Je nachdem welchen Arbeitsweg du zurücklegst, kann es sein, dass du fast täglich mit lästigen Staus in Berührung kommst. Dabei solltest du stets die Ruhe bewahren und dich an Vorschriften halten, denn dabei geht es um deine Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer.
Ganz wichtig: Die Rettungsgasse
Sobald du dich in einem Stau befindest, ist es wichtig, dass eine Rettungsgasse gebildet wird. Befindest du dich auf einer zweispurigen Autobahn, muss in der Mitte der Fahrbahn Platz für die Rettungsfahrzeuge gelassen werden. Besteht die Autobahn aus drei oder mehr Spuren muss die Gasse zwischen der linken und den weiteren Spuren gebildet werden. Hältst du dich nicht daran und wirst erwischt, musst du mit einem Verwarnungsgeld rechnen.
Ist die Abfahrt an der nächsten Ausfahrt eine Lösung?
Vermutlich denkst du manchmal, dass es schneller geht, wenn du den Stau umfährst, indem du die nächste Abfahrt nimmst. Nur leider wird das Problem dadurch häufig nicht gelöst, eher im Gegenteil. Auf den Landstraßen bilden sich dann parallel auch Staus und du nimmst vermutlich einen Umweg in Kauf. Was die Zeit angeht, hast du daher in den meisten Fällen nichts gewonnen.
Darf ich auf dem Standstreifen fahren?
Ganz egal wie eilig du es hast – auf dem Standstreifen darf niemand fahren, um Zeit zu sparen und zum Beispiel schneller zum Rastplatz oder der Ausfahrt zu kommen. Auch dadurch riskierst du ein hohes Bußgeld und mindestens einen Punkt. Beachte auch, dass das Halten oder Parken auf dem Standstreifen streng verboten ist.
Aussteigen und sich die Beine vertreten
Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, während dem Stau das Auto zu verlassen und sich die Beine zu vertreten. Die Fahrbahn darf höchstens betreten werden, um eine Unfallstelle abzusichern. Jedoch macht die Polizei auch schon mal eine Ausnahme, wenn es sich zum Beispiel um eine Vollsperrung mit langer Wartezeit handelt. Da sich der Stau aber auch schnell wieder auflösen kann, solltest du dich nie weit von deinem Fahrzeug entfernen und auf keinen Fall sollen die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit behindert werden.
Wenden oder Rückwärtsfahren
Am besten du denkst gar nicht drüber nach auf der Fahrbahn zu wenden oder rückwärts zu fahren. Du bringst dich und andere in enorme Gefahr und kannst einen schweren Unfall verursachen. Das gehört also zu einem absoluten No-Go im Straßenverkehr und kann Leben kosten.
Rechts überholen
Du darfst nur rechts überholen, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder nicht schneller 60 km/h unterwegs ist. Bitte beachte jedoch, dass du den stehenden Verkehr nur mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h überholen darfst. Anders sieht es aus, wenn sich der Verkehr auf der linken Seite bewegt – dann darf die Differenz der Geschwindigkeit maximal 20 km/h betragen und du darfst höchstens 80 km/h fahren.
Telefonieren am Steuer
Auch wenn du im Stau stehst, ist das kein Freifahrtsschein um die Zeit für ein Telefonat ohne Freisprechanlage zu nutzen. Telefonieren ohne Freisprechanlage bei laufendem Motor ist streng untersagt. Wenn du erwischt wirst, kostet dich das mindestens 60 Euro und einen Punkt.
Mit dem Motorrad im Stau unterwegs
Wenn du bisher dachtest, dass du dich als Motorradfahrer im Stau zwischen den Fahrzeugen hindurchschlängeln darfst, dann hast du dich eindeutig geirrt. Dabei kann es zu einem teuren Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt kommen. Motorradfahrern ist es zwar erlaubt links zu überholen, jedoch fehlt dabei meist der nötige Sicherheitsabstand zu den anderen Fahrzeugen.
Generell zahlt sich Geduld auch im Stau aus, auch wenn man nur eins im Sinn hat: Schnell ans Ziel zu kommen. Die Sicherheit geht dabei ganz klar vor. Versuche dabei immer ruhig zu bleiben und setze dir deinen Zeitplan nicht zu eng. Wenn du zum Beispiel überwiegend auf der Autobahn unterwegs bist, musst du immer damit rechnen, dass sich ein Stau bildet. Damit du nicht das Gefühl hast dich abhetzen zu müssen, ist es wichtig, dass einen gewissen Zeitpuffer mit einplanst und einen Folgetermin entsprechend später einplanst.