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Wie entsteht Nebel?

Nebel ist so eine Art Wolke direkt am Boden. Aber wie und wo entsteht er überhaupt?

Nach kalten Nächten

In der kühlen Jahreszeit von Oktober bis Februar kann man oft am Morgen Nebelschwaden über Wiesen und Gewässern beobachten. Denn dann erwärmt tagsüber die Sonnenstrahlung die Luft, und in der Nacht kühlt sie besonders in Bodennähe wieder stark ab. Die kalte Luft kann dann weniger Wasserdampf speichern. Sobald die feuchte, kühle Luft bis zum sogenannten Taupunkt abkühlt, bildet sich Nebel. Dann beträgt die Luftfeuchtigkeit 100 Prozent und der Wasserdampf kondensiert zu winzigen Wassertröpfchen. Die Kondensation erfolgt immer an einem Kondensationskeim, also einem Staub- oder Rußpartikel. Die vielen kleinen Tröpfchen bilden zusammen eine Wolke – also eine Wolke am Boden. Die Sichtweite bei Nebel beträgt weniger als einen Kilometer. Beim Autofahren kann das zum Problem werden.

Vorsicht beim Autofahren

Nebelscheinwerfer sind breitstrahlende Scheinwerfer, die die Eigenblendung reduzieren und dadurch die Sicht verbessern. Allerdings haben sie eine geringere Reichweite als das Abblendlicht. Nur bei erheblicher Sichtbehinderung dürfen die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden: Auf Autobahnen bei weniger als 150 Meter, auf anderen Straßen bei Sichtweiten unter 100 Metern.

Interessante Phänomene

Nebel bildet sich meistens in der Nähe von Gewässern, da eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Entstehung nötig ist. Am Meer beispielsweise treibt der Wind manchmal den Nebel aufs Land, das dann innerhalb von Sekunden von diesem Seenebel eingehüllt werden kann.

In Gebirgstälern bilden sich besonders in kalten, windstillen Nächten endlose Nebelmeere. Das liegt daran, dass die Berge die Täler eingrenzen und ein Abfließen des Nebels verhindern, so dass diese komplett vom Nebel ausgefüllt sein können. Besonders vom Berg aus, bietet sich im Morgenrot ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Auch in der Wüste kann sich Nebel bilden, und zwar aufgrund der extremen Temperaturunterschiede von bis zu 50 Grad Celsius zwischen Tag und Nacht. In der Namib-Wüste in Namibia bilden die morgendlichen Nebelschwaden sogar die bedeutendste Wasserzufuhr für die spärliche Tier- und Pflanzenwelt.