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Sicher Schifoarn

Wenn nicht jetzt, wann dann? Endlich gibt es genug Schnee in den Bergen. Ab auf die Pisten. Mancher ist schlecht vorbereitet und stürzt sich untrainiert ins Getümmel, andere haben ihre neuen Bretter noch nicht im Griff und beim Zusammentreffen wird´s dann ganz brenzlig.

Ski-Unfälle – vor allem im Ausland – können teuer werden. Deshalb sei für Wintersportler der richtige Versicherungsschutz wichtig, so der Versicherungsexperte der Stiftung Warentest, Michael Nischalke.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich als Skifahrer oder Snowboarder zu versichern. Skiversicherungen bieten dafür ein Rundum-Sorglos-Paket. Die Anbieter verknüpfen hierzu mehrere Posten: Privathaftpflicht, Auslandsreisekranken- und Unfallversicherung. Tatsächlich wären aber die Deckungssummen deutlich geringer, als bei einzeln abgeschlossenen Versicherungen, warnt Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg. Wer also die gängigen Versicherungen abgeschlossen hat, kommt meist besser weg.

Die Versicherungspakete gibt es für Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) oder DSV aktiv des Deutschen Skiverbandes. Bergungskosten bis zu 25 000 Euro und unfallbedingte Heilungskosten im Ausland wären dabei von DAV-Versicherung abgedeckt. Allerdings ist dazu eine Auslandsreise-Krankenversicherung zusätzlich nötig, so Nichalke.

Der DAV aktiv schnürt dagegen verschiedene Versicherungspakete. Die heißen Basic, Classic und Classic Plus und kosten jeweils 30, 39 und 50 Euro. Darin enthalten sind Privathaftpflicht- Kranken-, Unfall-, Rechtsschutz- und Geräteversicherung, also Skier, Snowboard und der Helm. Bei 50 Euro gilt der Versicherungsschutz auch für Stöcke, Lawinenairbag und Leihmaterial. Sogar beschädigtes Gerät oder der Verlust eines Skis im Tiefschnee sind damit abgedeckt.

Von Bedeutung ist hierbei der Zeitwert, d.h. pro Jahr gehen 20 Prozent des Neupreises verloren. Folglich rentiert sich die Skiversicherung nach drei Jahren nicht mehr – und das gilt für Einzelverträge wie Versicherungen im Verbund, wenn es nur um das Material geht.

Unfälle auf der Piste können schnell enorme Bergungskosten verursachen. Vor allem, wenn ein Hubschrauber zum Einsatz kommt. Auf heimischen Pisten stehen die Krankenkassen dafür gerade, aber nicht für die Bergung aus ausländischen Skigebieten.

Je nach dem kommt auch eine private Unfallversicherung für die Kosten auf. Eine gute Police gäbe es für unter 130 Euro im Jahr, erklärt Nischalke. Bianca Boss empfiehlt außerdem den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, um die finanziellen Folgen eines schwereren Unfalls abzudecken.

Die Auslandsreise-Krankenversicherung ist eine Empfehlung für alle, die im Ausland Wintersport betreiben. Einen Rücktransport aus dem Ausland wird von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Allerdings werden Behandlungen im Ausland von den hiesigen Krankenkassen übernommen, aber nur den deutschen Tarifen entsprechend.

Bei den Verträgen sollte zudem überprüft werden, ob außergewöhnliche Destinationen wie z.B. USA oder Kanada berücksichtigt werden.

Und wenn andere zu Schaden kommen, kann das auch schnell ins Geld gehen. Das heißt, dass man für Materialschäden, Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Verdienstausfall, aufkommen muss, weiß Bianca Boss vom Bund der Versicherten. Üblicherweise greift in diesem Fall die Haftpflicht. Die DSV-Versicherung enthält zudem eine Forderungsausfalldeckung, d.h. sie springt ein, wenn ein Wintersportler von einem anderen geschädigt wird und dieser wiederum nicht haftpflichtversichert ist und die Forderungen nicht begleichen kann.

Also, erstmal prüfen, ob man nicht schon weitreichend versichert ist. Die Angebote der Versicherungspakete sollte genau mit den Leistungen und Vorgaben der Einzel-Policen verglichen werden. Relevant sind: Unfall-, Privathaftpflicht-, Reisekrankenversicherung. Allenfalls noch Berufsunfähigkeit und Rechtschutz.