Fersensporn, Tennisarm oder Sportverletzungen - Wann hilft eine Stoßwellentherapie?

Fersensporn, Tennisarm oder Sportverletzungen – Wann hilft eine Stoßwellentherapie?

Bei vielen orthopädischen Problemen wie Tennisarm, Kalkschulter, Golferellenbogen, Fersensporn oder Schmerzen nach Sportverletzungen wird heute eine Stoßwellentherapie in Betracht gezogen. Oft und gerade dann, wenn alle anderen Therapien bisher keinen Erfolg brachten. Die Stoßwellentherapie ist nicht-invasiv und kann Schmerzfreiheit ohne Operationen oder Medikamente erreichen. Erfahre hier mehr, wo Du eine Stoßwellentherapie in Köln erhalten kannst und wie Stoßwellen wirken und die Heilung beschleunigen können.

Bei welchen Beschwerden und Diagnosen kann eine Stoßwellentherapie eingesetzt werden?

Neben Tennisarm, Golferellenbogen, Fersensporn, Kalkschulter, HWS-Syndrom und Achillessehnenschmerzen sind auch Pseudoarthrose (verzögerte Frakturheilung), Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen und akute Sportverletzungen mögliche Einsatzgebiete der Stoßwellentherapie. Darüber hinaus kann die Stoßwellentherapie auch bei Muskelverspannungen, Nacken- und Kopfschmerzen, Schulterschmerzen, Schwindel sowie bei Rücken-, Knie-, Bein- und Fußschmerzen Linderung bringen.

Wie wirken Stoßwellen?

Bei Stoßwellen handelt es sich um energiereiche, mechanisch-akustische Wellen. Sie können Wasser und wasserhaltige Gewebe ohne Abschwächung durchdringen. Sobald die Wellen auf feste Ablagerungen stoßen, können sie diese zertrümmern. Daher gehören die Behandlungen von Kalkschulter, Nierensteinen oder Gallensteinen zu den klassischen Anwendungsgebieten der Stoßwellentherapie. Weiterhin können Triggerpunkte, die für das Schmerzempfinden verantwortlich sind, durch die Stoßwellen aufgelöst werden und so die Schmerzen gelindert werden. Im umliegenden Gewebe regen die Stoßwellen die Durchblutung an und sorgen so für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Die umliegenden Muskeln werden entspannt und können so besser regenerieren und es wird eine schnellere Wiederherstellung der Beweglichkeit und Belastbarkeit erreicht. Bekannt ist die Stoßwellentherapie inzwischen vor allem für die Behandlung von Fersensporn, diese wird inzwischen auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Wie wird die Stoßwellentherapie durchgeführt?

Eine Stoßwellenbehandlung wird mit Hilfe eines Gerätes durchgeführt, auf dem ein Schallkopf sitzt, der die Wellen auf die zu behandelnde Stelle überträgt. Während der Behandlung sitzt oder liegt der Patient in der Regel, während der Arzt das Gerät auf den zu behandelnden Körperteil aufsetzt. Es werden dann insgesamt etwas 2.000 – 3.000 Stöße mit einer Frequenz von 5-10 Stößen pro Sekunden abgegeben. Die Behandlungsdauer liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Minuten pro Sitzung, abhängig von der Art der Beschwerden.

Schmerzt eine Stoßwellenbehandlung oder gibt es Erstverschlimmerungen?

Der Patient kann die Stoßwellen während der Behandlung in der betroffenen Körperregion spüren – sie werden aber so dosiert, dass keine starken Schmerzen entstehen. Die Wellen selbst sind durch einen kleinen Knall zu hören. Die Behandlung ist also quasi schmerz- und nebenwirkungsfrei. Erstverschlimmerungen können allerdings auftreten. Sie bestehen in einer vorübergehenden Verschlimmerung der bestehenden Symptome – nicht im Auftreten von neuen Symptomen. Eine Erstverschlimmerung kann positiv als Reaktion des Körpers gesehen werden, da sie darauf hinweist, dass die Behandlung Wirkung zeigt. In der Regel verschwinden die Symptome einer Erstverschlimmerung nach wenigen Tagen wieder. Bei Bedarf können Schmerzmittel zur Linderung eingenommen werden.

Wie lange dauert es, bis sich die ersten Behandlungserfolge zeigen?

Meist sind die ersten Erfolge schon nach 1-3 Sitzungen zu verzeichnen. Viele Patienten, die vorher schon einiges an anderen Therapien ausprobiert haben und noch nie große Erleichterungen erreichen konnten, spüren nach der Stoßwellentherapie eine Verbesserung. Daher sollte – bevor über Operationen nachgedacht – immer die Möglichkeit einer Stoßwellentherapie geprüft werden. Der Einsatz von Schmerzmedikamenten kann durch eine Stoßwellentherapie langfristig zunehmend eingeschränkt oder sogar komplett vermieden werden.

Wer übernimmt die Kosten für eine Stoßwellentherapie?

Private Krankenversicherungen und die Beihilfe übernehmen in der Regel sämtliche Kosten für eine Stoßwellenbehandlung, unabhängig von der Art der Diagnose. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bisher lediglich bei Fersensporn und in Einzelfällen bei der Zertrümmerung von Nieren- oder Gallensteinen.

Der behandelnde Arzt wird vor Beginn der Therapie einen Plan über alle anfallenden Kosten vorlegen, damit die Entscheidung für eine Behandlung gut vorbereitet getroffen werde kann und keine ungeplante Kosten entstehen.

Fazit

Eine Stoßwellentherapie kann ohne Operation und ohne Medikamente bei diversen orthopädischen Beschwerden eine Linderung bei Schmerzen und eine schnellere Heilung und Regeneration herbeiführen. Bevor also eine Operation oder ein Langzeit-Einsatz von Schmerzmitteln droht, sollten zuvor die Chancen auf einen beschwerdefreien Alltag durch eine Stoßwellentherapie geprüft werden.