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Blitz am Himmel in der Nacht

Wie entstehen Blitz und Donner?

Ein Gewitter ist ein Phänomen, das uns Menschen schon immer fasziniert hat. Frühere Völker machten den Donnergott verantwortlich, der die Blitze vom Himmel herabschleudert, wenn er zornig ist und die Menschen bestrafen will. In der griechischen Mythologie war Zeus für Blitz und Donner verantwortlich, bei den Römern war es der „Himmelsvater“ Jupiter und der nordgermanische Donnergott hieß Thor.

Erklärung des Blitzes

Gewitter treten meistens im Sommer auf. Zwischen Mai und August gibt es in Deutschland zwei bis drei Millionen Blitze. Feuchte Luft in Bodennähe wird von der Sonne schnell erwärmt und steigt in große, kältere Höhen auf. Dabei kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich viele kleine Wassertröpfchen, eine Wolke entsteht – eine sogenannte Cumuluswolke.

Die Wassertröpfchen werden darin durcheinander gewirbelt, stoßen zusammen und reiben aneinander, dabei kommt es zu einer Ladungstrennung: Positive Teilchen sammeln sich am oberen Teil der Wolke, die negativen Teilchen sinken in den unteren Teil der Wolke. So entsteht ein starkes elektrisches Spannungsfeld, das solange wächst, bis die Spannung mehrere Hundert Milliarden Volt beträgt. Dann entlädt sich die Spannung in einem gigantischen Kurzschluss – dem Blitz.

Erklärung des Donners

Bei einem Blitz entstehen sehr plötzlich hohe Temperaturen bis zu 30.000 Grad Celsius, wodurch sich die Luft explosionsartig ausdehnt. Eine gigantische Druckwelle erzeugt Schallwellen – den Donner.

Das Licht des Blitzes verbreitet sich mit der Lichtgeschwindigkeit von 300.000 Kilometern pro Sekunde. Während der Klang des Donners sich nur mit der Schallgeschwindigkeit von 340 Metern pro Sekunde ausbreitet. Deshalb kommt der Donner mit einiger Zeitverzögerung bei uns an, es sei denn das Gewitter ist direkt über uns. Dann sollte man sich schnell Schutz suchen, aber nicht unter einem Baum, denn da schlägt der Blitz bevorzugt ein.

Du kannst die Sekunden zählen, die vergehen bis der Donner bei dir ankommt. Diese Zahl teilst du durch drei und das Ergebnis liefert dir die Entfernung des Gewitters in Kilometern.

Den Donner nehmen wir manchmal als lauten Knall und manchmal nur als Grollen oder Rumpeln wahr. Je nachdem, wie böse der liebe Gott gerade ist. Wenn Berge oder hohe Gebäude in der Nähe sind, gibt es auch oft ein Echo des Donners: Der Schall wird an allen möglichen Hindernissen reflektiert, so dass man manchmal nicht erkennen kann, aus welcher Richtung der Donner eigentlich kommt. Dieses Phänomen lässt ein Gewitter besonders bedrohlich erscheinen.

Hast du Angst vor Gewittern, kannst du dir eine WetterOnline App auf dein Handy laden und wirst über WhatsApp informiert, wenn das nächste Gewitter heraufzieht.