Kostenfalle öffentliche Ladesäule

Kostenfalle öffentliche Ladesäule

Besonders für E-Auto-Neulinge kann die automobile Stromversorgung schnell teuer werden, da die Angebote meist intransparent sind. Daher haben wir heute einige Tipps für Euch, die Euch vor hohen Kosten bewahren sollen.
Knapp 24.500 Lademöglichkeiten gibt es aktuell für E-Autofahrer, hierbei ist die Versorgung in Ballungsgebieten und entlang der Autobahnen deutlich besser, als in Kleinstädten.  Inzwischen ist es sogar ladetechnisch kein Problem mehr Deutschland vom Norden bis in den Süden mit einem E-Auto zu durchqueren. Problematisch ist es allerdings, wenn es ans zahlen des Stroms geht, das geht leider nicht einfach Bar oder mit Karte.

Option eins ist das Zahlen über einen Ladevertrag mit dem Anbieter. Hier regestriert man sich und bekommt eine Karte oder einen Chip, um die Ladesäule freizuschalten. Manche Anbieter nutzen auch eine App.  Bezahlt wird dann meist monatlich über eine hinterlegte Zahlungsart, also z.B.: eine Kreditkarte.
Die andere Option ist die Adhoc-Variante. Diese soll es allen möglich machen Strom zu zapfen, auch ohne vertragliche Bindung. Diese Variante soll das parallel zu Bargeld und Kartenzahlung an der Tankstelle sein. Meistens muss ein QR-Code einscannt werden und über eine Webseite oder App bezahlt werden.

Nachteile der Adhoc-Zahlung

Die Adhoc-Zahlung ist für viele viel zu kompliziert, weshalb der ADAC berührungslose Kartenlesegeräte an allen Ladesäulen fordert. Diese sind für Juli 2023 in Planung. Die gerade veröffentlichte neue Ladesäulenverordnung legt fest, dass an allen öffentlichen Ladesäulen eine Zahlung mit Kredit- und Girokarten möglich werden muss.

Wofür wird überhaupt gezahlt?

Unklar bleibt zudem oft, was tatsächlich für eine Stromladung fällig wird:

Aktuell wird bei den großen Anbietern nach Kilowattstunden abgerechnet. Das ist fair und transparent. Besonders lange Ladezeiten erfordern zudem einen Zuschlag. Ab vier Stunden wird für jede Minute ein Zuschlag von 10ct berechnet.

Da es immer noch Anbieter gibt, die nach Minuten abrechnen, kann das Laden bei einem E-Auto mit einer langen Ladezeit schnell zur Kostenfalle werden. Andere haben einen Festpreis oder rechnen nach Kilowattstunde ab. Es ist also unumgänglich sich vor der Ladung mit dem entsprechenden Modell zu beschäftigen, um unnötigen Kosten aus dem Weg zu gehen.

Kostenvorteile für Sie

Einige Anbieter haben Tarife für Vielfahrer, die dann eine monatliche Grundgebühr beinhalten, jedoch günstigere Preise für die Kilowattstunde.
Wer außerdem seinen Hausstrom bei einem Ladesäulenanbieter bezieht, bezahlt zudem in der Regel weniger für den Autostrom.

Welcher Anbieter der günstigste ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Da spielen Lade- und Nutzungsverhalten eine entscheidende Rolle. Viele Vielfahrer haben aus diesem Grund immer gleich mehrere Ladekarten in der Tasche.

Auch wenn es keinen nachvollziehbaren Grund gibt, ist Adhoc-Laden grundsätzlich teurer als mit Vertrag. Die günstigste Variante bleibt das Laden Zuhause, am besten mit dem Strom aus der hauseigenen Solaranlage.