Mutter trägt ihr Baby in einer roten Tragejacke

Tragejacken: Sinnvoll oder unnötig?

Viele Eltern genießen das Tragen ihrer Kinder. Ist es draußen aber kalt und nass, ist an ein Tragen nicht zu denken. Oder doch? Tragejacken sind eine tolle Möglichkeit, Dich und Dein Kind trocken und warm zu halten. Hier erfährst Du, ob eine Tragejacke sinnvoll ist und worauf Du achten musst.

Vor- und Nachteile von Tragejacken

Vorteile:
• Mama/Papa und Baby sind vor Kälte und Nässe geschützt
• Baby ist ganz nah bei Mama/Papa
• Jacke kann lange genutzt werden
• Lässt sich bei guter Pflege weiterverkaufen
• Baby muss nicht warm angezogen werden
• Kann schnell angezogen werden
• Ist Umstandsjacke, Tragejacke und alltagstaugliche Jacke zugleich
• Es gibt Jacken mit komplett zu öffnenden Babyeinsatz

Nachteile:
• Tragejacken sind häufig kostspielig
• Umständlicher bei aktiveren Kindern, die öfter aus der Trage raus wollen

Tragejacken mit einem Schlupfloch für den Kopf des Babys haben einen weiteren Nachteil: Schläft das Kind während des Tragens ein, ist es beinahe unmöglich, die Jacke auszuziehen, ohne das Kind zu wecken. Tragejacken mit einem im Ganzen zu öffnenden Babyeinsatz ermöglichen eine größere Flexibilität.

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Tragejacken – diverse Varianten

Heutzutage gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Tragejacken. Die meisten Modelle sind für Frauen konzipiert. Mittlerweile stellen einige Unternehmen jedoch auch Unisex-Modelle oder Modelle für Männer her. Tragejacken gibt es in diversen Größen, Schnitten und Farben.

Dazu zählen dicke und dünne Jacken sowie windfeste und wasserdichte Jacken. Es gibt Jacken mit Schlupfloch für Babys Kopf und Jacken für unterschiedliche Trageweisen. Du kannst zwischen Jacken mit Trageeinsatz am Bauch oder am Rücken entscheiden. Für Zwillingseltern sind sogar Jacken mit Bauch- und Rückeneinsatz erhältlich, sodass Mama oder Papa die Kleinen gleichzeitig tragen kann.

Nützliche Extras von Tragejacken

Einige Tragejacken sind mit einer Kopfstütze für das Baby versehen oder haben eine Kapuze oder einen Nackenschutz. Dank dieses Schutzes werden Babys Kopf und Hals von fiesem Wind und Kälte abgeschirmt.

Weitere Extras sind beispielsweise ein Kordelzug am unteren Jackensaum, der Zugluft von unten verhindert, oder größenverstellbare Kapuzen, Nackenschutz und Schlupfloch für Babys Kopf. Trageberater und auch Infoseiten zum Thema bestätigen, dass die meisten Tragejacken erst mit Hilfe dieser Extras langzeittauglich sind. Die langfristige Tragedauer macht somit die höheren Ausgaben wieder wett.

Umweltfreundlich und schick zugleich?

Viele verschiedene Hersteller sorgen für große Vielfalt in dem Bereich Tragekleidung. Für eine lange, angenehme Tragedauer lohnt es sich, auf hochwertige Qualität und Nachhaltigkeit bei der Produktion zu achten. Tragejacken werden teilweise aus recycelten Materialien oder Bio-Rohstoffen hergestellt.

Dabei muss die Tragejacke nicht unförmig sein und aussehen, wie ein Sack. Viele Tragejacken haben eine moderne, feminine Form und sind in diversen Farben erhältlich.

Die Jacken können mit unterschiedlichen Einsätzen bestellt werden. Ein Einsatz verwandelt die Jacke in eine Umstandsjacke und ein weiterer Einsatz macht Platz für das Neugeborene. Ganz ohne Einsatz kann eine Tragejacke als Alltagsjacke dienen.

Alternativen zur Tragejacke

Tragejacken sind neu selten günstig. Möchtest Du nicht ganz so viel Geld für eine Tragejacke ausgeben, informiere Dich über Alternativen. Es gibt beispielsweise Trageeinsätze für normale Jacken. Eine andere Option ist ein Tragecover.

Trageeinsatz: Ein Einsatz wird in eine bereits vorhandene Jacke eingesetzt. Auf beiden Seiten des Einsatzes befindet sich ein Reißverschluss, der mit dem Reißverschluss einer normalen Jacke verbunden wird. Dies ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, eine Alltagsjacke in eine Tragejacke umzuwandeln. Der Einsatz kann zudem mit einem Adapter verwendet werden, sodass auch Menschen mit größerem Körperumfang das Baby bequem unter ihrer Jacke tragen können.

Tragecover: Ein Tragecover schützt ausschließlich das Baby vor Nässe und Kälte. Mama oder Papa können ihre Alltagsjacke tragen. Diese muss jedoch geöffnet bleiben. Für kurze Spaziergänge und Erledigungen im Frühling oder Herbst ist ein Tragecover ausreichend. Es empfiehlt sich jedoch nicht, ein Cover bei sehr niedrigen Temperaturen oder starkem Regen zu verwenden.

Tragejacke oder Tragepullover?

Für laue Sommernächte oder trockene, kühlere Tage muss nicht unbedingt zur Tragejacke gegriffen werden. Eine gemütliche Alternative ist ein Tragepullover. Die Pullover sind nicht wasserdicht, halten dennoch schön warm und sehen toll aus. Den Pullover kannst Du idealerweise ebenfalls drinnen tragen. Wenn Dein Kind beispielweise bereits in der Trage ist und Dir kalt ist, kannst Du auf das umständliche Ablegen, Umziehen und wieder Anlegen der Trage verzichten.

Was trägt das Kind unter der Tragejacke/ dem Tragepullover?

Es ist wichtig, dass das Kind nicht zu dick angezogen ist, damit es nicht überhitzt. Normalerweise reicht es vollkommen aus, wenn das Kind in der Trage oder dem Tragetuch einen Body, einen dünnen Pullover, Hose und Socken trägt. Die Tragejacke oder der Tragepullover halten sowie Hände als auch Beine und Füße warm.

Bei eiskaltem Wetter ist es ratsam, dem Kind lange, dicke Wollsocken oder Stulpen über die Beine zu ziehen. Der Hals und Kopf sind in einer Trage plus Tragejacke oder -pullover meist ungeschützt. Ein Halstuch oder Schal und eine Mütze sind ein Muss.

Vermeide es, Deinem Kind eine dicke Jacke unter der Trage oder dem Tragetuch anzuziehen. Eine korrekte Trageposition des Babys ist mit dicken Jacken kaum noch gewährleistet.

Was tragen Mama oder Papa?

Die Eltern sollten ebenso darauf achten, dass sie sich selbst nicht zu warm anziehen. Das zusätzliche Gewicht beim Tragen und die Körperwärme des Kindes können schweißtreibend genug für den tragenden Elternteil sein. Außerdem zählt die Trage oder das Tragetuch je nach Modell als eine Kleidungsschicht. Ein dünner Pullover unter der Trage ist häufig ausreichend.

Fazit

Wenn Du Dein Kind gerne und viel trägst sowie oft an der frischen Luft bist, lohnt sich die Investition in eine Tragejacke absolut. Insbesondere bei kaltnassem Wetter muss das Kind nicht dick angezogen werden, sondern kommt einfach unter die Jacke. Ein weiterer Pluspunkt ist die Körpernähe von Eltern und Kind.