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Kühlboxen: Die GTÜ hat getestet

Acht Kühlboxen für die 12-Volt-Autosteckdose im Vergleich.

Picknick im Grünen gehört zur jeden Urlaubsfahrt dazu. Trotz glühender Sonne oder Hitze im Fahrzeug werden Essen und Getränke dank der Kühlbox ausreichend gekühlt. Doch welche Box eignet sich am besten? Die günstigen thermoelektrischen mit Peltier-Kühlelementen, die teureren und alternativ mit Strom oder Gas betreibenden Absorber oder eher die luxuriösen Kompressoren?

Gemeinsam mit dem ACE Auto Club Europa hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung acht Kühlboxen getestet. Davon fünf Peltier-Produkte, die preistechnisch zwischen 45 und 280 Euro liegen und drei Kompressorprodukte, deren Preisspanne von knapp 300 bis 700 Euro reicht.

Beide Testsieger von Waeco

Die GTÜ-Prüfer haben das mit Abstand teuerste Produkt mit „sehr empfehlenswert“ bewertet: die Kompressorbox Waeco CFX 35, im Anschluss die deutlich günstigere Varianten Ezetil Cooler and Freezer EZC 25 und der Tristar Hybridcool 45 HC von Fritz Berger. Jedoch springt deren Kompressor nur mit 220-Volt-Stromversorgung an. Das Gerät schaltet im 12-Volt-Gleichstrombetrieb automatisch auf die Peltiertechnik um.
Die teuerste Box bringt selbst bei den thermoelektrischen Kühlboxen die beste Leistung: Die Waeco TropiCool TC 21FL überzeugt knapp vor der günstigeren Mobicool G26. Beide Modelle haben die GTÜ-Tester mit „sehr empfehlenswert“ bewertet. Mit „empfehlenswert“ liegen auf Platz 3 und 4 die Energie-Spar-Kühlbox E26 EEI von Ezetil und Fritz Bergers Mobicool TC-23-12. Die PowerBox 36I Classic von Champingaz erhielt nach Falltest nach ISO 22248 mit einer gebrochenen Befestigung der Kühleinheit die Auszeichnung „bedingt empfehlenswert“.

Die GTÜ hat getestet

Die Messungen im GTÜ-Labor zeigen zwischen den leichten Peltier- und den unhandlicheren Kompressorboxen erhebliche Unterschiede, da diese 10 Kilo schwerer sind. Mit Fokus auf die Ankühlleistung erzielt die Peltier-Box von Waecos TropiCool genauso wie die Champingaz im 12-Volt-Modus bei Außentemperaturen von 24 Grad Celsius nach sechs Stunden Betrieb im Inneren der Box eine Temperatur von unter neun Grad Celsius. Mit weniger als 15 Grad liegt Bergers Mobicool TC-23-12 wesentlich darüber. Bei den Kompressoren erreichen die Waeco CFX 35 und Ezetils EZC 25 unter den gleichen Voraussetzungen bereits nach 20 Minuten fast den Gefrierpunkt. Auch bei einem Anstieg der Außentemperatur auf 45 Grad in insgesamt 22 Stunden zeigen die Kompressoren sich während der Testphase unbeeindruckt.

Für den Gebrauch mit 220 Volt eignen sich fünf der acht getesteten Kühlboxen. Selbst bei 220-V-Zufuhr bleibt das Betriebsverhalten der Waeco CFX 35, die mit digitaler Temperaturvorwahl bis minus 22 Grad ausgestattet ist gleich. In dieser Disziplin muss der Kompressor der Tristar Hybridcool einstecken, jedoch kühlt dieser bei 220 V wesentlich sparsamer als mit 12-Volt-Stromzufuhr. Unterschiedliche Reaktionen stoßen die drei ebenfalls für Wechselstrom geeigneten Peltierboxen auf 220 V aus. Geringe Unterschiede bei der Mobicool G26, erkennbar kühler die Ezetil E 26 EEI. Dem Waeco TropiCool gelingten im 220-Volt-Betrieb fast dieselben Kühltemperaturen der Kompressorboxen. Die TropiCool gleicht mit Ihrer Kühlleistung kleine Abzüge beim Isoliervermögen. Auch in dieser Disziplin steht die Waeco CFX 35 an erster Stelle gefolgt von Mobicool G26 und Ezetil EZC 25.

Für den allgemeinen Qualitätseindruck der Kühlboxen vergaben die GTÜ-Tester die Noten sehr gut bis gut, der durch angefallene Schäden im Falltest bei Campingaz, Ezetils E 26 EEI und Bergers Hybridcool ausgeglichen wurde. Für den Heizbetrieb eignen sich nur die zwei Peltierboxen von Mobicool und Waeco und für Tiefentladeschutz für die Autobatterie geben nur die Kompressorboxen von Ezetil und Waeco.

Die GTÜ-Prüfer bewerten im Bezug auf die Wirksamkeit der Kühltechniken die Kompressorboxen wegen der maximalen Kühlleistung trotz geringen Stromverbrauchs besser als die Peltier-Pendants. Daher empfehlen die GTÜ-Prüfer auch: Kompressortechnik ist der Thermoelektrik nicht nur aus Gründen des Energiesparens vorzuziehen. Für den seltenen Gebrauch der Kühlboxen eignen sich die günstigeren Peltierboxen durchaus.

In Zusammenarbeit mit der GTÜ