Lisa nach der Arbeit

Alexa…? Ich hab keine Lust auf Dich.

„Wir könnten damit super in allen Räumen auf Zuruf unsere Lieblingsmusik abspielen.“ sagt der Mann.  „Das ist doch total praktisch, Mama! Dann kann ich immer fragen, ob es morgen kalt wird!“ sagt die Tochter. Der 2-jährige Sohn sagt dazu Gottseidank noch gar nichts.

Die neue Mitbewohnerin.

Auch in meinem Freundeskreis haben viele seit Kurzem eine neue Mitbewohnerin, eine Art Haussklavin, die sofort springt, wenn einen Anfrage oder eine Kommando ertönt. . „Alexa… Spiele Rockmusik.“ „Alexa… Suche mir ein Muffins-Rezept“ „Alexa … Wie wir das Wetter morgen?“ Eine gute Freundin hat ihrer 10-jährigen Tochter sogar eine eigene Alexa gekauft. Ich für mich bin mir ziemlich sicher, dass ich persönlich keine Alexa brauche. Wir haben so viele tolle Möglichkeiten, Dinge auf schnellem Wege rauszufinden oder zu veranlassen, das reicht mir.

Drei Gründe gegen den digitalen Familienzuwachs.

Für meine Kinder finde ich es höchst fragwürdig, mit einer Alexa aufzuwachsen. Warum?

  1. Alexa macht faul.
    Man muss sich noch nicht mal mehr von der Couch erheben und keinen Finger mehr krumm machen, um Dinge (ja eh schon sehr bequem im Internet) zu recherchieren, zu sehen, wie das Wetter draußen ist oder Musik anzuschmeißen.
  2. Alexa ist die moderne Sklavin.
    Kommandos verteilen, die uneingeschränkt von einer virtuellen Person ausgeführt werden – das muss nicht noch befeuert werden.
  3. Alex hört mit.
    Ob das so ist, ich weiß es nicht. Und es ist auch nicht meine größte Sorge. Aber am Ende schlummert da ein technisches Gerät im Wohnzimmer, das potenziell immer auf Empfang ist – und damit potenziell auch alles aufzeichnen kann.

Schlussendlich sage ich zum Mann und zur Tochter „Kommt nicht in die Tüte!“ – und bestelle mir eine ganz einfache Bluetooth-Musikbox. Wieder ein Problem gelöst.