weltweiter Anbieter von Finanz- und Reisedienstleistungen, der seine Karten direkt ausgibt, im Gegensatz zu VISA und MasterCard. Hier stellt die Bank oder ein Vertragspartner die Kreditkarte aus. Die Anzahl der Kreditkarten, die über einen Vertragspartner, d.h. ein Unternehmen laufen, nehmen stark zu. Die sogenannten Co-Branding Cards bieten dem Kreditkarteninhaber spezielle Vergünstigungen. Vor allen Dingen Fluglinien, Hotelketten und Automobilkonzerne bieten Co-Branding Cards an. So beinhaltet die Sixt Karte etwa Rabatte für Mietwagen.

Kreditkartenausführungen

Alle großen Anbieter führen sowohl Prepaid und Basis- oder Standard-Karten als auch Premium-Karten. Im Gegensatz zu klassischen Kreditkarten funktioniert eine Prepaid-Karte auf Guthabenbasis, d.h. es wird kein Kreditrahmen gewährleistet. Dafür sind diese Karten ohne Bonitätsprüfung und schufafrei zu haben. Außerdem sind sie sicherer, da sich der Schaden bei einem Diebstahl oder Verlust der Karte in Grenzen hält und die Gefahr einer Überschuldung entfällt. Bei den klassischen Kreditkarten gibt es verschiedene Kartenausführungen. Von der American Express Card, der amerikanischen Basisausführung, bis zur American Express Gold Card oder von der VISA Classic Card bis zur VISA Gold Card. Das Prinzip ist bei allen Anbietern gleich. Während die Basisausführung die Grundfunktionen beinhaltet, ist die Premium-Variante mit Zusatzleistungen verbunden. Häufig gehören Versicherungspakete, Vergünstigungen oder Bonusprogramme zu der Premium-Ausführung. Nach oben sind dabei keine Grenzen gesetzt. Manche Karten wie etwa die MasterCard World Sigina sind nur exquisiten Kunden vorbehalten.

Kreditkartentypen variieren bei der Abrechnung

Nicht nur die Kreditkartenausführungen, sondern auch die Kreditkartentypen unterscheiden sich je nach Abrechnungsart. Während bei Charge und Revolving Karten nachträglich für den vergangenen Monat abgerechnet wird, belasten Debid und Prepaid Karten sofort das Giro- oder Prepaid-Konto. Der Unterschied zwischen einer Charge und einer Revolving Karte liegt ebenfalls im Abrechnungsmodus. Bei Charge Karten muss das Kreditkartenkonto bei der Abrechnung vollständig über das Girokonto ausgeglichen sein, während bei einer Revolving Karte neben einer sofortigen Zahlung auf einen Schlag auch die Möglichkeit besteht, eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Eine Debit-Karte hingegen ist die Bezeichnung für eine Bankkarte, umgangssprachlich auch EC-Karte genannt. Da Prepaid-Karten in ihrer Funktionsweise wie Bankarten, die das Konto sofort nach Abbuchung belasten, funktionieren, können sie als Unterkategorie der Debid-Karten gelten.

Welche Kreditkarte ist für mich geeignet?

Die jährliche Grundgebühr und weitere Kosten wie z.B. Auslandsumsätze spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Kreditkarte ebenso eine entscheidende Rolle wie Zusatzleistungen, Konditionen und Akzeptanz. Für den normalen Gebrauch, das heißt gelegentliche Zahlungen von Flügen, Online-Einkäufen oder Ähnlichem, reicht eine Standard-Karte vollkommen aus. Die jährliche Grundgebühr variiert je nach Anbieter und Umsatz. Unter Umständen lohnt es sich auch bei der Hausbank nachzufragen, da viele Banken mittlerweile Kreditkarten kostenlos zu bestimmten Konten anbieten. Die Anschaffung einer Premium-Karte lohnt sich meistens nicht. Die Karten sind sehr teuer, die Zusatzleistungen ihr Geld aber oft nicht wert. Beispielsweise schneiden die Reiseversicherungen im Test schlecht ab. Lohnenswert sind hingegen die Co-Branding Cards, da sie auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind. Für Geschäftsleute und Vielflieger ist beispielsweise eine Lufthansa Miles & More Credit Card optimal geeignet. Wer sich einen genaueren Überblick über geeignete Produkte verschaffen will, sollte Kartenausführungen verschiedener Anbieter im Internet vergleichen.